2024-04-25T08:06:26.759Z

Ligavorschau
Mit fünf Siegen in Serie ist die DJK Flörsheim bis auf den Relegationsplatz marschiert. Archivfoto: Jörg Schulz
Mit fünf Siegen in Serie ist die DJK Flörsheim bis auf den Relegationsplatz marschiert. Archivfoto: Jörg Schulz

Aufsteiger im Verfolgerduell

Flörsheim und Hadamar II gehen selbstbewusst ins Spitzenspiel +++ DJK aktuell das Team der Stunde +++ Hadamar will zurück in die Erfolgsspur +++ Beide Trainer bei Saisonzielen weiterhin zurückhaltend

Flörsheim/Hadamar. Der 19. Spieltag der Gruppenliga Wiesbaden wird besonders von einem Spiel überstrahlt. Mit den Aufsteigern DJK Flörsheim und Rot-Weiß Hadamar II treffen am Sonntag die beiden direkten Verfolger von Tabellenführer SV Zeilsheim aufeinander. Beide Teams überzeugten bisher auf ganzer Linie, lieferten imposante Spiele ab und haben sich verdient in der Spitzengruppe festgesetzt. Träumen will jedoch keiner der Verantwortlichen - stattdessen geht der Blick weiterhin "von Spiel zu Spiel."

Flörsheim zuletzt wie im Rausch

"Wir freuen uns natürlich, bleiben jedoch realistisch", fasst DJK-Trainer Hans Richter die aktuelle Lage zusammen. Fünf Siege schaffte sein Team zuletzt in Serie, überzeugte zuletzt durch ein 1:0 beim starken VfB Unterliederbach und einen 7:3-Kantersieg in Eschborn. Belohnung ist der Relegationsplatz, den man mit einem Sieg am Wochenende in jedem Fall bis ins neue Jahr behalten dürfte. "Ich erwarte einen Gegner auf Augenhöhe, den wir aber natürlich, vor allem zu Hause, unbedingt schlagen wollen", erklärt Richter. Für den Gegner findet er noch weitere lobende Worte: "Hadamar gehört da oben hin, die haben eine starke Runde gespielt bisher."

Richter: "Träumen werden wir nicht"

Von den Ergebnissen seiner eigenen Truppe wirkt Richter mitunter sogar etwas überrascht. "Wenn es um Punkte geht, rufen die Jungs alles ab. Dabei könnten sie eigentlich noch wesentlich mehr Aufwand betreiben, so dass mich der Erfolg manchmal selbst verwundert", erklärt der Trainer. Zuletzt in Eschborn habe beispielsweise "einfach alles funktioniert", auch wenn der Gegner stets mitgespielt und phasenweise auf Augenhöhe agiert hat. Am Ende sprang dann der deutliche 7:3-Erfolg heraus. Außerdem habe sein Team zuletzt trotz einer dünnen Kadersituation und wiederholter Ausfälle stets seine Leistung gebracht. "Träumen", so Richter, "werden wir dennoch nicht." Auch wenn das Thema Klassenerhalt wohl nur noch am Rande interessiert, gehe der Fokus immernoch von Woche zu Woche und die Konzentration gelte stets dem nächsten Gegner.

Hadamar zuletzt ins Stocken geraten

Ähnlich ist der Tenor bei Rot-Weiß Hadamar II. Trainer Walter Reitz musste zuletzt jedoch einen kleinen Rückschlag hinnehmen. Nach der furiosen Serie von zwölf Spielen ohne Niederlage - davon zehn Siege - musste der Aufsteiger in Eschborn eine 0:2-Pleite schlucken. "Das war das schlechteste Spiel seit Wochen", blickt Reitz zurück und ergänzt: "Da hat das Team im Kollektiv versagt, erklären kann man das eigentlich nicht." Es folgte in der letzten Woche ein 2:2 gegen den RSV Weyer, wobei Hadamar dort mit Torsten Kierdorf und Andreas Nolle zwei AH-Spieler aufstellen musste, da durch den zeitgleichen Einsatz der Hessenliga-Mannschaft keine Alternativen verfügbar waren. "Unter diesen Voraussetzungen war der Punkt gegen Weyer durchaus ein Erfolg", erklärt Reitz entsprechend.

Reitz: "Jungs sind immernoch hungrig"

Nun gehe der Fokus aber auf die beiden großen Spiele zum Abschluss des Jahres, denn nach der Partie in Flörsheim, wartet mit dem Heimspiel gegen Herbstmeister Flörsheim der nächste Kracher. "Wir wollen möglichst viele Punkte holen", gibt Reitz die Marschroute vor und sieht sein Team trotz der zuletzt verlorenen Zähler nicht im Negativtrend. "Ich spüre im Training immernoch, dass die Jungs hunrig sind und von Müdigkeit kann auch keine Rede sein." Der Respekt vor den kommenden Gegner ist allerdings besonders hoch. "Das Hinspiel gegen Flörsheim war mit das beste Spiel, dass ich in dieser Runde gesehen habe. Außerdem ist es das stärkste Team gegen das wir bisher spielen mussten", erklärt Reitz. Auch die Ergebnisse der Hinspiele gegen Flörsheim (1:3) und Zeilsheim (1:2) erinnern den Coach daran, wie eng und schwierig die Aufgaben werden.

Auch im Tabellenkeller wartet ein Topspiel

Auch in Hadamar haben sich die Saisonziele weiterhin nicht verändert. "40 Punkte", so Reitz, seien weiterhin das oberste Ziel. Vorher seien keine anderen Vorgaben nötig. Der Klassenerhalt sollte aber auch für Hadamar nur noch Formsache sein. Anders geht es da etwa dem FC Bierstadt und der SG Rauenthal/Martinsthal, die sich am Samstag (14 Uhr im FuPa Liveticker) im Duell des Letzten gegen den Vorletzten gegenüberstehen und bereits ums Überleben in der Gruppenliga bangen müssen.

Außerdem spielen: RSV Weyer - SG Wildsachsen, Türk FC Hattersheim - SG Hausen/Fussingen/Lahr, TuS Hahn - SC Mesopotamien, SV Zeilsheim - 1.FC Eschborn II, Germania Weilbach - TuRa Niederhöchstadt, SG Walluf - FC Maroc Wiesbaden, SV Niedernhausen - VfB Unterliederbach (alle So., 14 Uhr).

Aufrufe: 03.12.2015, 17:00 Uhr
Tommy KönnelAutor