2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Der SC Aufkirchen hat im Rennen um den Titel noch alle Trümpfe in der Hand - vor allem, da es demnächst zum direkten Aufeinandertreffen mit Schwabach kommt. F: Giurdanella
Der SC Aufkirchen hat im Rennen um den Titel noch alle Trümpfe in der Hand - vor allem, da es demnächst zum direkten Aufeinandertreffen mit Schwabach kommt. F: Giurdanella

Aufkirchen: Mittendrin statt schon enteilt

Vorschau 27. Spieltag - Wochenende: SCA muss nach Holzheim +++ Ornbau trifft auf Mosbach +++ Letzte Chance für Solnhofen im Derby gegen Weißenburg

In der Bezirksliga zwei ist es das Rennen um den Aufstieg, das für Spannung in der Schlussphase sorgt. Besonders reizvoll für Außenstehende: Es ist - nach aktuellem Stand der Dinge - ein Dreikampf, an dessen Ende für jedes Team der direkte Aufstieg, der Relegationsrang oder die "goldene Ananas" stehen kann. Während der SC 04 Schwabach am Freitag gegen Roth vorlegen will, muss der punktgleiche SC Aufkirchen am Sonntag nach Holzheim. Der SV Ornbau - mit einem Nachholspiel im Rücken - kann das punktgleiche Duo möglicherweise am Sonntag in Mosbach sprengen. Im Keller kann es an diesem Wochenende auch rechnerisch endgültig den SC Großschwarzenlohe (in Pölling) treffen. Auch für Solnhofen (Derby gegen Weißenburg) kommt der Sieg unter der Woche wohl zu spät.

TSV Greding - SpVgg Ansbach II (Sa 16:00)

Es ist nicht die deutliche Niederlage vom Mittwoch gegen den SC 04 Schwabach, die Stefan Roth, Spielertrainer des TSV Greding, noch maßlos ärgert. Nein, es handelt sich um das verlorene Spiel, dass er vor einer Woche in Bad Windsheim miterleben musste — als seine Mannschaft den Spielbetrieb eingestellt hatte. Gegen den Tabellenzweiten war die Ausgangslage eine ganz andere. „Wir hätten da schon 60, 70 Minuten unfallfrei überstehen müssen, um den Gegner dann zu locken und zu kontern. Wir konnten leider keine Akzente setzen und müssen die Überlegenheit der Gäste neidlos anerkennen.“

Die Schwabacher stellen seit jeher Ansprüche, die jetzt, zum Leidwesen der Gredinger, erfüllt werden: Leistungsträger wie Kapitän Eleftherios Sadikis, Kevin Kastl mit drei Assists und Baris Bulut werden ausgewechselt, danach fallen noch zwei Tore. Zwei von acht, die die Gredinger binnen zweier Spiele kassiert haben. „Gegen Ansbach muss das raus aus den Köpfen. Wir müssen uns besinnen, dass wir starke Spiele abgeliefert haben. Wir können Fußball, wir waren vier Mal Tabellenführer."

0:8 Tore sind für den Gegner aus Ansbach ebenfalls eine Belastung, doch diese Anzahl an Gegentreffern kassierte die Reserve der SpVgg in einer einzigen Partie — und das gleich zweimal hintereinander. Nach der ersten Klatsche in Mosbach vor genau drei Wochen war die Mannschaft am Boden. Als damals die Gredinger den Wunsch einer Spielverlegung vortrugen, antwortete Abteilungsleiter Harald Rieger: „Die Punkte gehören euch, bei uns trainiert niemand mehr, ich melde die Mannschaft ab.“ Dazu kam es aber nicht — aus Gründen der sportlichen Fairness, hieß es. ghi



FC Holzheim (OPf.) - SC Aufkirchen (So 15:00)

Nach zwei Siegen zuvor setzte es unter der Woche gegen Büchenbach die zweite Niederlage in Serie für den FC Holzheim. Mit 0:3 unterlag das Team von Vahan Yelegen am Mittwochabend. „Auch wenn es natürlich gegen den Tabellenführer schwer wird, erwarte ich von meinem Team vollen Einsatz. Wenn wir unser Können abrufen, dann sind auch gegen Aufkirchen drei Punkte drin“, zeigt sich Yelegen zuversichtlich. Das Hinspiel konnte Aufkirchen mit 3:1 für sich entscheiden. Personell fehlt dem FCH Mirco Ziegler.

