Aufstiegsfavorit West lässt SVÜ keine Chance

Der SVÜ legte bei Anpfiff direkt los und kam schon nach einigen Sekunden zur ersten Chance durch Lukasz Koziatek. Danach fing sich der Aufstiegsaspirant aus Düsseldorf jedoch und machte die Räume sehr eng, um bei Ballgewinn sofort umzuschalten. Uedesheim zeigte zu wenig Kreativität, um sich durch die Reihen des SC West zu spielen. Dieser wiederum kam immer wieder gefährlich vor das Tor. So spielte der quirlige Philipp Younes den Neussern nicht nur einmal einen Knoten in die Beine, scheiterte aber genauso an dem in der ersten Halbzeit noch gut postierten Keeper Gottlebe wie auch seine Teamkollegen Simon Deuß und Engin Ekrem.

Die Uedesheimer spielten viele Fehlpässe und zeigten sich beeindruckt von dem Gegner, der das Spiel konsequent in die Breite zog und meistens über links durchbrach, um den Ball dann flach in die Mitte zu spielen. Die beste Chance gehörte dem eingewechselten Ryutaro Omote, der frei vor dem Tor auftauchte, beim Versuch Gottlebe zu umkurven, jedoch technische Mängel offenbarte. Somit blieb es zum Halbzeitpfiff beim für Uedesheim äußerst schmeichelhaften torlosen Unentschieden.

Im zweiten Spielabschnitt kamen die Neusser besser in die Partie und standen defensiv sicherer. Doch genau in dieser Phase gelang den Düsseldorfern der Führungstreffer. Einen höchst umstrittenen Freistoß von Nils Dames ließ Gottlebe durch die Arme ins Netz rutschen. "Das ist niemals ein Freistoß und und normalweise hält Dustin den Ball", so Stork. Nur drei Minuten später machte der SVÜ das zweite Geschenk: In der Abwehr war sich Selcuk Eren unsicher, wohin mit dem Ball und spielte ihn zum schon seit Wochen angeschlagenen Torwart Gottlebe zurück. Dieser produzierte einen Fauxpas, in dem er direkt zu Düsseldorfs Ekrem passte, der dann keine Probleme hatte, die Führung auszubauen. Hiernach versuchte Uedesheim noch einmal alles und kam durch Cakici und Kozany durchaus zu guten Möglichkeiten. Der dritte Gegentreffer entschied die Partie dann aber endgültig: Der regionalliga-erprobte Mirhudin Kacar spielte einen starken Schnittstellenpass auf Omote, der den Ball im kurzen Eck unterbrachte. Das 0:4 setzte dem Ganzen dann die Krone auf. Wieder missriet ein Flachpass von Gottlebe - diesmal lauerte Schreuers und erzielte den Endstand.

Trainer Stork sah dennoch das Positive: "In der ersten Halbzeit hätten wir uns über ein Gegentor nicht beschweren dürfen. Danach machen wir es dann bis zum ersten Tor richtig gut. Positiv ist, dass wir dennoch probiert haben zurückzukommen".