2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Erfolgreichster Torschütze der U19: Sergio Gucciardo (l.).
Erfolgreichster Torschütze der U19: Sergio Gucciardo (l.).

Aufstiegshoffnungen und Abstiegssorgen für die SCP-Teams

Halbjahresrückblick über die fünf Juniorenteams in der Regional-, Westfalen- und Landesliga

Ein Regionalligist, Zwei Westfalenligisten und zwei Landesligisten – der Sportkreis Paderborn stellt im Juniorenbereich aktuell fünf Teams, die höher als in der Bezirksliga spielen. Der SC Paderborn 07 stellt davon vier Mannschaften. Zur Winterpause befinden sich zwei von ihnen mitten im Abstiegskampf (U16 und U16), zwei andere aber auch im Aufstiegsrennen (U17 und U19). Die C-Junioren der DJK Mastbruch belohnten sich derweil mit einem Mittelfeldplatz.

A-JUNIOREN-WESTFALENLIGA – SC Paderborn 07

Der älteste Juniorenjahrgang des Drittligisten ist auf einem sehr guten Weg in Richtung Bundesliga. Mit 27 Punkten führt der SCP die Liga mit drei Punkten vor dem SV Lippstadt an, hat aber selbst noch ein Nachholspiel in der Hinterhand. In den bisherigen zehn Partien konnte der SCP das Spielfeld neun Mal als Sieger verlassen. Die einzige Niederlage gab’s Anfang Oktober beim Hombrucher SV (0:1). Zur Winterpause stellt der SCP zudem die beste Offensive (27 Tore) und die beste Defensive (7 Gegentreffer). Dabei war es für die Nachwuchstalente keine ganz einfache Hinrunde, denn immer noch wissen sie nicht, mit welchem Trainer es für sie weitergehen wird. Florian Fulland stieg zum Co-Trainer der Profis und nach der Entlassung von Cheftrainer Rene Müller auch interimsweise für zwei Partien zum Profitrainer auf. Deshalb führte Co-Trainer Thorsten „Totze“ Becker die Mannschaft in den letzten drei Partien zu weiteren drei Siegen. Dieser konnte sich weierhin auf das Paderborner Offensivtrio, bestehend aus Sergio Gucciardo (8 Tore), Luca Cazacu (7) und Dardan Karimani (5), verlassen.

Führte die U19 als Interimstrainer zu drei Siegen: Thorsten Becker



B-JUNIOREN-WESTFALENLIGA - SC Paderborn 07

„Die Jungs haben eine super Hinserie gespielt“, lobte SCP-Coach Robin Willeke und betonte: „Das hatten wir vorher nicht so erwartet.“ Vor der Serie war Willeke von einer engen Tabellenkonstellation ausgegangen. „Eigentlich kann jeder jeden schlagen“, begründete er. Dem SC Preußen Münster wurde dennoch eine Sonderrolle als Aufstiegsfavorit eingeräumt.

Und die Preußen liegen auch mit 27 Punkten aus elf Partien auf Rang eins. Nur vier Zähler dahinter und deshalb in Lauerstellung befindet sich der SCP. „Jetzt sind wir überraschend im Aufstiegsrennen dabei und wollen dabei natürlich bis zum Ende mitmischen“, erklärte Willeke, dessen Team besonders defensiv glänzen konnten. Denn die Abwehr um Kapitän Justin Reineke kassierte mit nur sechs Gegentreffern die wenigsten der Liga. Um in der Rückrunde allerdings noch einmal an der Tabellenspitze anklopfen zu können, sind bessere Ergebnisse gegen die Topteams nötig. Denn die bisher entscheidenden Punktverluste musste der SCP gegen Tabellenführer Münster (1:2), den Tabellenzweiten FC Schalke 04 II (0:1) und den Vierten Borussia Dortmund II (1:1) hinnehmen.

Starke Leistung: Die U17 des SCP um Kapitän Justin Reineke (r.) stellt die beste Defensive der Liga.



