Auf dem Kunstrasen eine Macht

Mit 25 Zählern stehen die Sportfreunde nur drei Punkte hinter dem Tabellendritten aus Siddessen/Niesen. "Wir sind natürlich nicht unzufrieden", sagt Kirschner, "ich hätte vor der Saison nicht gedacht, dass wir uns direkt im Mittelfeld etablieren würden." Das liegt vor allem an der starken Heimbilanz: Nur zwei Spiele haben die Warburger auf dem eigenen Kunstrasen verloren - bei gleichzeitig sieben Siegen. Hier stehen sie so gut da wie der Tabellenführer aus Neuenheerse/Herbram. An das Spiel gegen den Spitzenreiter kann sich der Trainer noch gut erinnern: "Die Niederlage war wirklich unglücklich. Wir hatten Neuenheerse eine ganze Zeit lang fest im Griff", blickt Kirschner zurück, letztendlich gab es neben der Nullnummer gegen Großeneder/Engar aber die zweite Heimniederlage. Als Hinrundenhighlight nennt der Coach den Sieg gegen Willebadessen: "Das war ein richtig gutes Fußballspiel, bei dem wir den Sieg nicht eingeplant hatten."

Ganz anders sieht es für die Sportfreunde in der Auswärtstabelle aus: Dort liegt Kirschners Elf auf Rang 14, mit gerade einmal vier Punkten. "Ganz oft fehlt uns auswärts die Kaltschnäuzigkeit", erklärt der Coach. Exemplarisch waren für ihn die Partien in Siddessen und Rösebeck: "Da waren wir grottenschlecht, hatten vielleicht auch die falsche Einstellung."

Aus dieser Schwäche ergibt sich zwangsläufig das Ziel für die Rückrunde. "Die Auswärtsbilanz muss verbessert werden, die Heimstärke beibehalten werden", bringt es Kirschner auf den Punkt. Die Chancen stehen gut, denn Abgänge gibt es in der Warburger Reserve nicht zu beklagen, stattdessen soll ein bisher noch nicht genannter Akteur dazu verpflichtet werden. Wann es mit dem Training losgehen wird, ist angesichts der Wetterlage noch nicht klar: "Eigentlich wollten wir am Freitag starten, aber das wird noch nichts", verrät Kirschner. Einige Aufenthalte in der Soccerhalle Hofgeismar sollen die fußballarme Zeit derweil überbrücken.

Vielleicht schaffen es die Sportfreunde am Ende sogar, an Mitaufsteiger Nörde/Ossendorf vorbeizuziehen. Derzeit stehen beide Teams punktgleich auf den Verfolgerrängen. Von einem internen Zweikampf der ehemaligen C-Ligisten will Kirschner aber nichts wissen: "Ich sehe das als absolut positiv an, dass es gleich zwei Aufsteiger geschafft haben, sich im Mittelfeld zu etablieren. Ich freue mich für Nörde, das ich zusammen mit Menne ja auch schon trainiert habe", erklärt der Übungsleiter der Sportfreunde.

Wenn Kirschner es schafft, auch auswärts den Schalter in den Köpfen seiner Spieler umzulegen, kann Warburg II das Überraschungsteam der Saison werden. Auf dem eigenen Kunstrasen ist das Team eh schon ein Schwergewicht der B-Liga.

Die SF Warburg II überwintern als Aufsteiger auf Platz sieben in der Kreisliga B Süd mit 25 Punkten aus 16 Spielen (8 Siege, 1 Remis, 7 Niederlagen, 33:30-Tore).

Mit 21 Punkten (7 Siege, 2 Niederlagen, 24:9-Tore) ist Warburgs Reserve die drittbeste Heimmannschaft.

Auswärts (9:21-Tore) läuft es hingegen nicht so gut: Nur einem Sieg und einem Remis stehen fünf Niederlagen gegenüber.

Routinier Frank Ise ist mit sieben Treffern der Goalgetter des Teams