2024-03-27T14:08:28.225Z

Ligavorschau
F: FORZA Bernau
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Aufsteiger unter sich beim Duell Pritzwalk gegen Prenzlau

Kellerkind empfängt den Aufstiegskandidaten

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Neuling Pritzwalk empfängt Neuling Prenzlau - von vermeintlicher Augenhöhe aber bislang keine Spur.

Am Samstag steigt in dieser Saison die zweite Auflage einer immer wieder ganz besonderen Begegnung, einer die es in nahezu jeder Spielzeit erneut und doch anders gibt. Wenn die beiden Aufsteiger der Landesliga-Nord direkt aufeinandertreffen, sollte man eine Partie unter gleich- bzw. ähnlich starken Teams erwarten. Ganz anders aber bislang in dieser Saison. Der Pritzwalker FHV 03 stieg im Sommer als äußerst souveräner Meister der Landesklasse-West mit satten 15 Punkten Vorsprung erstmals nach 1999 (damals noch als Pritzwalker SV) auf und ließ dabei etliche Traditionsclubs hinter sich. Der Auftakt im August 2016 gegen die Falkenthaler Füchse gelang dann auch hervorragend (3:0). Danach aber schlossen sich gleich acht Pleiten in Folge an. Insgesamt genügte die Ausbeute noch nicht, um im Sinne des Saisonziels „Klassenerhalt“ zufrieden zu sein. Auch der andere Neuling startete prächtig. Aufgestiegen als nicht minder souveräner Meister aus der Landesklasse-Nord (16 Punkte Vorsprung) kannten sowohl Vorfreude, wie auch Zweifel in Prenzlau kaum Grenzen. Bislang konnte die Elf vom Uckersee allerdings deutlich länger durchhalten, als ihr Pendent aus der Prignitz. Der vierte Spieltag brachte das Hinspiel zwischen beiden und ein faszinierendes 5:0 im Uckerstadion – und damit nicht genug: Platz 1 im Liga-Ranking!

Am Samstag also geht´s nun in dieses besondere Rückspiel in der Dinnebier-Arena. Während die Pritzwalker seit dem fünften Spieltag die Abstiegsränge nicht mehr verlassen konnten, klopft Prenzlau weiter kräftig in der Liga-Spitze an. Zugunsten der „NullDreier“ darf zweifellos gelten, dass der Rückrundenauftakt bei den abstiegsbedrohten und noch gänzlich sieglosen Füchsen in Falkenthal (25. Februar) witterungsbedingt verschoben werden musste. Dieses inzwischen zum Kellerduell erwachsene Spiel wohlwollend berücksichtigt, würden FHV-Kapitän Marcus Niemann und seine Kollegen derzeit um drei Plätze besser auf Rang zwölf und damit oberhalb der „Roten Zone“ agieren. Ebenso dürfte Prenzlaus Trainerduo Heiko Stäck und Jörg Scharein das bemerkenswerte 2:2 des FHV bei den heimstarken Förstern in Borgsdorf beeindruckt haben. Zum Vergleich: auch der SC hatte viel Mühe beim 0:0 an gleicher Stätte (2. Spieltag, 27. August). Und doch werden die Blau-weißen als Favoriten in die Prignitz reisen, alles andere, als ein Auswärtssieg, dürfte angesichts der Konstellation enttäuschen.

Prenzlau allerdings braucht einen solchen vermeintlichen Druck nicht zu fürchten, nicht nur die jüngst gezeigten Leistungen berechtigen zu viel Selbstvertrauen und Zuversicht. Betrüblich jedoch die heftige Verletzung von Defensiv-Garant Artur Wojach. Der 21-Jährige Außen-Verteidiger musste in der Vorwoche bereits nach zehn Minuten gegen Premnitz angeschlagen vom Platz (Verdacht auf Muskelverletzung im rechten Oberschenkel). Heiko Stäck wird wohl abermals in der Viererkette umbauen müssen. Es beginnt die erwartete Phase in der Saison, in der ein breiter Kader hilfreich sein kann, um erste Verschleißerscheinungen zu kompensieren. Ginge es aber nach den Erwartungen der Energetiker, sollte am und im eigenen Sechzehner möglichst wenig zu tun sein. Die Vermutung, es würde ein weiteres Match gegen ein massives Abwehrbollwerk der Pritzwalker auf deren Terrain liegt zumindest nahe, was gefährliche Konter jedoch keinesfalls ausschließt. Wie genau die Begegnung laufen wird, lässt sich am besten wieder live beobachten – am Samstag ab 15 Uhr in der Dinnebier-Arena zu Pritzwalk!

Aufrufe: 017.3.2017, 12:46 Uhr
Ulrike SchwahnAutor