2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Hoch geflogen, tief gefallen: Leon Lingerski war einer der VfB-Akteure, die in Spelle unter Form spielten. Wolfgang Wittig
Hoch geflogen, tief gefallen: Leon Lingerski war einer der VfB-Akteure, die in Spelle unter Form spielten. Wolfgang Wittig

Auf dem Boden der Tatsachen

Sonnenschein am Mittwoch, Niederschlag am Sonntag, Donnerwetter in dieser Woche: Nach dem brillanten Auftakt gegen Meppen und dem brutalen ...
Stimmungsumschwung in Spelle erwarten die Regionalliga-Fußballer des VfB Oldenburg keine angenehmen Trainingstage. "Wir waren einfach nur dumm", nahm Sportdirektor Ralf Voigt auch am Tag nach der Landespokal-Blamage bei Oberligist SC Spelle-Venhaus kein Blatt vor den Mund.

"Wir haben in dieser Woche Redebedarf", kündigte Voigt am Montag an und ergänzte: "Wir werden darüber reden müssen, was falsch gemacht wurde und was wir verbessern müssen. Es kann nicht sein, dass in einem solch wichtigen Spiel so gravierende Fehler passieren."

Vier Tage nach dem Einzug ins Achtelfinale gab es eine ärgerliche wie überflüssige 1:2-Pleite im Süden des Emslandes. Von der Feststellung des Mittelfeldstrategen Dino Fazlic, der nach dem 2:0 im Erstrundenduell gegen Drittliga-Aufsteiger Meppen davon gesprochen hatte, dass der VfB "besser als Regionalliga" sei, war das Team am Sonntag meilenweit entfernt.

Nach der frühen Führung durch Ibrahim Temin (6. Minute) fingen sich die Oldenburger zwei Gegentore durch Florian Hoff (44.) und Philipp Elfert (88.), die beide jeweils per Kopfball nach einer Ecke trafen. Die Chance, als Landesfinalist den DFB-Pokal zu erreichen, wurde wieder einmal leichtfertig vergeben.

"Wir hatten am Sonntag genug Chancen, das Spiel für uns zu entscheiden leider haben wir die nicht so konsequent genutzt", sagte Voigt deutlich missgelaunt: "Der Gegner war hellwach bei den beiden Eckstößen. Wir haben einfach nur geschlafen, wo eigentlich höchste Konzentration gefordert ist."

Wie oftmals in der Vorsaison kehrte bei den Oldenburgern, die seit Jahren vom Aufstieg in die 3. Liga träumen, aber zuletzt nur den achten Platz erreichten, nach einem guten Spiel der Schlendrian ein. Voigt will dennoch nicht davon sprechen, dass der VfB auf der Stelle tritt.

"Das Team ist gereift", stellte der Sportdirektor am Montag klar. "Wir sind viel weiter als in der abgelaufenen Saison. Unser einziges Manko ist die mangelnde Chancenausnutzung", meinte Voigt: "Gegen Spelle war es zusätzlich noch die kämpferische Einstellung, die ich bei einigen Spielern vermisst habe."

Hinten versuchte der wie gegen Meppen umsichtig agierende Ahmet Saglam, als Abwehrchef die Defensive zu stabilisieren. Sein zweikampfstarker Nebenmann Muhittin Bastürk (Zehenbruch gegen Meppen) wurde durch Henri Aalto nicht adäquat ersetzt. Die Offensive um den diesmal schwachen Daniel Franziskus wirkte indisponiert.

Manche Spieler dürften sich "nicht wundern, wenn sie mal eine Auszeit auf der Bank erhalten", sagte Voigt und forderte mit Blick auf den Regionalliga-Start am Freitagabend (18 Uhr) beim VfB Lübeck "eine andere Mentalität".

Aufrufe: 025.7.2017, 06:30 Uhr
Wolfgang Wittig und Jan Zur BrüggeAutor