2024-03-27T14:08:28.225Z

Ligavorschau
F: Björn Franz
F: Björn Franz

Aufstiegsrennen und Abstiegskampf

KOL WEST: +++ Heimisches Kreisoberliga-West-Trio vor unterschiedlichen Aufgaben +++ Cleeberg will Kurs Wiederaufstieg fortsetzen +++

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GIESSEN . Aufstiegsrennen oder Abstiegskampf: Langweilig dürfte es den heimischen Teams in der Restrunde der Kreisoberliga West, die am kommenden Sonntag den Spielbetrieb wieder aufnimmt, sicherlich nicht werden. Doch während die Laune beim FC Cleeberg, der aktuell Kurs Richtung Wiederaufstieg nimmt, gut sein dürfte, ist der Druck beim SC Münchholzhausen und der SG Kinzenbach II im Liga-Überlebenskampf ungleich höher.

Mit schwierigen Bedingungen hatte der FC Cleeberg (1. Platz, 40 Punkte) in der Vorbereitung zu kämpfen. Der Hartplatz in Oberkleen war praktisch die gesamte Zeit über nicht bespielbar, mitunter konnte immerhin nach Langgöns auf den Kunstrasen ausgewichen werden. „Allerdings begannen die Trainingseinheiten da teilweise um 21 Uhr, was natürlich nicht optimal war. Zudem hatten wir mit Grippewellen zu kämpfen, aber da waren wir sicherlich nicht das einzige Team“, sagt Cleebergs Trainer Daniel Schäfer.

Für Schäfer ist der Restrundenstart mit den Partien gegen Fellerdilln, Werdorf und Ehringshausen/Dillheim ein wichtiger Gradmesser, ob seine Mannschaft ein Wörtchen um den Aufstieg mitreden kann. „Dem Neustart kommt immer enorme Bedeutung zu. Wir treffen zudem auf drei Teams, die sich etabliert haben und im Mittelfeld stehen. Danach wird man schon sehen können, wohin es geht“, so der FCC-Übungsleiter, der aber bis zum Saisonende ein enges Rennen um die ersten Plätze zwischen dem TSV Steinbach II, dem FC Burgsolms und seiner Mannschaft erwartet.

Als „normal“ bezeichnete Jan Hartmann, Trainer des SC Münchholzhausen/Dutenhofen (11., 16), die Vorbereitung seines Teams. Die Witterung machte auch dem Sportclub zu schaffen, der Hartplatz war praktisch nicht nutzbar. „Wir sind ab und an mal auf den Kunstrasen ausgewichen, mussten aber auch in die Sporthalle. Das war natürlich nicht optimal“, erklärt der SC-Coach, der vor allem darauf hofft, dass sein Team von derart großem Verletzungspech wie in der Vorrunde verschont bleibt. „Unser Ziel lautet ganz klar Klassenerhalt, aber dafür brauchen wir schon nach Möglichkeit die gesamte Mannschaft. Sollten wir noch einmal so viele Ausfälle wie in der Hinrunde haben, dürfte es schwierig werden“, so Hartmann.

Und lange Zeit, um sich in der Restrunde einzuspielen, bleibt Münchholzhausen/Dutenhofen auch nicht, denn nach dem schweren Auftakt in Burg warten mit Oberbiel, Beilstein und Niederbiel in den nächsten Wochen gleich direkte Kontrahenten im Abstiegskampf. „Burg sehe ich als Bonusspiel, aber danach gilt es für uns, gleich zu punkten“, weiß der SC-Trainer um die Wichtigkeit des Auftaktprogramms.

Nur einen einzigen Sieg konnte die SG Kinzenbach II (16., 5) in 17 Saisonspielen bislang feiern, der letzte Tabellenplatz mit bereits acht Punkten Rückstand auf die Nichtabstiegsränge kann daher nicht verwundern. Dennoch hat Karsten Radonic, zusammen mit Steven Hassler Spielertrainer, noch nichts von Resignation bei seinem Team bemerkt. „Da kann ich wirklich nichts Schlechtes sagen. Sicherlich war die Vorbereitung durch viele Verletzte und Kranke doch zerfahren, aber das Engagement war absolut vorhanden“, so der SGK-Coach.

Von Neuzugängen wie Björn Steinke, Niklas Franke oder Michael Xenokalakis verspricht sich der Trainer eine höhere Qualität, macht aber auch keinen Hehl daraus, dass er auf Unterstützung des Gruppenliga-Teams hofft.

„Unsere erste Mannschaft hatte ebenfalls enormes Verletzungspech in der Vorrunde und konnte daher kaum jemanden abstellen. Vielleicht haben wir in der Rückrunde mehr Glück“, so Radonic, der nachschiebt. „Wir sind eigentlich direkt zum Auftakt gegen Oberbiel zum Punkten verdammt, wenn wir noch eine Chance haben wollen. Dennoch wäre auch ein Abstieg für uns kein Beinbruch.“



Aufrufe: 03.3.2017, 10:03 Uhr
Marc Steinert (Gießener Anzeiger)Autor