2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
Seit November läuft in Framersheim (gelb) nicht mehr viel zusammen. F: Wolff
Seit November läuft in Framersheim (gelb) nicht mehr viel zusammen. F: Wolff

Aufstiegseuphorie weicht Ligafrust

Framersheims Coach Wissmann mit der Einstellung seiner Spieler gar nicht mehr zufrieden

Framersheim . Rainer Wissmann ist verärgert. Die momentane Situation beim TuS Framersheim sorgt für Frust beim 49-jährigen Trainer. Von der Euphorie des Aufstieges in die Fußball-A-Klasse Alzey-Worms ist fast nichts mehr übrig. Seit dem 3:1-Sieg gegen die TSG Gau-Bickelheim am 31. Oktober und der damit eroberten Tabellenführung läuft bei Framersheim fast nichts mehr zusammen. Seitdem ist der B-Klassen-Meister sieglos. Auch am vergangenen Sonntag beim SC Dittelsheim-Heßloch lieferte der Achte keine gute Darbietung ab und unterlag mit 0:3. Für Wissmann ein Ergebnis der letzten Wochen und Monate. ,,So wie sich die Mannschaft präsentiert hat, ist das für mich nicht überraschend. Das ist ein normaler Vorgang."

Er prangert die Einstellung einzelner Fußballer an, die sich zuletzt doch arg hängen lassen haben und unter anderem die Trainingsbeteiligung runter gefahren haben. ,,Ich will nicht alle über einen Kamm scheren, aber wenn vier, fünf Spieler während dem Spiel fehlen, dann reicht es nicht", sagt Wissmann, dem es auch gar nicht so sehr um die Resultate geht. Ihm sei schon klar gewesen, dass es ohne seine verletzten Ausnahmespieler Fabian Thomas und Christopher Rupp schwieriger wird.

Doch entscheidend ist eben jene Art und Weise, wie das Team sich auf dem Platz zeigt. Und da fällt sein Meinungsbild auch sehr negativ aus und ist mit seinem Anspruch nicht vereinbar. ,,Wir sind zu früh in der Klasse angekommen und wir dürfen uns nicht damit zufrieden geben. Wenn wir alles raushauen, dann können wir zwischen Rang vier und sieben landen." Nur mit ,,Larifari kicken" funktioniert das jedoch nicht. Und auch die Konzentration lässt zu wünschen übrig. ,,Wir schenken Sonntag für Sonntag Tore her. Wie wir uns da anstellen, kann man nicht fassen", echauffiert sich Wissmann. Der TuS, der sich in Dittelsheim endgültig aus dem Aufstiegskampf verabschiedet hat, steht nun vor dem Heimspiel gegen den Zweiten SW Mauchenheim.

Die Forderung vom Coach ist eindeutig. ,,Die Mannschaft ist in der Bringschuld. Sie sollen sich wie erwachsene Männer benehmen und zeigen, was Sache ist. Wir brauchen 14 Leute, die Eier in der Hose haben und selbstbewusst zu Werke gehen." Noch etwas Zeit benötigen die beiden Neuzugänge Bilal Serhan und Brian Emmerich. Serhan sei erst jemand für die ,,neue Saison" und Emmerich muss sich nach einem Jahr Pause zunächst ,,Wettkampfpraxis" aneignen.

Der Abwärtstrend der Framersheimer verwundert die Konkurrenz schon. Zum Beispiel auch Michael Heinz, Spielausschuss von Schwarz-Weiß Mauchenheim. ,,Mich überrascht es. Ich habe sie stark eingeschätzt. Das Spiel gegen sie war das beste Spiel in der Hinrunde. Da war richtiges Tempo drin, da gab es Torchancen und rassige Zweikämpfe." Und da trennten sich beide Mannschaften leistungsgerecht 2:2. Heinz erwartet am Sonntag eine ähnliche Begegnung. ,,Wir messen sie nicht an den Ergebnissen der vergangenen Wochen. Ich tippe, es wird ein enges Spiel und eine harte Nuss für uns. Wir müssen alles abrufen."

Immerhin haben sich die Schwarz-Weißen in Form gebracht. Beim 4:1 gegen Germania Eich wusste das Team von Trainer Tino Loechelt zu überzeugen. Doch Heinz ist vorsichtig: ,,Man muss jetzt abwarten. Es gilt, dass in den nächsten Wochen zu bestätigen. Das war nur ein Spiel." Grundsätzlich ist der Verein entspannt. Der Aufstieg ist kein gestecktes Ziel und ,,von uns gibt es keinen Druck." Die Priorität liegt darin, ,,dass die Jungs Spaß haben und mit Freude auf den Platz gehen."



Aufrufe: 017.3.2016, 20:30 Uhr
Nico BrunettiAutor