Auf dem Durchmarsch in die SH-Liga
Trotz des Vorsprungs bremst Trainer Press die Euphorie beim TSB Flensburg
Nachdem der TSB Flensburg als ungeschlagener Kreisliga-Meister in die Verbandsliga Nord-West aufgestiegen war, wurden die Kicker von Joachim ,,Jockel" Press bei der Konkurrenz hoch gehandelt. Diesen Vorschusslorbeeren wurden die Fußballer von der Westlichen Höhe gerecht. Mit einer fast makellosen Bilanz thronen die ,,Überflieger" an der Tabellenspitze.
Der Aufstieg in die SH-Liga bei 15 Punkten Vorsprung vor dem Zweiten SV Frisia 03 Risum-Lindholm scheint nur noch Formsache zu sein.
Doch ,,Jockel" Press bremst die Euphorie nach den vielen Lobeshymnen: ,,Es sieht zwar gegenwärtig gut aus. Aber wir müssen weiterhin konzentriert arbeiten, da Zufriedenheit ein schlechter Ratgeber ist und gleichzeitig Stillstand bedeutet." Um einen derartigen Zustand gar nicht aufkommen zu lassen, lautet sein Motto: ,,Wir müssen das Team bei jeder Übungseinheit fordern - denn wie du trainierst, so spielst du", erklärt der Coach. Gemeinsam mit seinem langjährigen Co-Trainer Ingo Lüthje strebt Press danach, ,,jeden einzelnen Spieler und damit die gesamte Mannschaft spielerisch und taktisch weiter zu entwickeln".
Auf den häufiger gehörten Vorwurf aus der Fußballszene, dass seine Mannschaft aufgrund der großen Überlegenheit schon häufig als arrogant bezeichnet wird, erwidert der Coach: ,,Da bin ich ganz anderer Auffassung. Aber vielleicht spielt da ja auch ein wenig der Neid mit, der in einem gewissen Maß eine hohe Form der Anerkennung ist."
Zudem weist der TSB-Trainer auf die einzige Saisonniederlage gegen den stärksten Verfolger Risum-Lindholm (0:2) hin, als seine Mannschaft nicht überzeugte. ,,Damals hatte das Team von Bodo Schmidt verdient gewonnen. Ich denke, es war ein Denkzettel zur rechten Zeit, wie unsere Siegesserie bis zur Winterpause dann zeigte."
Für die Restserie wird es beim TSB keine personellen Veränderungen geben. ,,Ich vertraue meinem allerdings zugegebenermaßen kleinen, jedoch spielstarken Kader", sagt Press. Der Trainer kann allerdings wieder auf Leif Petersen zurückgreifen, der sein sechsmonatiges Auslandssemester in den USA abgeschlossen hat. ,,Für uns ist Leif nicht nur sportlich ein ganz wichtiger Faktor, sondern auch seine charakterlichen Eigenschaften sind überragend", lobt der TSB-Coach seinen Defensivspieler.