2024-04-25T14:35:39.956Z

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In Bedrängnis: Simon Brüning (grünes Trikot) wird von zwei Northeimern attackiert. Kai Niemann
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Aufsteiger erteilt VfL Lehrstunde

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Hätte Schiedsrichter Marcel Weinert (Hannover) Mitleid mit den Zuschauern gehabt, hätte er das Spiel in der Fußball-Oberliga zwischen dem VfL ...
und Eintracht Northeim nach der Pause nicht mehr angepfiffen. So mussten die Besucher wie VfL-Trainer Ulf Kliche noch weitere 45 Minuten des bisher schlechtesten Auftritts seit dem Aufstieg im Jahr 2013 über sich ergehen lassen. Der Aufsteiger war mehr als nur eine Klasse besser als die Oldenburger, bei denen bis auf Torwart Felix Bohe kein Akteur die Form der vergangenen Spiele erreichte.

"Wir waren einfach nicht stark und gut genug. Wir kamen nicht in die Zweikämpfe, unser Passspiel war nicht gut. Northeims Sieg geht auch in der Höhe völlig in Ordnung", sagte Kliche nach dem Debakel. "Wir waren besser organisiert, wir haben den besseren Fußball gespielt", freute sich Eintracht-Trainer Wolfgang Schmidt nach der Partie und niemand wollte ihm wiedersprechen.

Schon in der dritten Minute hatte Melvin Zimmermann das 1:0 für die Gäste auf dem Fuß, Bohe rettete. Fünf Minuten später war der VfL-Schlussmann aber geschlagen, die schlecht organisierte Abwehr hatte den Torjäger aus den Augen verloren, der hatte mit einem Schuss aus kurzer Distanz keine Mühe.

Beim 0:2 das gleiche Bild: Die VfL-Spieler waren gedanklich zu langsam, Zimmermann bedankte sich für den freien Raum mit einem Schuss aus zehn Metern ins lange Eck (35.). Vier Minuten später war die Partie entschieden, Thorben Rudolph wurde im Mittelfeld nicht angegriffen, sein Schuss aus 18 Metern schlug unten links im Kasten der Gastgeber ein.

Nach dem Seitenwechsel hatte der VfL seine stärkste Phase. Das lag aber nicht an den Oldenburgern, sondern an den Northeimern, die im Gefühl des sicheren Sieges die Zügel schleifen ließen. Dieser "Ruhemodus" der Gäste dauerte gut 25 Minuten, dann zogen sie das Tempo wieder an. Zimmermann, Rudolph und Christian Horst hatten den vierten Treffer auf dem Fuß. Bohe wehrte sich aber gegen das Debakel.

So ließ das 4:0 bis zur 80. Minute auf sich warten. Rudolph setzte sich mühelos an der Strafraumgrenze durch, ließ Bohe mit einem Flachschuss keine Chance und zog einen Schlussstrich unter eine blamable VfL-Leistung.

Aufrufe: 020.10.2014, 08:00 Uhr
Manfred MietzonAutor