Aufstieg und neues Klubheim: Läuft bei Birumut Ulm

Zwei Volltreffer nacheinander haben die Fußballer von Birumut Ulm gelandet. Erst feierte die Mannschaft die Meisterschaft der Kreisliga B/Donau mit drei Punkten Vorsprung vor dem FC Hüttisheim. Grund zum Jubeln beim türkischen Verein - doch nicht allein über den Titel.

Der zweite Höhepunkt folgte prompt. Die über Jahre verwaiste Vereinsgaststätte auf dem Ulmer Kuhberg, wo Birumut schon seit einigen Spielzeiten als Gast seine Heimspiele austrägt, können die Türken jetzt übernehmen. Dem Umzug von der Söflinger Straße, dem bisherigen Vereinsdomizil, hoch zum Kuhberg steht somit nichts mehr im Wege. "Das neue Vereinsheim soll ein Raum der Kommunikation und Verständigung sein, ein neuer Treffpunkt für Mitglieder und Freunde des Vereins", sagt Vorstand Müslüm Yildiz.

Die Gaststätte im Kuhberg-Sportzentrum wurde schon seit einigen Jahren nicht mehr bewirtschaftet und stand leer. Nach der Vereinsauflösung des DJK Sportbund Ulm steht die Sportanlage auf dem Kuhberg nun Birumut Ulm zur kompletten Nutzung zur Verfügung. Bislang schon der Rasenplatz, ab sofort auch die Geschäftsstelle und ab September dann die Gaststätte, die als öffentliches Lokal mit eigenem Wirt geführt werden soll.

Schon im August startet das Team von Trainer Ufuk Agvaz als Aufsteiger in die neue Saison der Kreisliga A/Donau. Der Sprung nach oben war im Verlauf der zurückliegenden Runde für Birumut, dem im Jahre 1989 aus Umut Spor und Birlig Spor gegründeten Ulmer Verein, freilich kein Selbstläufer. Zusammen mit dem FC Hüttisheim gab es zwei Teams, die die Kreisliga B/Donau dominierten und sich in der Rückrunde an der Tabellenspitze ständig abwechselten. Der Last-Minute-Heimsieg-Treffer von Ufuk Demir in der 87. Minute im direkten Duell der beiden Titelaspiranten brachte sieben Spieltage vor Saisonende eine Vorentscheidung. Zwar folgte für Birumut unmittelbar danach eine 1:2-Niederlage in Mähringen, doch mit fünf Siegen hintereinander - zum Abschluss ein Kantersieg mit 10:0 gegen Dellmensingen - sicherte sich der Klub schließlich den Titel. Mit 32 Treffern war Kubilay Yesilöz nicht nur gefährlichster Torschütze Birumuts sondern auch zweitbester Torjäger im Fußballbezirk.

Für Trainer Agvaz, der in seine zweite Amtszeit mit Birumut geht und zuvor den Bezirksligisten Türkgücü Ulm trainierte, hat in der neuen Saison der Klassenerhalt Priorität - anders als vor fünf Jahren, als nach dem Aufstieg der sofortige Abstieg folgte. "Die Bezirksliga ist schon unser Ziel", sagt Vorstand Yildiz mit selbstbewusstem Unterton. Zuversicht (Birumut bedeutet "eine Hoffnung") trägt der Verein nicht nur in seinem Namen.

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