Lediglich 22 Mitglieder nahmen an der Sitzung teil. Sie wurde nötig, weil für den Vorstand um Matthias Regn (Bereich Verwaltung), Richard Schleicher (Sport) und Harald Schmiedl (Finanzen) keine Nachfolger gefunden wurden. Seit rund vier Monaten laufen im Hintergrund viele Gespräche und Planungen, um den organisierten Nachwuchsfußball in Auerbach und Umgebung weiterhin gut strukturiert anbieten zu können. Seit der Gründung am 15. April 2003 wurden in der JFG ungezählte Fußballer ausgebildet, die nun in ihren Stammvereinen oder sogar höherklassig aktiv sind. Wie Matthias Regn in seinem Situationsbericht erläuterte, hat eine Spielgemeinschaft (SG) seit 2016 die positive Eigenschaft, bis zur Bezirksoberliga aufsteigen zu können. Zuvor hatte sie kein Aufstiegsrecht. Zudem können die von der JFG erspielten Liga-Zugehörigkeiten (derzeit Kreisliga, Kreisklasse und Kreisgruppe) auf den federführenden Verein einer SG übertragen werden – die Mannschaften müssen also nicht in der untersten Liga starten.
"Beim jetzigen Stand bietet eine SG viel mehr Flexibilität und spart dazu noch Kosten", zog Regn ein Fazit. Eine Stammverein-Neuaufnahme in eine JFG macht beispielsweise eine Satzungsänderung nötig, weil sie ein eingetragener Verein ist. Dieser Aufwand fällt nun weg, weil die SG eher ein loser Zusammenschluss von Vereinen ist. Austritte und Eintritte laufen deutlich kurzfristiger und unbürokratischer. "Jetzt wird die Verantwortung für die Jugendspieler wieder mehr in die Hände der Stammvereine gelegt", sagte Regn.
Alle 22 anwesenden Mitglieder stimmten für die Auflösung der JFG, mit der Abwicklung beauftragten sie die Vorstände Matthias Regn, Richard Schleicher und Harald Schmiedl. Die JFG führt die Geschäfte bis zum Ende der laufenden Saison weiter und geht dann in einen sogenannten "ruhenden Verein" über. Dies bedeutet, dass er noch ein weiteres Jahr besteht, bevor er aus dem Vereinsregister gelöscht wird. Danach wird das Restvermögen, soweit vorhanden, unter den Stammvereinen nach dem bestehenden Verteilerschlüssel aufgeteilt. "Mir persönlich tut es etwas leid", schloss Regn seinen Vortrag. Er ist der Vater von Johannes (nun ASV Pegnitz) und Julius (SV 08 Auerbach), die beide in der JFG kickten.
Der Auerbacher Stadtrat und Vorstand Verwaltung des ASV Michelfeld Dieter Hofmann meinte: "Aus der Sicht des ASV Michelfeld war die JFG ein voller Erfolg. Ein Ende war irgendwann abzusehen. Es war eine positive Sache. Die SG wird alles positiv fortführen. Positiver Nebeneffekt war, dass man unter den Vereinen mehr zusammengerückt ist." Die JFG Auerbacher Land wird die laufende Saison mit seinen rund 100 Spielern in sechs Mannschaften zu Ende spielen. Die Saisonabschlussfeier findet voraussichtlich am Samstag, 22. Juli, beim FC Troschenreuth statt. Dort wird bekanntgegeben, wie es mit den einzelnen Mannschaften, Trainern und Betreuern im Detail weitergeht.
Die SG Auerbach, die seit Mai 2015 als Kooperation von drei Stammvereine — der federführende SV 08 Auerbach plus SC Glückauf Auerbach und ASV Michelfeld — im E-, F- und G-Junioren-Bereich für sieben Fußball- Kleinfeldteams zuständig ist, wird sich zur kommenden Saison dafür erweitern. Zum einen kommt der FC Troschenreuth als Stammverein mit seinen A- und B-Junioren dazu und zum anderen wird die SG Auerbach zukünftig alle Altersstufen von den A- bis zu den G-Junioren umfassen. SG-Gesamtjuniorenleiterin ist Tanja Schwindl. Alle Teams werden aber nicht wie bisher im Spielkreis Erlangen/Pegnitzgrund (Bezirk Mittelfranken) spielen, sondern gemäß Beschluss und Antrag im Spielkreis Amberg/Weiden (Bezirk Oberpfalz). Wie der Vorsitzende des FC Troschenreuth Roland Laier auf Anfrage bestätigte, werden die C- und D-Junioren des FCT in der kommenden Saison in der SG Pegnitz spielen.