Das Hinspiel stand lange auf Messers Schneide

"Zugegebenermaßen hatte ich schon etwas Bauchschmerzen vor dem Spiel in Weißenburg, das am Mittwoch dann auch der erwartet starke Gegner war und nicht umsonst in der Rückrundentabelle weit vorne steht", sagt SCA-Coach Michael Kapp, der seinem Team, das sich beim 1:1 mal wieder nicht selbst belohnen konnte, keinen großartigen Vorwurf. "Wir haben einen bärenstarken Auftritt hingelegt, aber bei der Vielzahl an Chancen musst du das zweite Tor machen. Zudem wurde uns ein klarer Elfmeter verweigert. Und das vor den Augen von Schieds- und Linienrichter". Sogar Weißenburgs Coach Oliver Wellert hätte das eingeräumt, so Kapp. "Aber sei´s drum. Unterm Strich haben wir vier Punkte (jeweils zwei in Büchenbach und Weißenburg - Anm. d. Red.) liegen lassen."

Durch den erneuten Punktverlust ist das Titelrennen wieder offen, weil Ornbau und Schwabach ihre Hausaufgaben unter der Woche souverän erledigten. Letzteres liegt nun sogar gleichauf mit Aufkirchen. "Wir sind anstatt enteilt eben wieder mittendrin, also ist noch gar nichts entschieden", so das kurze Aufkirchener Fazit der vergangenen Wochen. Nun wartet auswärts der FC Holzheim. Die Leistungen der letzten beiden Wochen stimmen Kapp durchaus positiv, der aber auch davor mahnt, dass man diese Level halten müsse, um in Holzheim Zählbares mitzunehmen. "Zudem müssen wir beim Abschluss einfach konzentrierter agieren, aber das kriegen wir hin."

Das Hinspiel gewann der Spitzenreiter mit 3:1. "Das Spiel stand allerdings in der zweiten Hälfte lange auf Messers Schneide", erinnert sich Kapp. "Da hatten wir 20 Minuten überhaupt keinen Zugriff, kamen gar nicht in die Zweikämpfe, das müssen wir diesmal verbessern." Personell gehe sein Team momentan gerade in der Offensivabteilung am Stock. Jochen Egner spielte bereits am Mittwoch angeschlagen mit einer Oberschenkelverletzung, Steffen Schöllhammer wurde mit Rückenproblemen eingewechselt und Christoph Egner musste am Donnerstagwegen einer Knieverletzung in die "Röhre". "Aber die Jungs haben das als Mannschaft aufgefangen. Für Sonntag hoffe ich, dass Stefan Herzog wieder fit ist." dw


SV Ornbau - SV Mosbach (So 15:00)

Ein Spiel hat der SV Ornbau noch weniger auf dem Konto als die Titelkonkurrenz aus Aufkirchen und Schwabach, die seit Mittwoch mit 51 Punkten punktgleich an der Spitze liegt. Dahinter lauert mit vier Punkten Rückstand auf das Spitzenduo der SVO. Am Sonntag erwartet den Tabellendritten eine schwere Aufgabe. Zu Gast in Ornbau ist nämlich der SV Mosbach, der wiederum in der Tabelle einen Rang hinter dem Gastgeber liegt und sein Punktekonto weiter aufbessern will.

Schiedsrichter: Sebastian Nemetz (Ger.Nürnberg)


SV Pölling - SC Großschwarzenlohe (So 15:00)

„Die Niederlage in Solnhofen war sehr unglücklich, da mache ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf. Nachdem der Schiedsrichter aus heiterem Himmel Rot zeigte und bei uns der Ball einfach nicht rein wollte, war das Spiel gegessen“, so Brunner. Dass die Gäste dennoch nicht zu unterschätzen sind, musste vor einer Woche auch der BSC Woffenbach merken, als sich die Neumarkter nach 1:3-Rückstand gerade noch ein Unentschieden erkämpfen konnten. Neben dem gesperrten Dominik Alban und den langzeitverletzten Dominik Lettenbauer und Gabriel Wohletz, fehlt nun gesperrt auch Markus Knipfer. Das Hinspiel konnte Pölling mit 3:0 gewinnen.

In Großschwarzenlohe haben sie sich spätestens nach dem überflüssigen 0:2 vom Mittwoch in Mosbach vom Gedanken verabschiedet, eventuell die Klasse doch noch halten zu können. Weil dann auch noch der TSV 1860 Weißenburg gegen Aufkirchen punktete (1:1) sind es nun 15 Zähler aufs rettende Ufer, und dies fünf Runden vor Schluss. Schon ein Remis am Sonntag in Pölling wäre also der sichere Abstieg.


TSG Solnhofen - TSV 1860 Weißenburg (So 15:30)

Derbyzeit in der Bezirksliga 2: Nach dem Jura-Nord-Duell zwischen dem SC 04 Schwabach und der TSG 08 Roth am Freitagabend erwartet die TSG Solnhofen am Sonntagnachmittag den TSV 1860 Weißenburg zum Jura-Süd-Vergleich. Anstoß ist um 15.30 Uhr auf dem TSG-Gelände am Bieswanger Weg. Das Hinspiel in Weißenburg war 2:2 ausgegangen.

