2024-05-02T16:12:49.858Z

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Benny Weiler. Foto: FuPa
Benny Weiler. Foto: FuPa

Auf Benny Weiler folgt Manuel Berg

Kreisliga B Saar: Bei Aufsteiger SpVgg Trier hat sich ein Trainerwechsel vollzogen

Vor zwei Wochen erklärte Benny Weiler als Trainer des B-Ligisten Spvgg Trier seinen Rücktritt. Im Gespräch mit dem TV erklärt der Spielertrainer die Gründe für seinen Ausstieg. Nachfolger ist Manuel Berg, der bis zur Winterpause zunächst an der Seitenlinie stehen wird. Der TV hat beim Verein nachgefragt.

Trier. Benny Weiler war der Aufstiegstrainer, führte den Club erstmals in seiner Vereinsgeschichte in die Kreisliga B. Weil die SG Nittel II sich zurückstufen ließ, rückte der Trierer Stadtteilclub aus Feyen als Dritter der Relegation nach. Der Start war verheißungsvoll. Schnell wurden zehn Punkte eingefahren, zuletzt kamen keine mehr hinzu.
„Einige Jungs sind unzuverlässig, kommen nicht zu den Trainingseinheiten. Vor dem Spiel gegen Olewig, immerhin ein Stadtderby, haben sich drei Spieler nicht mal abgemeldet, so dass wir mit nur zehn Mann antreten mussten. Das geht nicht, schon gar nicht in der B-Klasse. Dann habe ich mich dazu durchgerungen, meinen Rücktritt zu erklären“, berichtet Benny Weiler. Er bedauere diese Entscheidung, denn es seien einige richtig gute Fußballer im Team. „Doch wenn die Trainingsbeteiligung schwach ist, kommt es automatisch zu Konditionsproblemen. Kein Wunder, dass wir in einigen Spielen spät eingebrochen sind, und zu viele Gegentore kassiert haben.“ Wichtige Spieler, wie etwa Maikel Picko, Mike Stumps und Peter Herz, die einen nicht geringen Anteil am Aufstieg hatten, blieben aus verletzungstechnischen Gründen weg. So musste Weiler die Aufstellung jedes Mal umwerfen. „Eine vernünftige Planung war nicht mehr gewährleistet.“
Manuel Berg übernimmt
Weiler wird nun auch als Spieler der Spvgg nicht mehr zur Verfügung stehen. „Ich habe mich vom Verein sauber getrennt. Ich denke, dass der Vorstand meine Situation verstehen kann“, sagt Weiler.
Schnelles Handeln war erforderlich. Vorsitzender Peter Oberbillig nimmt Stellung: „Die Mannschaft hat viele gute Individualisten, doch wir brauchen hier einen Löwen-Dompteur, der die Mannschaft mit harter Hand führt.“
Mit Manuel Berg scheint interimsmäßig die beste verfügbare Lösung gefunden zu sein. Der Sohn des viel zu früh verstorbenen Erfolgstrainers Erwin Berg nimmt sich der neuen Aufgabe an. „Die Trainingsbeteiligung ist nicht so, wie ich mir das vorstelle, zudem ist die Mannschaft sehr verunsichert. Ein Erfolgserlebnis fehlt. Durch dumme Rote Karten schädigen wir uns auch noch selbst. Die Einstellung muss sich schleunigst ändern.“ Stumps und Herz, die als Aufstiegsgaranten galten, kommen peu à peu zurück. „Sie müssen konditionelle Rückstände aufarbeiten und können daher nur dosiert trainieren. Auch Maikel Picko habe ich schon angerufen. Er war nach seiner Verletzung schon wieder zweimal beim Training, die Kondition fehlt noch. Wir können die Klasse nur halten, wenn alle Spieler dazu kommen. Es ist ein Geschenk, mal in der B-Klasse zu spielen. Das darf man nicht so achtlos herschenken.“ Berg will nach seinem vor zwei Monaten gebuchten Urlaub jetzt durchstarten. Beim 1:3 in Krettnach sah man gute Ansätze.
„Die Abwehr ist durch die vielen Umstellungen verunsichert. Die Chancenverwertung muss sich drastisch verbessern“, macht Vorsitzender Oberbillig dem Team Mut für die kommenden Aufgaben. Die Spvgg empfängt am Sonntag in Feyen die SG Wawern, die nur zwei Punkte mehr auf dem Konto hat.

L.S.

Aufrufe: 04.11.2016, 15:00 Uhr
Lutz SchinköthAutor