2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Kaum ein Durchkommen: Max Kruse (am Ball) und der SC Enger verzeichnen beim alles in allem glücklichen 2:2 gegen den SV Werl-Aspe 75 Minuten lang keine Torchance. Foto: Stefan Hageböke
Kaum ein Durchkommen: Max Kruse (am Ball) und der SC Enger verzeichnen beim alles in allem glücklichen 2:2 gegen den SV Werl-Aspe 75 Minuten lang keine Torchance. Foto: Stefan Hageböke

Aufsteiger SC Enger ist zur Winterpause im Soll

Nach unten abgesichert: Aufsteiger SC Enger ist zur Winterpause als Tabellenzehnter voll im Soll. Außer Spielertrainer Florian Hartschwager kommt auch Patrick Urban neu dazu

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Sicher hat der SC Enger in der Fußball-Bezirksliga schon bessere Spiele abgeliefert als beim jüngsten 2:2 (0:0)-Unentschieden zum Jahresabschluss gegen den SV Werl-Aspe. Dennoch ist das Remis gegen den Tabellenvorletzten für den Aufsteiger, der damit weiterhin zehn Punkte Vorsprung auf die Abstiegsplätze hat, sehr wichtig gewesen.

"Mir war klar, dass sich Werl-Aspe wesentlich besser präsentieren würde als bei unserem 3:0-Sieg im Hinspiel", stuft SCE-Trainer Sven Tippe die Lipper stärker als deren Platzierung ein. In der ersten Halbzeit habe aufgrund vieler Fehlpässe und ausbleibender beidseitiger Torchancen "kein Fußballspiel stattgefunden. Nach Wiederanpfiff wurden wir in der Anfangsphase überrannt", so Tippe. Hierfür sorgte der zweifache Asper Torschütze Marius Seipt. Dieses 0:2 egalisierten in der Schlussviertelstunde Daniel Unrau sowie Alexander Deuchar vom Punkt, der für den zuvor mit gelb-roter Karte ausgeschlossenen Kapitän Philipp Niewöhner als Elfmeterschütze einsprang.


Unter den realen Gegebenheiten weiß Sven Tippe das Ergebnis bodenständig einzuordnen. "Zumindest haben wir unseren Vorsprung auf die unteren Plätze gehalten. Daher ist ein Unentschieden heute auch o.k. Ein Sieg wäre phänomenal gewesen. Werl-Aspe hat kompakt gestanden und uns alles abverlangt", sagt der Coach.


In jedem Fall waren die Salzufler Vorstädter ihrem vierten Saisonsieg näher als der SC seinem siebten. Gästecoach Carsten Schulze monierte zwei Schlüsselszenen, in denen der Unparteiische zu Gunsten der Hausherren entschied. Nach gut einer halben Stunde prallte Doppeltorschütze Seipt mit SCE-Keeper Lukas Heller zusammen, was mit Stürmerfoul anstelle des von Aspe geforderten Elfmeters geahndet wurde. Auf der Gegenseite war der Strafstoßentscheidung nach Schulzes Ansicht eine Abseitsposition sowie ein vom Angreifer verursachter Körperkontakt vorausgegangen.


Jürgen Fleer erlebte indes das 2:2 zum letzten Mal in seiner Funktion als Tippes Trainerkollege. Künftig schlüpft der 59-Jährige in die Rolle des Sportchefs. Sein Augenmerk gilt nun der weiteren Kaderplanung. Während mit dem früheren Rödinghauser Florian Hartschwager (zuletzt Spvg. Steinhagen) ein neuer Spielertrainer bereitsteht, steht mit dem defensiven Mittelfeldallrounder Patrick Urban (19) vom A-Ligisten Bünder SV bereits ein zweiter Neujahrszugang fest. Darüber hinaus befindet sich Fleer noch mit zwei weiteren Spielern in Gesprächen.


Sven Tippe und Jürgen Fleer verdeutlichen, dass der Engeraner Kader in der Breite wachsen müsse, zugleich aber auch Ausgewogenheit in Sachen Qualität, Quantität, Alter und Finanzen wichtig sei. "Zu viel Personal ist auch nicht gut. Dann gibt es zu viele unzufriedene Spieler", so Fleer, "und wer mit der Maßgabe zu uns kommen will, 300 oder 400 Euro im Monat zu verdienen, ist fehl am Platz. In erster Linie betreiben wir Fußball als Hobby." Sportlich steht nach Fleers Worten unverändert die Absicherung nach unten im Vordergrund. "Für uns ist wichtig, nicht abzusteigen. Wir sind auf einem guten Weg. Daher kann ich jetzt erst einmal beruhigt in die Winterpause gehen."


Bis zum 5. Januar. Dann ist beim SCE Trainingsauftakt.

Aufrufe: 015.12.2016, 09:23 Uhr
Stefan HagebökeAutor