Aufwärtstrend und ein Hoffnungsträger

Sportfreunde Broekhuysen - Viktoria Goch (So., 15 Uhr). Vom rettenden Ufer ist der Aufsteiger zwar nach wie vor meilenweit entfernt. Doch eins zeichnet sich nach den Auftritten der vergangenen Wochen ab: Selbst wenn es am Ende nicht zum Wunder Klassenerhalt reichen sollte, werden sich die Sportfreunde respektabel aus der Landesliga verabschieden. "Nach der 0:4-Niederlage in Moers haben wir uns zusammengesetzt. Wir waren uns nach diesem schwachen Spiel einig, dass wir uns bis zum Saisonende wesentlich besser verkaufen möchten", sagt Spielertrainer Marc Kersjes.

Bei den Worten ist es nicht geblieben - der Aufsteiger hat seitdem auch die erhofften Taten folgen lassen. Schon im Heimspiel gegen den 1. FC Viersen (1:1) standen die Sportfreunde ganz dicht vor einem Dreier. Und nur eine Woche später sprang dann tatsächlich der ersehnte zweite Saisonsieg heraus. Aus einer kompakten Abwehr heraus setzten die Kersjes-Schützlinge immer wieder zu gefährlichen Kontern an und behielten schließlich bei den VSF Amern verdient mit 2:1 die Oberhand. "Das ist die Spielweise, mit der wir auch in Zukunft noch einige Punkte sammeln möchten", kündigt Kersjes an.

Der zarte Aufwärtstrend soll nach Möglichkeit schon am Sonntag gegen den Kreis-Rivalen Viktoria Goch bestätigt werden. Der Aufsteiger darf sich berechtigte Chancen ausrechnen, für eine weitere Überraschung sorgen zu können. Schon im Hinspiel waren die Sportfreunde ein gleichwertiger Gegner und erreichten ein 0:0. Und die Viktoria, die aktuell mit 23 Punkten den vierten Tabellenplatz belegt, ist durchaus nicht unverwundbar. Das wurde zuletzt am Mittwochabend im Pokalwettbewerb deutlich, als sich der Landesligist beim Uedemer SV nach einer 3:0-Führung mit einem 3:2 in die nächste Runde zitterte.

1. FC Mönchengladbach - SV Straelen (So., 15 Uhr). Für den SV Straelen kam's im Kreis-Derby gegen den FC Kleve knüppeldick. Trotz einer ganz starken ersten Hälfte ging's mit einem 0:1 in die Kabine. Und in der Schlussminute wurden die Grün-Gelben auch noch Opfer einer "Fehlentscheidung des Jahres". Fabian Hermens, der seinen Kontrahenten nicht im Ansatz berührt hatte, sah die Rote Karte. Der Gegner nutzte den ebenso unberechtigten Elfer zum 2:0-Endstand. Schwamm drüber. Am Sonntag können die Schützlinge von Trainer Sandro Scuderi beim Tabellenzweiten aus Mönchengladbach erneut zeigen, dass sie auch mit den Spitzenteams der Liga mithalten können. Die Hoffnungen ruhen unter anderen auf Mittelfeldmotor Sebastian Clarke, der nach längerer Verletzungspause (Außenbandanriss) wahrscheinlich sein Comeback feiert. Ein "dickes Fragezeichen" steht laut Scuderi hingegen hinter dem Einsatz von Philipp Brouwers, der schon gegen Kleve schmerzlich vermisst worden war. Der Straelener Coach geht davon aus, dass die überraschende 1:4-Niederlage in St. Tönis Spuren beim Titelaspiranten hinterlassen hat: "Ein solches Ergebnis steckt man nicht einfach so weg. Gladbach steht unter Druck."