Die gastgebenden Altmühltaler (23 Punkte) stehen dabei mit dem Rücken zur Wand. Sie rangieren auf dem drittletzten Tabellenrang, der den Abstieg bedeuten würde, und haben neun Punkte Rückstand auf das rettende Ufer, an dem momentan der TSV 1860 Weißenburg und der FC Holzheim (je 32) zu finden sind. Auch Dittenheim und Bad Windsheim (je 33) sind noch in Sicht. In dieser Konstellation helfen den Solnhofenern allerdings nur noch Siege. Einen solchen feierte die TSG zuletzt mit einem 4:1 in Pölling und konnte dadurch den Rückstand etwas verkürzen.

„Neun Punkte sind immer noch ein riesiger Abstand“, findet allerdings Solnhofens Trainer Dominik Herrmann. Aus seiner Sicht war der „Dreier“ in Pölling vor allem für die Moral gut. „Wir haben gesehen, dass wir noch gewinnen können“, sagt der Coach mit Blick auf die vorangegangene sieglose Durststrecke seit dem 8. November. Insgesamt gehen nach seinen Worten in Solnhofen die Planungen eher in Richtung Kreisliga. Was aber nicht bedeutet, dass man das Spiel kampflos hergeben werde – gerade deshalb nicht, weil es ein Derby ist. „Gegen Weißenburg sind alle heiß und wollen gewinnen. Da geht es auch ums Prestige“, betont Herrmann. Die Favoritenrolle sieht der TSG-Coach klar aufseiten der Weißenburger und zwar wegen des „stärkeren Kaders“ und aufgrund der tollen Rückrundenserie der TSV-Sechziger mit 19 Punkten aus zehn Spielen.

Dem will Weißenburgs Trainer Oliver Wellert jedoch nicht beipflichten: „In einem Derby gibt es keinen Favoriten, das ist immer ein Spiel auf Augenhöhe“. Außerdem hätten die Solnhofener durch die jüngsten Ergebnisse wieder eine Chance auf den Klassenerhalt – auch wenn es vielleicht die letzte ist. Insgesamt sieht Oliver Wellert den Druck vor dem Derby klar bei Solnhofen. Er selber will dagegen Druck bei seiner Mannschaft herausnehmen: „Für uns geht es in diesem Spiel nicht um die sportliche Existenz“, stellt der TSV-1860-Coach fest. Selbst bei einer Niederlage hätte seine Mannschaft noch sechs Punkte Vorsprung für die dann noch verbleibenden vier Spiele. Das findet er umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, „wo wir herkommen“.

Wellert erinnert an die Winterpause, als die Weißenburger noch vier Zähler Rückstand auf den rettenden 13. Rang hatten, nun aber neun Punkte Polster zu dieser Position haben. Auch deshalb ist es für ihn gegen Solnhofen „kein Endspiel“. Seine Mannschaft sieht Wellert als „insgesamt gefestigt“, wie sich zuletzt auch beim 1:1 im Nachholspiel gegen Tabellenführer Aufkirchen gezeigt hat.

Personell wird es gegenüber diesem Match ein paar Veränderungen geben, denn Marc Hedwig fehlt beruflich bedingt und Michael Böhm ist angeschlagen. Dafür stehen aber gleich wieder andere Spieler hinten dran, denn Roma Antidze ist wieder fit, Tom Riedel ist von seinem beruflichen Auslandsaufenthalt zurück und Youngster Johannes Herrmann habe nach seiner Einwechslung gegen Aufkirchen nicht nur den Ausgleich, sondern auch „ein starkes Spiel“ (Wellert) gemacht.

Auch bei der TSG Solnhofen, die zuletzt drei Reservespieler in Pölling im Team hatte und dort laut Trainer Herrmann von einem „glücklichen Spielverlauf“ profitierte, gibt es Veränderungen. So stehen Atila Onbasi nach seiner Rot-Sperre und die zuletzt fehlenden David Denk und Lucas Rohlik wieder im Kader. Offen ist dagegen der Einsatz des verletzten Konstantin Bilinski. Wie schon in Pölling, so wird Torjäger Fabian Eberle auch gegen Weißenburg wieder dabei sein. Er hat mit zwei Treffern ein gelungenes Comeback gefeiert und war auch an den anderen beiden Toren beteiligt. „Man hat deutlich gemerkt, dass ,Faber’ wieder da ist“, unterstreicht denn auch sein Coach. Uwe Mühling


TV 21 Büchenbach - FSV Bad Windsheim (So 16:00)

