Aufsteiger Siegburg verdient sich das Glück

Die Gastgeber hatten einen starken Gegner erwartet, die Gäste begannen als starker Gegner und spielten die erste Halbzeit mit drückender Überlegenheit. Torhüter Stefan Kemmerling musste keinen einzigen Ball halten. Mitte der ersten Hälfte hatten Pascal Schneider und Kevin Kruth mehrmals eine gute Torchance, nutzten diese Gelegenheiten jedoch nicht.

„Wir hatten Video-Aufzeichnungen gesehen und konnten uns deshalb gut auf die gefährlichen Stürmer einstellen“, bekannte der Siegburger Trainer. Der hatte von seinen Spielern vor allem höchste Konzentration und kämpferischen Einsatz gefordert. Beides boten die SV-Spieler.

Hannes haderte mit allen seinen Stürmern. Abwehr und das Mittelfeld blieben von Kritik verschont. „Wenn bei 30 Flanken keine verwertet wird, dann stimmt vorne was nicht“, belegte Freialdenhovens Mann an der Seitenlinie seine Kritik.

Versteegen erzielt den Siegtreffer

Was dann in einer solchen Partie leicht passieren kann, das geschah prompt in der 51. Minute. Die Borussia verlor in der Vorwärtsbewegung am Mittelkreis den Ball und Siegburg schaltete gekonnt sehr schnell auf Angriff um. Über die linke Seite lief der Ball im Doppelpassspiel zwischen Julian Fälber und Thorben Versteegen. Der letztere kam im Strafraum wieder an das Leder und ließ dann aus acht Metern Torhüter Stefan Kemmerling keine Chance.

Danach erhöhte Freialdenhoven erwartungsgemäß den Druck. „Wir hatten in der Folgezeit sogar noch ein paar Chancen, weil Freialdenhoven hinten ein wenig mehr aufmachen musste“, erklärte Siegburgs Trainer. „Aber uns fehlte dann letztlich einfach die Kraft, diese Chancen auch erfolgreich abzuschließen und in Tore umzusetzen.“

„Wir hätten noch eine Stunde länger spielen können und trotzdem kein Tor geschossen. Heute lag es einfach an uns selbst.“ Borussen-Coach Wilfried Hannes wollte anschließend das Ganze nur schnell abhaken.

„Mich hat heute wieder einmal die Geschlossenheit der Mannschaft gefreut“, klang Sinan Moukhmalji dagegen zufrieden. „Mich beeindruck, wie die Spieler die vielen Rückschläge während der Saison wegstecken; immerhin fehlen uns derzeit mehrere wichtige Spieler. Heute haben wir Glück gehabt, uns das Glück aber letztlich verdient.“

Freialdenhoven: Kemmerling, Wiersberg, Kreutzer, Schneider, Simon, Kruth, Sambou, Kraus (68. Szymczewski), Kuhnke, Ebisu, Daescu (78. Sadiku)