2024-04-24T07:17:49.752Z

Analyse
So kennen ihn die Lauinger Fans: Engagiert coacht Trainer Thomas Holzapfel am Spielfeldrand. 	F.: Walter Brugger
So kennen ihn die Lauinger Fans: Engagiert coacht Trainer Thomas Holzapfel am Spielfeldrand. F.: Walter Brugger

Aufregung vermeiden

Der FC Lauingen weist auf die Abstiegsränge der Bezirksliga ein gutes Polster auf +++ Die Trainerfrage für neue Saison ist aber noch unbeantwortet

In die letzte Woche der Vorbereitung gehen die Kicker des FC Lauingen, ehe mit der Partie beim SC Bubesheim der Startschuss für die Frühjahrsrunde der Bezirksliga Nord fällt.

Soll & Haben

Im Vergleich zum Vorjahr, als die Lauinger zur Winterpause mit 33 Punkten auf Rang drei standen, fällt die Zwischenbilanz in der laufenden Saison nicht so rosig aus. Und dennoch ist Teammanger Joachim Hauf mit Platz zehn und 22 Zählern nicht unzufrieden. „Das zweite Jahr nach einem Aufstieg ist oft problematisch“, kennt der FCL-Funktionär die Gesetzmäßigkeiten im Fußball. Während er über die Punktausbeute nicht klagen kann, ärgert sich Hauf über das abgebrochene Spiel gegen den TSV Hollenbach in der 90. Minuten bei einer 1:0-Führung. Am 11. September hatte Schiedsrichter Sebastian Nemez die Partie in der Nachspielzeit beim Stand von 1:1 wegen eines Eisbeutelwurfs eines Lauinger Betreuers abgebrochen. Das Spiel, welches für große Aufregung sorgte, wird am Ostermontag, 17. April, wiederholt.

Hin & weg

Nach gut zwei Jahren ist Torwart Alexander Singer zum FCL zurückgekehrt. Der 30-Jährige spielte zuletzt beim SSV Steinheim. „Wir sind froh, dass er wieder bei uns ist“. Ohne Singer würde die erste Mannschaft der Mohrenstädter mit nur einem Keeper (Tobias Fuchsluger) dastehen, nachdem Manuel Breskott zum Stadtrivalen Türk Gücü Lauingen gewechselt ist. Weitere Neuzugänge gab es in der Winterpause nicht; verlassen hat den Verein auch niemand mehr.

Team & Chef

Seit gut drei Jahren gibt Thomas Holzapfel als Cheftrainer die Kommandos bei den Gelb-Schwarzen. In dieser Zeit hat der 51-Jährige einen Ab- und einen Aufstieg mit dem FCL erlebt. Ob der Augsburger auch in der kommenden Saison an der Donau weiter sein Hobby ausüben wird (will, darf, kann), ist noch nicht geklärt. „Darüber werden wir uns in den kommenden Tagen unterhalten“, verrät Joachim Hauf und kann sich persönlich eine weitere Zusammenarbeit gut vorstellen. Spätestens bis Ende März, so der Teammanger, soll bei dieser wichtige Personalie Klarheit herrschen.

Glücks- und Sorgenkinder

Dass in der Faschingshochburg Lauingen ausgerechnet während der närrischen Tage die Trainingsbeteiligung mit durchschnittlich 14 bis 15 Spielern so gut war, freut Joachim Hauf besonders. „Alle, die da waren, sind unsere Glückskinder“, schmunzelt der FCL-Funktionär. Besonders glücklich ist Hauf über die Entwicklung der beiden Youngster Nico Breskott und Lars Jaud. Beide stießen erst im vergangenen Sommer aus der eigenen Jugend zu den Erwachsenen und gaben dort richtig Gas. Insbesondere Lars Jaud. In 13 Spielen, in denen er eingesetzt wurde, hat er immerhin schon neun Tore erzielt. Nur Top-Torjäger Hakan Polat hat öfters getroffen (16). Nach längeren Verletzungen haben sich kurz vor der Winterpause die beiden Routiniers Simon Weber und Andreas Glogger wieder ans Team herangekämpft, als „kleine Sorgenkinder“ sieht sie Joachim Hauf aber immer noch.

Test & Taktik

Mit den Leistungen in den Testspielen gegen den TSV Burgau, SSV Alsmoos-Petersdorf, TSV Haunsheim und TSV Dinkelscherben konnten die FCL-Verantwortlichen durchaus zufrieden sein. Was die taktische Ausrichtung für die Punktspiele anbelangt, will sich Joachim Hauf überraschen lassen, welche Vorgaben Coach Holzapfel da macht. „Ich denke schon, dass wir so flexibel sind und uns auf jeden Gegner gut einstellen können“, bescheinigt der Teammanger dem Trainer ein ausgesprochen gutes Händchen, wenn es darum gilt, die richtige Elf auf den Platz zu schicken. Keinen Hehl macht Hauf daraus, dass der Mannschaft eine offensiv ausgerichtete Spielweise mehr liegt. Kein Wunder, wenn man Angreifer wie Hakan Polat, Christoph Marek und Lars Jaud in den eigenen Reihen hat.

Start & Ziel

Weil der Stadtwerke SV Augsburg seine Mannschaft vom Spielbetrieb abgemeldet hat und deshalb die eigentlich vorgesehene Partie gegen die Augsburger am 18. März nicht stattfinden kann, hat es das Auftaktprogramm der Lauinger in sich. Die ersten drei Gegner Bubesheim (A), Gersthofen (H) und Neuburg (A) rechnen sich allesamt im Aufstiegsrennen noch einiges aus. „In diesen drei Spielen sind wir Außenseiter“, weiß Hauf um die Schwere der Aufgaben. Was freilich nicht bedeuten soll, dass man keine Chance habe. Der ein oder andere Punkt soll schon rausspringen, hofft Hauf. Aktuell beträgt der Vorsprung auf den Abstiegs-Relegationsplatz acht Punkte. Dies sei zwar ein ordentliches Polster, „doch wir müssen aufpassen, dass wir nicht doch noch da hinten reinrutschen“, wünscht sich Hauf eine unaufgeregte Restsaison. Fünf Siege aus elf Spielen – mit so einer Ausbeute in der Frühjahrsrunde wäre der 47-Jährige zufrieden. Hauf: „Das würde ich unterschreiben.“

Prognose

Auch wenn es das Auftaktprogramm in sich hat und es unter Umständen drei Niederlagen gegen könnte, mit dem Abstieg wird der FC Lauingen nichts zu tun haben. Mehr als Platz zehn ist allerdings nicht drin. Zu groß ist der Abstand auf die davor platzierten Teams.

Aufrufe: 04.3.2017, 07:29 Uhr
Donau-Zeitung / herAutor