Aufsteiger jubelt auch dank Jonas Dähling

„Wir haben uns auf das Verteidigen beschränkt und gehofft, dass wir vorne mit einer Chance zum Erfolg kommen“, sagten Marco Brandhorst und Helge Borgolte unisono. Die beiden Spielführer vertraten Coach Norbert Dölitzsch, der krankheitsbedingt fehlte.

Gleich in ersten Spiel setzten die Stahler die Vorgaben um. Der FC Nieheim war spielerisch die bessere Mannschaft, verpasste aber die Führung. Diese erzielte auf der anderen Seite Andre Struck (21.). Mehr Tore sollten in insgesamt zwei Mal 25 Minuten nicht folgen.

Im anderen Halbfinale bekamen die knapp 150 Zuschauer immerhin zwei Buden in der regulären Spielzeit geboten – Dennis Kriger (30.) gleich die 1:0-Führung durch Manuel Götte (13.) aus. So mussten der SV Dringenberg und die Warburger Sportfreunde 08 den zweiten Finalisten vom Punkt aus ermitteln. Hier zeigten die Blau-Gelben die besseren Nerven und gewannen mit 6:5.

Die Partie um Platz drei begann für den FCN vielversprechend. Erst Wiebusch (18.) und elf Minuten später Neuzugang Burak Gözlü besorgten angesichts der kurzen Spieldauer einen komfortablen Vorsprung. Doch das Team von Oliver Roggensack glaubte noch an den Ausgleich. Und nach einem Strafstoßtor von Sergej Reger standen die Zeichen gar nicht schlecht. Mit der letzten Offensiv-Aktion köpfte Sebastian Rudolph eine Reger-Ecke zum 2:2-Ausgleich in die Netzmaschen. Im Elfmeterschießen sicherten sich die Nieheimer mit einem 4:2-Erfolg den dritten Platz. FCN-Spielertrainer Raffael Wiebusch meinte: „Wir waren personell total angeschlagen. Ich hätte mir gerne auch mal ein Spiel von Außen angesehen“. Unter anderem fehlten die Neuzugänge Marcel Kickert oder auch Königstransfer Ufuk Basdas.

Mit diesen Problemen musste sich auch Roggensack herumschlagen – beispielsweise Christian Rasche oder Darvid Böhm setzten aus. „Wir hatten gegen Dringenberg eine ganz gute Spielanlage und waren gegen Nieheim überlegen. Wir haben zweimal im Elfmeterschießen verloren. Das ist Glückssache“, sagte Roggensack.

Das Finale gehörte im Anschluss ganz klar dem SV Dringenberg. Doch entweder setzten die SVD-Kicker die Kugel knapp neben den Kasten oder scheiterten an FCS-Keeper Jonas Dähling. Die größte Möglichkeit verzeichneten aber die Stahler. Stefan Borgolte traf aus kurzer Distanz den Pfosten, den Abpraller von Marco Brandhorst klärten die Blau-Gelben auf der Linie. Im dritten Elfmeterschießen des Tages netzte der Aufsteiger alle vier Versuche ein, Dringenbergs Christopher Jachnik und Dennis Hartramph scheiterten. „Die erste Halbzeit gegen Warburg war richtig gut, danach hatten wir etwas Glück. Gegen Stahle lief es gerade im Abschluss frustrierend“, resümierte SVD-Coach Frank Ziegeroski, der aber einen zufrieden Strich unter die bisherige Vorbereitung zog: „Es war alles völlig in Ordnung. Wir haben uns spielerisch verbessert.“

Zufrieden mit dem Vorbereitungsturnier der Bezirksligisten zeigte sich Matthias Göbel, zweiter Vorsitzender des Ausrichters: „Der Sieg des FC Stahle ist natürlich überraschend. Viele Zuschauer hatten Warburg auf dem Zettel. Es war eine gute Möglichkeit, diese Bezirksliga-Vereine auf unserer Anlage sehen zu können.“ In Zukunft wolle man aber wieder auf ein Turnier mit Mannschaften aus dem näheren Umkreis setzen. Das sei in diesem Jahr aufgrund des A-Liga-Auftakts nicht möglich gewesen.