Bereits 2013 hat die Politik beschlossen, die Sportplatznutzung in den Bereich des Brander Walls an die Rombachstraße zu verlagern. Die Verwaltung hat mittlerweile ein städtebauliches Konzept erarbeitet, das eine maßvolle Verdichtung mit Wohnungsbau und großzügigen öffentlichen Grünflächen vorsieht und auch auf bestehenden Grundstücken Möglichkeiten eröffnet, so dass diese zusätzlich bebaut werden können.
Auf der städtischen Fläche des Sportplatzes sind maximal dreigeschossige Mehrfamilienhäuser vorgesehen, auf den Bestandsgrundstücken könnten Einfamilienhäuser als Einzel-, Doppel- und Reihenhäuser errichtet werden. Bis zu 120 Wohneinheiten könnten auf diese Weise geschaffen werden.
Laut Verwaltung soll die Politik am Donnerstag den Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan fassen. Ziel sei, die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Entwicklung eines Wohngebietes auf der Sportplatzfläche und für die rückwärtigen Bestandsgrundstücke zu schaffen. Ebenso soll mit dem Bebauungsplan die Erschließung des Gebietes von der Trierer Straße, der Karl-Kuck-Straße und der Heidestraße gesichert werden. Von einer neu geplanten inneren Straße sollen auch die rückwärtigen Bestandsgrundstücke erschlossen werden.
Pachtvertrag bis 2020
Wann mit dem Abriss der Sportanlage begonnen werden kann, ist offen. Der Pachtvertrag zwischen der Stadt und Borussia Brand läuft bis 2020, die Mehrheit der Borussia-Mitglieder hat sich für einen möglichst schnellen Umzug auf die andere Seite der Trierer Straße entschieden.
Konkret will die Verwaltung die Sportanlage am Brander Wall in Form von drei Maßnahmen modernisieren: Es geht dabei um die Umwandlung des Tennenplatzes in eine Kunstrasenfläche, die Verbesserung des Naturrasens samt Einzäunung und um den Bau eines Umkleidehauses mit Jugend- und Schulungsraum sowie um eine Hausmeisterwohnung.
Sollten diese Maßnahmen vor 2020 nach den Vorstellungen von Borussia Brand abgeschlossen sein, wäre ein vorzeitiger Umzug denkbar. Auch dem Verein käme ein schnellstmöglicher Neubeginn gelegen: Er hofft, durch einen Kunstrasenplatz in Brand wieder attraktiver für Nachwuchskicker zu werden.
Die Gesamtkosten für die drei Maßnahmen betragen rund 2,3 Millionen Euro.