2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
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Aufstiegskandidat beim Sportverein

Oberliga: Ambitionierter CfR Pforzheim an der Hohenstaufenstraße

Oberliga-Neuling Sportverein Göppingen empfängt am Samstag um 14 Uhr an der Hohenstaufenstraße den ambitionierten CfR Pforzheim, im Sommer 2015 noch Konkurrent in den Aufstiegsspielen.

Dieser letzte Wille, der uns auszeichnete, fehlt zur Zeit etwas", begründet Gent Cerimi die Durststrecke des Göppinger Sportvereins, der sich mit zwei Zählern aus den vergangenen vier Begegnungen begnügen musste. "Vielleicht haben wir uns als Spieler auf den Punkten beziehungsweise auf Rang fünf ausgeruht und dachten, es läuft von alleine", ergänzt der defensive Mittelfeldspieler, der exemplarisch die Nachlässigkeiten bei Standard-Gegentoren anführt: "So etwas darf nicht passieren."

Cerimi kam vor viereinhalb Jahren nach Göppingen und ist damit nach Chris Loser der dienstälteste Spieler. Der 22-Jährige steht als Defensiv-Akteur nicht so oft im Rampenlicht, ist für die nötige Balance im Team aber überaus wichtig und mit seiner herausragenden Zweikampf-Bilanz mittlerweile unverzichtbar. "Ich bekam das Vertrauen vom Trainer und habe jetzt das Gefühl, gesetzt zu sein", so der Modellathlet, der mit seinem bescheidenen und immer freundlichen Auftreten große Sympathien im Verein genießt.

Dabei hat sich Cerimi auf der Sechser-Position festgespielt, nachdem er in der Vergangenheit beim Sportverein auch als Außen- und Innenverteidiger zum Einsatz gekommen war. "Auf der Sechs fühle ich mich am wohlsten. Dort kann ich meine Stärken einbringen und dem Team am meisten helfen, indem ich der Offensive den Rücken frei halte", erklärt der Rechtsfuß, dem die körperliche Spielweise in der Oberliga entgegen kommt. "Die Spieler sind stärker, spritziger und körperlich robuster, das passt zu mir", so der Fan des FC Bayern München.

Bei der 0:2-Niederlage in Neckarsulm hatte Cerimi mit einem Distanzschuss sogar eine Tormöglichkeit. "Unsere Leistung war eigentlich in Ordnung. Teilweise haben wir es echt gut gemacht, leisteten uns aber blöde Fehler. Da waren wir inkonsequent", analysiert der Maschinenbau-Student, der im Augenblick bei einem großen Automobil-Hersteller in Stuttgart sein Praxissemester absolviert. Das Spiel nach vorne war ebenfalls zufriedenstellend. Cerimi: "Wir haben Offensiv-Qualitäten gezeigt und uns vor das gegnerische Tor gespielt. Chancen waren da." Der Misserfolg wurde im Rahmen der Übungseinheiten unter der Woche aufgearbeitet und ist abgehakt, so der in Amstetten wohnhafte Cerimi: "Wir haben gut trainiert und der Coach hat nochmals angesprochen, woran wir arbeiten müssen."

Eine mindestens ähnliche Leistung - natürlich ohne die Aussetzer - ist nötig, um am Samstag um 14 Uhr gegen den Tabellendritten CfR Pforzheim, im Sommer 2015 noch der erfolgreiche Kontrahent in den Aufstiegsspielen zur Oberliga, bestehen zu können. "Wir sind zu Hause noch ungeschlagen. Ich hoffe, diese Serie hat am Samstag noch Bestand", setzt die Nummer sechs der Rot-Schwarzen dabei gleichfalls auf die Fans: "Die Unterstützung von den Rängen ist sehr gut. Das hilft uns ungemein." Zunächst sei aber die Mannschaft gefordert, für die es primär darum gehen müsse, die altbekannten Tugenden wieder zu einhundert Prozent zu zeigen: "Unser Ziel ist, dass es für die Gegner richtig eklig ist, gegen den Sportverein zu spielen."

Seit Cerimi Anfang des Jahres 2013 vom SSV Ulm 1846 an die Hohenstaufenstraße gekommen ist, hat sich einiges zum Positiven verändert. "Neuer Kunstrasen, neues Vereinsheim und viele weitere Dinge, es hat sich viel getan. Und das innerhalb von relativ kurzer Zeit. Der SV hat sich sehr gut entwickelt", lobt er die handelnden Personen, "vom Verein wird unheimlich viel für die Spieler getan und es wird immer mehr." Der Student kommt deshalb zu einem wenig überraschenden Schluss: "Hier herrscht eine tolle Atmosphäre. Ich fühle mich sehr wohl beim Sportverein."

Aufrufe: 021.10.2016, 08:52 Uhr
NWZ / ANDREAS BÖHRINGERAutor