2024-04-24T13:20:38.835Z

Allgemeines
Hat aus talentierten Fußball eine verschworen Einheit  geformt: Wormatia-Coach  Steven Jones (7. v. r.)
Hat aus talentierten Fußball eine verschworen Einheit geformt: Wormatia-Coach Steven Jones (7. v. r.)

Auf gutem Pfad zu einer sorgenfreien Runde

Nach einer Saison mit viel zu vielen Gegentoren ist nun die Defensive das Prunkstück des Regionalligisten

Worms. Es ist noch gar nicht lang her, da hielten in der Wormser EWR-Arena die meisten die Luft an, dass dem Keeper Tim Paterok nichts passiere. Zu schwach, so die einhellige Meinung, sei beim Fußball-Regionalligisten Wormatia Worms der Ersatz auf dieser Position. Im Sommer dann – Paterok hatte es in die Heimat gezogen – standen die Wormaten lange ohne Keeper da und verpflichteten dann zur Verblüffung vieler drei nahezu gleichwertige Torleute. Von Zweitligist Union Berlin wurde Steve Kroll ausgeliehen, Mario Miltner kam vom SC Hauenstein und Niklas Reichel aus dem Nachwuchs von Drittligist SV Wehen Wiesbaden. Der harte Konkurrenzkampf auf dieser Position manifestiert sich in gerade einmal 21 Gegentoren in 23-Regionalliga-Partien.

In der Defensive steht die Wormatia in dieser Mammutsaison mit 19 Teams und bis zu sechs möglichen Absteigern also mehr als solide da. Im Gegensatz zur abgelaufenen Spielzeit, in der es die Angreifer waren, die den Wormsern den am Ende ungefährdeten Platz im sicheren Mittelfeld garantierten. Kapitän Florian Treske (18 Tore) und der inzwischen in der vierten Türkischen Liga kickende Alper Akcam (13) zeichneten für mehr als die Hälfte der 54 Wormatia Tore verantwortlich. Allerdings kassierte das Team von Trainer Steven Jones ebensoviele Treffer, wie es erzielte.

Diese Bilanz ist nun fast ebenso ausgeglichen, allerdings auf einem wesentlich niedrigeren Niveau. Was allerdings nicht bedeutet, dass die Partien an der Alzeyer Straße in der laufenden Spielzeit weniger unterhaltsam seien. In den Heimspielen wissen die Männer um Kapitän Florian Treske meist zu überzeugen, holten gegen die Top-Teams der Liga viele Zähler und leisten sich nur gegen Astoria Walldorf und Aufsteiger SSV Ulm vermeidbare Ausrutscher. Wesentlich weniger rosig sieht es allerdings in der Fremde aus. Nur ein einziger Sieg gelingt dem Jones-Ensemble auf des Gegners Platz. Treske ist beim 1:0 in Watzenborn-Steinberg der Torschütze. Sonst hagelte es auswärts meist Niederlagen. Tabellenführer Elversberg hatten die Wormaten allerdings am Rand einer Niederlage.

Alles in allem war 2016 für den höchstklassigen Wormser Fußballverein also ein gelungenes Jahr. Auch wenn Trainer Steven Jones von seinem Sportlichen Leiter Marcel Gebhardt nicht jeden Wunsch erfüllt bekam. So hätte der Wormatia-Coach gerne noch einen schnellen Mann für den Flügel, auch ein weiterer torgefährlicher Angreifer wäre wünschenswert. Wobei sich der im Sommer aus Kaiserslautern gekommene Jan-Lucas Dorow im Herbst prächtig entwickelte und es inzwischen als bester Goalgetter seines Teams auf sieben Treffer bringt.

Das Prunkstück der Mannschaft ist und bleibt aber die Defensive. Egal in welcher taktischen Grundaufstellung gelang es den Spielern vor dem überragenden Mario Miltner, acht mal in dieser Saison ohne Gegentreffer zu bleiben, nur fünfmal ließ die Defensive mehr als einen Gegentreffer zu. Besser standen nur die Abwehrreihen der beiden Spitzenteams aus Elversberg und von Waldhof Mannheim. Ein Mittelfeldplatz sei für seinen Verein Realität, hatte der Wormatia-Vorsitzende Tim Brauer beim letzten Neujahrsempfang den Gästen zugerufen. Eine Saison ohne Abstiegsangst somit zu einer erfolgreichen erklärt. Eine solche Spielzeit scheint er in der Saison 2016/17 auch zu erleben.



Aufrufe: 028.12.2016, 18:30 Uhr
Carsten DietelAutor