2024-05-08T14:46:11.570Z

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Marschwegstadion: Die Spielstätte erfüllt nicht die Voraussetzung für die 3. Liga.  Bild: Jochen Klein/OL-Luftbilder.de
Marschwegstadion: Die Spielstätte erfüllt nicht die Voraussetzung für die 3. Liga. Bild: Jochen Klein/OL-Luftbilder.de

Aufstieg in 3. Liga für VfB nur mit Flutlicht möglich

Zulassung für Profifußball in DFB-Statuten geregelt – SPD fragt nach Kosten

Der Aufstieg ist beim VfB Oldenburg wieder ein Thema. Dank der aktuellen Erfolge darf der Regionalligist auf einen Sprung in die 3. Liga hoffen. Um die Lizenz für die dritthöchste Liga im deutschen Profifußball zu erhalten, muss der VfB allerdings nicht nur sportliche Kriterien erfüllen. Eine wichtige Voraussetzung ist: Das Marschwegstadion muss Flutlicht haben.

Auf NWZ-Anfrage verwies der Niedersächsische Fußballverband am Freitag auf die DFB-Statuten für die 3. Liga. Danach gehört zu den „technisch-organisatorischen Zulassungsvoraussetzungen“ ein Stadion mit einer Zuschauerkapazität von über 10000 Plätzen. Verlangt wird aber auch eine „Flutlichtanlage mit mindestens 800 Lux E-Cam (fernsehtauglich)“.

Aufgrund des SPD-Vorstoßes befasst sich die Politik bereits mit dem Thema. Wie berichtet, hat die Verwaltung auf Anfrage der Sozialdemokraten mehrere Argumente gegen eine Flutlichtanlage (u.a. Beeinträchtigung des Verkehrs auf der Autobahn, schwieriger Baugrund) aufgelistet. Überdies schreibt das schalltechnische Gutachten bestimmte Nutzungszeiten für den Fußballspielbetrieb vor. So müssen beispielsweise Spiele mit bis zu 10000 Zuschauern spätestens um 19 Uhr beginnen.

Die Frage der SPD nach den Kosten für eine Flutlichanlage ließ die Verwaltung am Mittwochabend in der Sitzung des Sportausschusses aber unbeantwortet. Carl Deters, Leiter des städtischen Eigenbetriebs Gebäudewirtschaft und Hochbau, mochte auch keine Schätzung für eine Anlage abgeben. „Das ist Neuland für uns. Dafür müssen wir uns Fachleute einkaufen“, erklärte er.

Ratsfrau Sabine Cupin (SPD) regte eine Überprüfung des 20 Jahre alten lichttechnischen Gutachtens für das Marschwegstadion an. Das Stadion des Bundesligisten Bayer Leverkusenliege auch an einer Autobahn. Trotzdem würden dort Flutlicht-Spiele ausgetragen. „Wir müssen den VfB in die Lage versetzen, dass er bei einem Aufstieg adäquat spielen kann“, sagte sie.

Unterstützung erhielt die SPD vom Stadtsportbund. Vorsitzender Klaus Hanisch sagte: „Eine Großstadt wie Oldenburg braucht auch ein großes Stadion mit Flutlicht. In kleineren Städten gibt es das längst.“

Ratsherr Holger Grond (CDU) möchte zunächst Gespräche mit VfB-Vertretern führen, um deren Meinung zu hören. „Wenn man Geld ausgibt, muss man auch eine Perspektive haben.“

Aufrufe: 016.11.2013, 08:44 Uhr
Rainer DehmerAutor