Aus den Diskussionen um diese Entscheidung wollte der Assistent eine Beleidigung von Marcel Schnitzler gehört haben. Der Unparteiische hatte die Rote Karte schon gezogen, steckte sie nach einer längeren Diskussion jedoch wieder ein. „Respekt!“, sagt Fuchs. Schnitzler habe wirklich nur gesagt: „Das ist ja ein Witz!“
Richtig kurios wurde es aber erst, als ein herrenloser Bernhardiner aufs Spielfeld lief und den verdutzten Kickern das Spielgerät wegschnappte. Mit dem Ball im Maul stürmte der Hund durch den Diedorfer Strafraum, war dort von den Abwehrspielern des TSV nicht zu stoppen, und ließ sich dann auf Höhe der Mittellinie nieder, um genüsslich den Ball zu zerbeißen. Erst nachdem ihn der Wehringer Abteilungsleiter Werner Müller und ein weiter Zuschauer einfingen und vom Platz führten, konnte das Spiel fortgesetzt werden. Hinter dem Tor machte der Bernhardiner, der von einem drei Kilometer entfernten Bauernhof ausgebüchst war, dann auch noch den Ersatzball platt.
„Irre“, blickt Jürgen Fuchs aber auch auf den fußballerischen Teil einer denkwürdigen Partie zurück. „Was wir für unglückliche Gegentore bekommen haben“, kann er nur den Kopf schütteln. „Aber wir haben nie aufgegeben, Moral gezeigt und die Wehringer Fehler ausgenutzt.“ Obwohl seine Mannschaft nach wie vor verlustpunktfrei die Tabelle anführt, hat er genügend Ansatzpunkte gesehen: „Vor allem das Defensivverhalten muss verbessert werden. Da müssen wir uns mehr konzentrieren. Wir dürfen das Glück nicht zu oft herausfordern“, hofft er, dass alle begriffen haben, „dass wir hier nicht locker-lässig durchmarschieren werden“.