2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Benjamin Heich
F: Benjamin Heich

Aufstieg ade

Die berechtigten Aufstiegshoffnungen der vierten Mannschaft der SG Kaarst sind mit einem lauten Knall so gut wie geplatzt.

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Durch eine 1:2 (1:1)-Niederlage gegen den direkten Konkurrenten SV Rheinwacht Stürzelberg II sind die Chancen, am Ende der Saison auf einem der beiden Spitzenpositionen zu stehen, rapide gesunken.

„Wir haben nur noch eine 15-prozentige Aufstiegschance. Das ist wirklich bitter, weil die Mannschaft das nicht verdient hat“, sagte ein ernüchterter SG-Co-Trainer Dominik Patzel nach den 90 aufregenden Minuten am Kaarster See, von denen die SG über weite Strecken die bessere Mannschaft war. Am Ende haben zwei Unachtsamkeiten und ein nicht gegebener Treffer der Hausherren den Ausschlag für die Niederlage gegeben.

„Es ist schwierig, die Enttäuschung in Worte zu fassen. Wir haben heute nicht schlecht gespielt, ganz im Gegenteil“, resümierte Patzel. Durch einen Schnitzer in der Defensive, die ohne Martin Swiderski auskommen musste, der gemeinsam mit Mittelfeldspieler Robert Czajkowski in Madrid weilte und sich Hoffnungen auf ein Probetraining bei Real machte, geriet die SG nach 25 Minuten in Rückstand. Alexander Komnik traf per Kopf nach einer Ecke zehn Minuten später zum verdienten Ausgleich. Wenig später ereignete sich dann die Schlüsselszene des Spiels: Boris Nöthen erzielte das vermeintliche 2:1. Der Stürzelberger Abwehrspieler konnte den Ball erst hinter der Linie klären, doch der Schiedsrichter war wohl der einzige auf dem Platz, der nicht erkannte, dass der Ball deutlich mit vollem Umfang die Linie überschritten hatte. „Das war für jeden erkennbar, nur der Schiedsrichter hat es leider nicht gesehen. Wenn das Tor zählt, sieht es ganz anders aus“, sagte Patzel zu dem nicht gegebenen Führungstreffer.

Im zweiten Abschnitt gab es dann eine weitere knifflige Szene. Der schnelle Kamil Golembiewski drang in den Strafraum ein und wurde von einem Stürzelberger zu Fall gebracht. „Den kann man geben, muss man aber nicht“, kommentierte Zuschauer Benjamin Heich die Szene. Mit ein bisschen Glück gibt der Unparteiische den Strafstoß und die SG wäre eventuell in Führung gegangen.

Aber: Fußball ist bekanntlich kein Spiel der Konjunktive, und so ging Stürzelberg nach dem zweiten schlimmen Patzer in der Kaarster Defensive erneut in Führung (70.). Was vor dem zweiten Gegentor bereits begann, das Motzen der Kaarster Spieler untereinander, steigerte sich nach dem 1:2 leider noch. „Wir haben uns mehr mit uns selbst beschäftigt als mit dem Gegner. Das muss ich den Jungs leider vorwerfen. Aber das ist auch das einzige“, sagte Patzel.

Nach dem freien Pfingstwochenende steht für die SG das nächste Topspiel bei Spitzenreiter Rheinkraft II auf dem Programm – allerdings ohne Kapitän Patrick Ozimek, der sich eine überflüssige Gelb-Rote Karte einhandelte und gesperrt ist. Dennoch hilft in Rheinkraft nur ein Sieg, um aus den 15 Prozent vielleicht 25 zu machen. Denn die SG ist nun auf Schützenhilfe anderer angewiesen, da sie ein Spiel mehr absolviert hat als die Konkurrenten Stürzelberg, Weckhoven und Rheinkraft. „Wir wollen die Saison jetzt mit zwei Siegen beenden. Wenn es am Ende nicht reicht, nehmen wir im nächsten Jahr eben einen neuen Anlauf“, sagte Patzel trotzig. Die erste Niederlage nach zuvor zehn Siegen in Serie kam zum ungünstigsten Zeitpunkt.

Aufrufe: 010.5.2016, 13:53 Uhr
seegAutor