Fünf Runden vor Saisonschluss ist der TV 21 Büchenbach am Ziel, der Klassenerhalt gesichert. Irrtum - weise Mathematiker würden dagegenhalten, dass die TSG Solnhofen bei fünf Siegen noch auf 38 Punkte käme und Büchenbach bei 36 stehen bliebe, sollte nicht noch etwas hinzukommen. Doch diese Theorie lässt Trainer Norbert Lacher kalt: „Keine Angst, wir punkten noch, 40 sind mein Ziel!“ Man weiß in Büchenbach natürlich, dass es nächstes Jahr wieder Bezirksfußball zu sehen geben wird. Die erste Belohnung hat Lacher seinen Jungs schon mit auf den Weg gegeben: „Wir haben nicht trainiert, und so habe ich angeschlagenen Spielern die Möglichkeit gelassen, sich richtig zu erholen.“ Und Lacher beförderte mit Philipp Holzschuh und Ralf Niedermüller zwei junge Akteure aus der „Zweiten“. Beide hätten ihre Sache sehr gut gemacht lobte Lacher. Das 1:0, das die Partie in die richtige Richtung lenkte, erzielte dann aber der erfahrenere Max Heckel. Am Sonntag, um 16 Uhr, erwarten die Büchenbacher den FSV Bad Windsheim, der mit drei Punkten weniger in den Büchern steht. Vielleicht werden da ja die letzten theoretischen Zweifel am Klassenerhalt beseitigt? ghi


BSC Woffenbach - FV Dittenheim (So 16:00)

Der BSC hängt vor dem Saisonendspurt so richtig durch und wartet seit sieben Spielen auf einen Sieg. Unter der Woche gab es auswärts beim SV Ornbau auch den personellen Problemen geschuldet nichts zu holen.

Mit 0:3 verlor Woffenbach beim Tabellendritten. „Die Jungs haben wirklich alles gegeben und deshalb kann ich ihnen auch keinen Vorwurf machen. Die Personalsituation ist im Moment einfach katastrophal.“
Der Gegner am Sonntag, der FV Dittenheim, liegt in der Tabelle nur zwei Plätze und einen Punkt hinter den Neumarktern. „Dittenheim steht auch etwas unter Zugzwang und verfügt über eine Menge Qualität, deswegen erwartet uns ein ganz schweres Spiel“, so Ochsenkühn weiter. Neben den bereits verletzten Oliver Slany, Stefan Gleinig, Daniel Fink und Bastian Schmid, fehlen nun auch noch Andreas Nigl und Matthias Sessler.

In der Pflicht

Ähnlich wie bei den Wetterkapriolen des als wechselhaft geltenden Monats April sah sich der FV Dittenheim in den letzten beiden Partien eines kräftigen „Torhagels“ ausgesetzt. Beim BSC Woffenbach will sich die Truppe in der Abwehr stabiler präsentieren.

Zehn Gegentreffer in zwei Spielen sind eindeutig zu viel. Nach dem 2:6 in Holzheim kam der Aufsteiger auch zuhause gegen den Titelanwärter SC Schwabach mit 1:4 unter die Räder. Allerdings sind die „04er“ nach Ansicht von Co-Trainer Michael Seitz auch „ein richtig starker Gegner“ gewesen. Hinzu kam, dass Dittenheim derzeit vor allem in der Spieleröffnung zu fehlerhaft agiert.

In den vergangenen Wochen musste wegen Verletzungen insbesondere in der Defensive immer wieder improvisiert werden. „Das macht sich selbstverständlich bemerkbar“, deutet Michael Seitz die Probleme an. Trotzdem hätte der FV nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich in Führung gehen können. Sehr gute Möglichkeiten von Thomas Selz und Philipp Unöder kurz nach der Pause brachten jedoch nichts ein und die Dinge nahmen ihren Lauf. Weil Christian Wittmann wegen einer angeblichen Notbremse auch noch die Rote Karte sah, hatten die Gäste in der Schlussphase leichtes Spiel.

Keine Frage, in Woffenbach steht die Mannschaft in der Pflicht. „Wir müssen unbedingt weniger zulassen, konzentrierter spielen und auch in den Zweikämpfen entschlossen auftreten“, geben die beiden Coaches Reiner Eisenberger und „Micha“ Seitz die Marschroute vor. Weil es bei den kampfstarken Oberpfälzern momentan ebenfalls nicht wunschgemäß läuft, darf sich der mitreisende FV-Anhang auf ein spannendes Duell freuen. Neben Christian Wittmann wird auch der weiterhin angeschlagene Andre Dietrich fehlen. ug


Aufrufe: 029.4.2016, 16:49 Uhr
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