Denn bis zum Seitenwechsel lief herzlich wenig zusammen. Da kam dem Coach irgendwann der Gedanke, ob sich hier schon der eine oder andere fürs Mittelrheinpokalspiel gegen Aachen schonen wollte: „Wenn die Bereitschaft bei uns in der zweiten Halbzeit nicht deutlich gesteigert wird, spielen wir mit der zweiten Mannschaft gegen Aachen.“ Nur eine einzige Torchance hatten die Wegberger im ersten Abschnitt verbucht. Thomas Lambertz schoss nach Vorlage von Arian Berkigt aber über das TSC-Tor (44.).
Da stand es bereits 1:0 für die Hausherren. Benny Hohse bediente Jean-Pierre Schillings, und der brauchte, am langen Pfosten lauernd, nur noch aus kurzer Distanz den Ball im Netz zu versenken (28.). Dass es nur 1:0 stand, hatten Friedel Henßens Mannen auch Stefan Zabel zu verdanken. In der 20. Minute vereitelte der starke Keeper gegen Engel einen sicheren Treffer.
Friedel Henßens sehr emotionale Ansprache fruchtete dann aber. Die Gäste kamen wie verwandelt aus der Kabine und machten nun den gewünschten Druck. In der 54. Minute verfehlte Arian Berkigt mit einem satten 22-Meter-Schuss nur knapp das Tor, was wenig später dann auch Sahin Dagistan in etwa kopierte. Riesenchance Nummer zwei für den Torjäger stellte sich in der 66. Minute ein. Ein Kopfball flog knapp am Kasten des TSC vorbei. Fast wäre der aus der „Zweiten“ hochgeholte Stürmer Max Pohlig zum Beecker Helden geworden. In der 80. Minute eingewechselt, wurde er bei erster Ballberührung steil geschickt und konnte nur noch in höchster Not „abgegrätscht“ werden. Der Ausgleich fiel dann doch noch in den Schlusssekunden durch Lorenz Klee. Friedel Henßen hielt fest: „Meine Mannschaft hat in der zweiten Halbzeit in Sachen Bereitschaft und Einsatz eine ganz andere Mentalität an den Tag gelegt.“ Dass fußballerisch nicht so viel zusammengelaufen war, „ist eine andere Geschichte“.
Beeck: Zabel - Czichi (65. Zayton), Klee, Wilms, Ajani, Lambertz, Drevina, Kumanini (79. Pohlig), Post (62. Sharaf), Berkigt, Dagistan