2024-04-24T13:20:38.835Z

Analyse
Seit vergangenen Samstag besteht endgültig Gewissheit: Michael Dünstl und seine Teamkollegen vom FC Zell-Bruck werden in der kommenden Saison in der A-Klasse Neuburg auf Tore- und Punktejagd gehen (müssen).  Foto: Xaver Habermeier
Seit vergangenen Samstag besteht endgültig Gewissheit: Michael Dünstl und seine Teamkollegen vom FC Zell-Bruck werden in der kommenden Saison in der A-Klasse Neuburg auf Tore- und Punktejagd gehen (müssen). Foto: Xaver Habermeier

Auf dem Boden der Realität

Seit Samstag steht der FC Zell-Bruck auch rechnerisch als Absteiger in die A-Klasse fest

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Die Frage war zuletzt nicht mehr ob, sondern vielmehr wann der Abstieg des FC Zell-Bruck in die A-Klasse Neuburg endgültig beziehungsweise auch rein rechnerisch besiegelt ist. Die Antwort folgte schließlich am vergangenen Samstag gegen 17.15 Uhr. Nach der deutlichen 1:5-Niederlage im Stadtderby bei der SpVgg Unterstall-Joshofen betrug der Abstand auf das „rettende Ufer“, Tabellenplatz zwölf, weiterhin zehn Punkte. Bei drei noch ausstehenden Partien, in denen maximal noch neun Zähler zu holen sind, steht fest: Der erste Kreisklassen-Absteiger der Saison 2015/2016 heißt offiziell FC Zell-Bruck.

Ein Szenario, das sich freilich bereits in den vergangenen Wochen und Monaten abgezeichnet hatte. Dementsprechend gefasst nahm man im FC-Lager am späten Samstagnachmittag dann auch zur Kenntnis, dass man nun definitiv den Gang nach unten antreten muss. „Überraschend kommt diese Situation für uns natürlich nicht“, meint Roland Mandlmeier, der (ehemalige) 2. Abteilungsleiter des FC Zell-Bruck, der nach der gescheiterten Suche nach einem neuen Spartenchef derzeit offiziell „nur“ als Beisitzer fungiert. Zwar habe man im Dezember nach dem vorherigen Trainerwechsel von Thomas Theiler zu Marco Pethke und dem 1:0-Derbysieg gegen den BSV Neuburg laut Mandlmeier „nochmals Hoffnung geschöpft“. Auch die Vorbereitung in der Winterpause haben angesichts der guten Leistungen in den Vorbereitungspartien Anlass zum Optimismus geboten. „Doch nach den Niederlagen in den Duellen gegen die direkten Abstiegskonkurrenten aus Klingsmoos, Rohrenfels und Staudheim war fast jedem klar, dass es letztlich für den Klassenerhalt leider nicht reicht“, so Mandlmeier weiter.

Somit haben die Verantwortlichen drei Spieltage vor Saisonende nun endgültig Planungssicherheit. Doch so einfach, wie es vielleicht auf den ersten Blick aussieht, dürfte es nicht werden. Zum einen steht der ehemalige Bezirksoberligist aktuell ohne Abteilungsführung da (derzeit übernimmt Mandlmeier die Funktion des sportlichen Leiters). Zum anderen stehen hinter der Besetzung des Trainerpostens sowie der Zusammenstellung des Kaders noch dicke Fragezeichen. „Es war mit Marco Pethke besprochen, dass er das Traineramt nur bis zum Ende dieser Spielzeit ausübt. Wir hatten sogar schon einen Nachfolger an der Hand. Doch dieser ist uns leider wieder abgesprungen“, berichtet Mandlmeier, der sich somit weiter auf der Suche nach einem neuen Übungsleiter befindet. Auch wie die Mannschaft künftig aussehen wird, kann der engagierte FC-Verantwortliche zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. „Sicherlich wird es den einen oder anderen Abgang – auch berufs- und studienbedingt – geben. Man wird letztlich aber auch sehen, wie viel Charakter in den Jungs steckt und wer künftig auch in der A-Klasse das Trikot des FC Zell-Bruck tragen wird“, sagt Mandlmeier.

Ein sofortiger Wiederaufstieg sei unter den momentanen Gesichtspunkten freilich erst einmal kein Thema. „Natürlich wollen wir früher oder später wieder in der Kreisklasse spielen, da es meines Erachtens die schönste Liga in der Region ist. Doch zunächst einmal gilt es, eine schlagkräftige Mannschaft auf die Beine zu stellen“, erklärt Mandlmeier. Dabei wolle man in erster Linie – wie schon in den vergangenen Jahren – wieder auf die eigenen Nachwuchskräfte zurückgreifen. „In der Partie gegen Ried hatte unser Team ein Durchschnittsalter von 20,44 Jahren. Genau das wird auch künftig unsere Marschroute sein.“

Aufrufe: 03.5.2016, 18:24 Uhr
Neuburger Rundschau / Dirk SingAutor