2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Mit großem Kader zum Erfolg. Die Mannschaft um Trainer Mashud Nassery (r.) ist zudem vollständig auf Fupa eingepflegt.
Mit großem Kader zum Erfolg. Die Mannschaft um Trainer Mashud Nassery (r.) ist zudem vollständig auf Fupa eingepflegt.

Aufholjagd am Monte?

Interview mit Mashud Nassery, Spielertrainer des zuletzt schwächelnden Tabellenzweiten Sportfreunde Blau-Weiß Paderborn

Unter der Regie von Neu-Trainer Mashud Nassery hielten die Sportfreunde aus der Südstadt in dieser Saison lange und hartnäckig den Anschluss an Spitzenreiter SC GW Paderborn. Zuletzt allerdings wuchs der Abstand durch zwei Niederlagen auf acht Punkte an. Ist der Zug nun abgefahren? Wir haben mir Nassery über die Chancen in der Rückrunde, Personalia und die letzten Spiele gesprochen:

Fupa: Die spannendste Frage vorab: Können die blau-weißen Sportfreunde den Paderborner Rivalen in Grün-Weiß noch abfangen?

Nassery: Das haben wir uns eigentlich mit den letzten zwei Spielen verbaut. Ich gehe nicht davon aus, dass der SC GW noch großartig Spiele verlieren wird. Aber man soll ja niemals nie sagen.

Fupa: Ist also die Luft ein wenig raus am Monte?

Nassery: Nein keinesfalls. Alleine der bisherige Erfolg motiviert uns natürlich zusätzlich. Unser Ziel ist es den zweiten Platz zu sichern, was durch die Niederlage gegen Schwaney nun auch wieder spannend wird. Und ab und an werden wir sicherlich auch einmal nach oben schielen und auf einen Ausrutscher der Franz-Elf hoffen.

Fupa: Sie haben erst im Juli das Amt des Spielertrainers bei den Sportfreunden übernommen. Wie sind die Rahmenbedingungen?

Nassery: Es läuft fast optimal. Die Mannschaft kennt sich seit Jahren und ist sehr eingespielt. Einige Neuzugänge mussten integriert werden, doch auch das war kein größeres Problem. Auch in organisatorischen Belangen ist die Mannschaft sehr selbstständig. Eine große Hilfe ist zudem mein Co-Trainer Dirk Floer, der ja auch schon seit Jahren im Verein ist.

Fupa: Nach einem zweistelligen Sieg gegen Sennelager II gingen die beiden letzten Spiele vor der Winterpause verloren. Hochmut kommt vor dem Fall?

Nassery: Ich denke auch das hat im Hinterkopf eine Rolle gespielt. Man will es nicht, aber es schleicht sich doch ein. Wir haben vorher fünf, sechs Spiele in Serie zum Teil hoch gewonnen und hatten den Blick nur nach oben gerichtet. Da musste irgendwann ein Stolperstein kommen.

Fupa: Der Stolperstein war dann ausgerechnet Ihr Ex-Verein SV Heide II (2:1). Wie war das Spiel und wie ist der Kontakt zum Club?

Nassery: Wir hätten durchaus noch unentschieden spielen können, aber letztlich hat Heide schon verdient gewonnen. Sie hatten vier oder fünf Akteure aus der Ersten dabei und das macht spielerisch schon einiges aus. Zum Abteilungsleiter Thomas Dreßler habe ich immer noch guten Kontakt. Aus der alten Reserve des SV Heide selber habe ich nur zwei Spieler wiedergesehen, alle übrigen haben meines Wissens zuvor in der dritten Mannschaft gespielt.

Fupa: Auch im letzten Spiel gegen Schwaney (3:1) blieb ein Dreier aus. Woran lag es?

Nassery: Wir waren nicht schlechter, aber das gesamte Spiel hatte mit Fussball eigentlich wenig zu tun. Der Platz war halbseitig gefroren und Schwaney im Abschluss letztlich effektiver. So fährt man dann mit leeren Händen nach Hause.

Fupa: Sind Verstärkungen im Winter angedacht? Sehr hartnäckig hält sich das Gerücht, dass DJK SSG-Torjäger Sven Heepen zu Ihnen stößt.

Nassery: Wir stehen in engem Kontakt und Sven würde gerne bei uns spielen, aber spruchreif ist da noch nichts. Und schließlich hat auch die DJK noch ein Wort mitzureden. Ich stehe zudem mit einigen Defensiv-Akteuren in Kontakt. Hier würde ich gerne noch etwas nachlegen. Zurück kehren außerdem Pascal Haase und Jonathan Selberg nach Auslandsaufenthalten. Beide werden uns sehr weiterhelfen.

Fupa: Was gilt es in der Rückrunde zu verbessern?

Nassery: Wir haben gegen technisch starke Mannschaften Probleme in der Defensive. Gleiches gilt, wenn der Gegner das Spiel macht. Hier müssen wir mannschaftstaktisch noch besser reagieren.

Fupa: Eine Stärke liegt allerdings daheim. Sie haben zuhause sogar noch mehr Punkte gesammelt als der SC GW, der im Übrigen auch noch bei Ihnen zu Gast ist. Drei Punkte für Blau-Weiß?

Nassery: Davon gehe ich schon aus. Unsere Fans sind ein großer Rückhalt und unser großer Platz eignet sich gut für unsere Spielanlage. Außerdem haben wir aus dem Hinspiel (5:0) noch eine Rechnung offen.

Fupa: Was passiert, wenn es in diesem Jahr nicht mit dem Aufstieg klappt?

Nassery: Wir hatten dieses Jahr ursprünglich ohnehin keinen Aufstieg auf der Rechnung. Dass wir nun so weit oben stehen, ist super und wir nehmen natürlich gerne alles mit. Falls es nicht klappt, werden wir im nächsten Jahr an gleicher Stelle weitermachen. Mittelfristig ist der Aufstieg das Ziel.

Aufrufe: 06.12.2016, 20:00 Uhr
Florian DickgreberAutor