Aufstieg bleibt das Ziel des TuS Willebadessen

Süleyman Yaprak hat es als Trainer geschafft, den TuS Willebadessen wieder zu einer Spitzenmannschaft in der B-Liga zu formen. Der verpasste Aufstieg aus der letzten Spielzeit beschäftigt niemanden mehr am Fuße der Egge und auch das verlorene Topspiel Anfang Dezember gegen den einzigen Rivalen in der Liga soll kein Thema mehr sein.
„Für mich ist die Niederlage im letzten Jahr geblieben, wir wollen nur nach vorne gucken“, kommentiert Süleyman Yaprak die 2:4-Pleite seiner Mannschaft in Neuenheerse. Die eisige Rutschpartie war das letzte Spiel des TuS im Jahr 2016. Neuenheerse/Herbram nutzte die Chance, um auf dem neuen Kunstrasenplatz einen wichtigen Schritt in Richtung Meisterschaft zu machen: Mit acht Punkten Vorsprung überwintert der Derbynachbar auf Rang eins der Tabelle. „Wir haben in dem Spiel sicher einige Fehler gemacht, auch ich als Trainer“, gibt Yaprak zu, „aber darüber haben wir gar nicht mehr geredet. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass wir den Aufstieg schaffen können. Das bleibt definitiv weiterhin unser Ziel.“
Bereits am Sonntag, 5. März, hat Willebadessen die Chance, den Abstand auf Neuenheerse/Herbram auf fünf Zähler zu verkürzen. Leicht wird das nicht: Beim Nachholspiel in Gehrden treffen die beiden besten Abwehrreihen der Liga aufeinander. „Gehrden/Altenheerse hat eine starke Mannschaft“, weiß auch der TuS-Trainer, „aber das ist auch eine Chance: Wenn wir da gewinnen, haben wir vorgelegt. Neuenheerse muss das dann auch erst einmal schaffen. Und dass wir gute Chancen haben, haben wir im Hinspiel bewiesen, als wir mit 2:0 gewonnen haben.“
Dennoch gibt es auch Nachteile: Bisher konnten die Eggestädter kaum mit dem Ball trainieren, weil der Platz noch nicht bespielbar war. Nicht zuletzt deswegen gab es auch eine deutliche 2:6-Niederlage im Testkick beim Paderborner A-Ligisten BV Bad Lippspringe II. Bei weiteren Freundschaftsspielen gegen den SC Grün-Weiß Paderborn, Türk-Gücü Paderbon und Schwaney können die kleinen Fehler noch optimiert werden. Über mangelnden Einsatz kann sich Trainer Yaprak jedenfalls nicht beschweren: „Wir haben eine sehr gute Trainingsbeteiligung, das habe ich selbst in der Bezirksliga selten erlebt. Einmal in der Woche trainieren wir auch mit der zweiten Mannschaft zusammen, aber dann sind wir schon fast zu viele Leute. In dieser Hinsicht bin ich also sehr zufrieden.“
Für die Rückrunde heißt es nun, kleine Fehler zu minimieren und Punkte am Fließband einzufahren: „Ich weiß, dass wir wahrscheinlich nicht jedes Spiel gewinnen werden“, gibt sich der Übungsleiter optimistisch, „aber das wird Neuenheerse auch nicht. Wir müssen immer unser Bestes geben und so unnötige Punktverluste wie zum Beispiel gegen Hohenwepel vermeiden. Das Spiel hätten wir definitiv gewinnen müssen.“
Für das Erreichen des ehrgeizigen Ziels sind im Winter zudem zwei neue vielversprechende Akteure verpflichtet worden: Ömer Yesilay (22) kommt vom A-Ligisten TuS Henglarn, während Mittelfeldspieler Hossein Ahmed (26) sogar mit Bezirksligaerfahrung aufwarten kann. „Wir haben da zwei gute Transfers machen können, die uns zudem nichts gekostet haben“, freut sich Yaprak, tritt aber auch auf die Euphoriebremse: „Wir werden sehen, wie gut die Jungs mitziehen. Wenn sie sich reinhängen, werden sie eine echte Verstärkung sein. Aber ich weiß auch, dass es anstrengend sein kann, ständig von Paderborn nach Willebadessen zu fahren. Wir brauchen aber Leute, die voll mitziehen. Deswegen warten wir ab. Tolle Spieler sind sie auf jeden Fall.“
Die Vorzeichen in Willebadessen stehen also gut. Nun muss sich der TuS aber im ersten Härtetest gegen den SuS Gehrden/Altenheerse beweisen.