2024-04-24T13:20:38.835Z

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Aufholjagd ist auch eine Frage der Kraft

Kommentar zum VfB Hilden: Das Team könnte es sich leichter machen

Manuel Jara war bedient. Das lag nicht nur am späten Ausgleich des VfB 03. Der Trainer des 1. FC Bocholt behält den Auftritt auf der Anlage an der Hoffeldstraße auch aus anderem Grund in schmerzhafter Erinnerung. "Die Spiele gegen Hilden sind für mich persönlich immer ein schlechtes Omen. Beim letzten Mal ist mir die Achillessehne gerissen, jetzt habe ich mich beim Jubel über das 1:0 an den Adduktoren verletzt", stellte Jara auf der Pressekonferenz fest. Und lüftete damit das Geheimnis, weshalb er diesmal ungewohnt ruhig an der Seitenlinie agierte - oder vielmehr still auf der Bank saß. Zudem zollte der FC-Trainer diesmal der Mannschaft das VfB 03 seinen Respekt. "Ich bin froh, dass wir zumindest einen Punkt geholt haben. Die Hildener sind immer in der Lage, nach einem 0:2-Rückstand zurückzukommen."
Ein Lob, das auf den ersten Blick sehr schön ist. Andererseits zeigt es auch, dass die Mannschaft des VfB 03 oftmals erst auf Touren kommt, wenn die Partie vermeintlich schon gelaufen ist. "Wir könnten es uns leichter machen, wenn wir es erst gar nicht dazu kommen lassen", gesteht Marcel Bastians. Und ergänzt: "Manchmal könnte ich mir die Hektik und die Emotionen auch gerne ersparen." Damit gibt der Coach zugleich die Richtung für die kommenden Wochen vor. Zwar wächst mit der erfolgreichen Aufholjagd das Selbstvertrauen seiner Truppe, gleichwohl kosten derartig intensive Vorstellungen auch Kraft. Bastians weiß: "Wir müssen uns jeden Punkt hart erarbeiten." Auf Dauer geht das jedoch an die Substanz. Ein Sonderlob von beiden Trainern bekam übrigens Stefan Schaumburg. Die Messlatte für den Kapitän des VfB 03 liegt damit noch höher.
Aufrufe: 012.9.2016, 14:02 Uhr
RP / Birgit SickerAutor