2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligabericht
Sein Führungstreffer reichte nicht: Nierfelds Michael Jansen (r.).
Sein Führungstreffer reichte nicht: Nierfelds Michael Jansen (r.).

Auftritt wie aus einem Guss

Der TSC Euskirchen zeigt in der Mittelrheinliga beim 7:1 gegen die Zweit-Vertretung von Aachen eine grandiose Leistung

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TSC Euskirchen — Alemannia Aachen II 7:1 (5:1). Viel besser als die Kreisstädter in der ersten Halbzeit kann man auf Mittelrheinliga-Niveau nicht Fußball spielen.

Es war ein Auftritt wie aus einem Guss — von einem kleinen Schönheitsfehler einmal abgesehen, als Norman Saar seinen Gegenspieler elfmeterwürdig am Fußgelenk traf und Meik Kühnel vom Punkt für den einzigen Aachener Treffer des Abends sorgte (27.).

Ein Anlass zur Sorge war der Ausrutscher jedoch nicht, denn zu diesem Zeitpunkt führte der ETSC durch einen Doppelschlag von Sascha Engel (14., 17.) und Thomas Leßenich (24.) schon mit 3:0. Und auch danach dauerte es nicht lange, ehe sich die Gastgeber im Angriff wieder in Szene setzten.

Benny Hoose mit einem trockenen Abschluss ins kurze Eck (30.) und erneut Thomas Leßenich nach einem unwiderstehlichen Sololauf (32.) schraubten das Ergebnis auf 5:1, mit dem die konsternierten Aachener zur Pause noch gut bedient waren.

In der Defensive fand man gegen die extrem spielfreudigen und torhungrigen Maus-Schützlinge nie ein Rezept und im Angriff gab es kaum ein Durchkommen, weil alle Euskirchener auch in der Rückwärtsbewegung ganz nach dem Gusto ihres Trainers arbeiteten.

Maus konnte es sich nach dieser Galavorstellung ohne größere Probleme erlauben, mit Hoose und Joannis Foukis zwei Leistungsträger in der Kabine zu lassen.

Im zweiten Durchgang konnte der ETSC das wahnsinnige Tempo des ersten natürlich nicht halten, doch wer wollte dies ernsthaft erwarten? Dennoch beeindruckend war die Art und Weise, wie souverän der Tabellenführer den Kontrahenten, der in der Liga keineswegs zu den Namenlosen gehört, beherrschte. Die eingewechselten Sebastian Golz und Valdon Halimi fügten sich nahtlos ein, Letztgenannter bereitete auch das Tor durch Edson de Oliveira (62.) vor. Der Brasilianer, der schon das 2:0 mit einem starken Antritt über die rechte Seite auf den Weg gebracht hatte, stellte nun auch seine Vollstreckerqualitäten eindrucksvoll unter Beweis. Den Schlusspunkt setzte schließlich Jan Winkler kurz vor dem Abpfiff.

In dieser Form darf sich der ETSC, für den am Sonntag beim FC Hürth die nächste Bewährungsprobe ansteht, durchaus Chancen auf einen längeren Aufenthalt an der Spitze des Klassements ausrechnen.

Aufrufe: 027.8.2015, 18:47 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Markus BrackhagenAutor