Aufstiegsspiel: Stammheim und Feuerbach scheitern

Die Stammheimer gewannen zwar das Rückspiel gegen den TSV Weilheim mit 1:0, waren aber mit der Bürde einer 0:3-Hinspielniederlage in die Partie gegangen. Den Nachwuchskickern der Sportvg, die dem VfL Kirchheim im ersten Vergleich mit 2:3 unterlegen waren, fehlte nur ein Tor, um den Gegner wenigstens in die Verlängerung zu zwingen. Bei ihrem Auftritt in Kirchheim machten die Feuerbacher zwar einen frühen 0:2-Rückstand wett, mussten sich aber letztlich mit 2:2-Remis begnügen.

Leonardo Marra, der zusammen mit Athanasios Pontikis das Trainer-Duo der A-Junioren des SC Stammheim bildet, wusste nach dem Schlusspfiff nicht so recht, ob er sich freuen oder ärgern sollte. Denn seine Mannschaft hatte den TSV Weilheim mit 1:0 bezwungen und insgesamt eine ordentliche Vorstellung abgeliefert. Aber: Gereicht hat es eben nicht. „Die drei Gegentore aus dem Hinspiel waren einfach zu viel“, sagt Marra. Schon im Vorfeld der Begegnung hatte der Coach betont, dass bei einem frühen Führungstreffer für den SC vieles möglich sei. Seine Spieler zeigten jedenfalls von der ersten Minute an, dass sie sich durchaus noch Chancen ausrechneten, um die Wende zu schaffen. Zwar verbuchten die Weilheimer die erste Torgelegenheit, als Tim Sternemann in der 7. Minute mit einem abgefälschten Schuss nur den Pfosten traf. Doch dann nahm der SC das Heft in die Hand. In der 10. Minute feuerte Gökhan Özcan einen ersten Warnschuss ab.

In der 17. Minute vergab Jonathan Fitz die erste gute Tormöglichkeit der Stammheimer, als er aus spitzem Winkel am Weilheimer Schlussmann Jonas Schmidt scheiterte. In der 33. Minute schließlich doch das 1:0 für die Platzherren: Nach einem Freistoß von Alexander Borst konnten die Gäste den Kopfball von Özcan zwar noch abblocken, dessen Nachschuss aber seinen Weg ins Tornetz fand. Vielleicht wäre die Partie tatsächlich noch gekippt, wenn Marc Feil in der 50. Minute noch das 2:0 nachgelegt hätte. Der Nord-Stuttgarter ließ zwei Gegenspieler aussteigen, scheiterte dann aber an TSV-Torwart Schmidt. Allerdings fehlte es dem SC in der verbleibenden Zeit an Zielstrebigkeit, Tempo und Ideenreichtum, um weitere Tore folgen zu lassen. Dennoch lobte Marra seine Schützlinge: „Ich bin stolz darauf, was das Team in dieser Saison erreicht hat.“

"So viel gebrüllt wie in der ganzen Saison nicht"

Auch Rocco Cesarano, Coach der B-Junioren der Sportvg Feuerbach, stand in einem ähnlichen Zwiespalt. Zwar gab es eine tolle Aufholjagd seines Teams. Aber die war nötig, weil sich in der Anfangsphase der Partie beim VfL Kirchheim einiges ereignete, was den Übungsleiter doch ein wenig aufwühlte. „Ich habe in den ersten acht Minuten des Spiels so viel gebrüllt wie in der ganzen Saison nicht“, sagt Cesarano. Denn sein Team hatte sich zwei hanebüchene Fehler geleistet. In der 2. Minute verschätzen sich erst die Innenverteidiger Dylen Fernandez und Aron Schuler. Der Szene folgte ein Foul, dem Foul ein Freistoß, und dem wiederum ein kurioser Treffer. Denn der Ball landete erst am Pfosten des Feuerbacher Tores, prallte von dort an den Rücken von Sportvg-Keeper Tim Hoffmann und geriet so zur Vorlage für Robin Benkart, der das 1:0 für den VfL erzielte.

In der 8. Minute verwerteten die Gastgeber einen weiteren Abwehrpatzer der Nord-Stuttgarter durch Carmelo Trumino zum 2:0.Doch die Sportvg schlug zurück: In der 10. Minute bügelte Fernandez seinen Fehler mit dem Kopfballtreffer zum 1:2 wieder aus. Und in der 36. Minute fiel Tor Nummer zwei für die Gäste: Leon Cesarano wurde im Kirchheimer Strafraum gefoult, trat selbst zum Elfmeter an und verwandelte ihn sicher. Damit fehlte den Feuerbachern nur noch ein weiterer Treffer – der aber trotz klarer Feldüberlegenheit der Nord-Stuttgarter partout nicht mehr fallen wollte. „Und hat die letzte Konsequenz gefehlt“, bemängelte der Sportvg-Trainer.