C-JUNIOREN-REGIONALLIGA - SC Paderborn 07

Den Ergebnissen im letzten Hinrundendrittel ist es zu verdanken, dass der SCP vom Klassenerhalt träumen darf und für den Aufsteiger eine weitere Saison in der höchsten C-Junioren-Spielklasse möglich ist. Denn im November holte der SCP wichtige Punkte gegen die direkten Konkurrenten Fortuna Köln (1:0), Preußen Münster (3:1) und Rot-Weiß Oberhausen (2:2). Zum Hinrundenabschluss gelang auch noch ein Überraschungssieg bei Borussia Mönchengladbach (3:1), weshalb der SCP nur aufgrund der schlechteren Tordifferenz gegenüber Arminia Bielefeld einen Abstiegsplatz belegt. Beide Teams haben 13 Zähler auf dem Konto. „Es war eine schwierige Hinserie mit vielen Rückschlägen und großem Verletzungspech. Wir haben leider nie richtig Kontinuität reinbekommen, weil uns immer wieder Spieler ausgefallen sind“, resümierte Trainer Dennis Gieseker. Er führte fort: „Trotzdem haben die Jungs immer wieder Charakter bewiesen und sich entwickelt. Wir sind überzeugt, dass wir mit einer guten Vorbereitung eine punktemäßig deutlich bessere Rückserie spielen, um am Ende die Klasse zu halten.“

Den Ligaverbleib im Blick: U15-Coach Dennis Gieseker.



B-JUNIOREN-LANDESLIGA – SC Paderborn 07 II

Vor der Saison gab Trainer Tobias Tschernik als Saisonziel nicht nur die übliche „Weiterentwicklung der Spieler für den Leistungsbereich“ als Saisonziel an, sondern wollte mit seinem Team auch „solange wie möglich im oberen Tabellendrittel mitspielen.“ Die bisherige Serie verlief dann allerdings ganz und gar nicht nach seinen Vorstellungen. Nach nur einem Sieg, einem Remis und fünf Pleiten trennten sich Tschernik und der Verein einvernehmlich. Mohammed Yarhin übernahm den Paderborner Jungjahrgang und startete gleich mit einem 8:0-Kantersieg über Gievenbeck. Danach gab’s zum Abschluss allerdings wieder zwei Niederlagen (0:1 in Münster und 2:4 gegen Arminia Bielefeld II). Deshalb rangiert der SCP zur Winterpause mit nur sieben Zählern auf dem ersten Abstiegsrang. Schlechter ist nur der SV Jerxen-Orbke (vier Punkte). Der Rückstand zum Tabellendrittletzten Borussia Emsdetten beträgt für den SCP vier Punkte. Im neuen Jahr ist also eine deutliche Steigerung vonnöten, um die Klasse zu halten.

Schmiss das Handtuch: Tobias Tschernik und der SCP gingen getrennte Wege.



C-JUNIOREN-LANDESLIGA – DJK Mastbruch

„Wir sind in dieser starken Liga seit sechs Spielen ungeschlagen und haben vor allem auch spielerisch immer wieder überzeugen können. Man sieht also, dass wir nach den Herbstferien ordentlich zugelegt haben. Dafür möchte ich meinen Spielern ein großes Kompliment aussprechen“, sagte Mastbruchs Trainer Darius Steiner nach dem letzten Hinrundenspiel gegen Preußen Münster II (1:1). Nach vier Siegen, drei Remis und vier Niederlagen liegen die Jugendkraftler dank des tollen Endspurts auf Rang sieben und damit im Mittelfeld der Tabelle. „Dementsprechend gehen wir mit einem absolut positiven Gefühl in die kurze Winterpause“, führte Steiner fort, „im neuen Jahr werden genauso hart, konzentriert und fokussiert arbeiten wie bisher.“


Aufrufe: 023.12.2016, 09:19 Uhr
Manuel SchlichtingAutor