Auch Orsoy bringt den FCM nicht aus dem Takt

"Ein Punkt war mindestens drin", grämte sich Igor Draganov angesichts der zwar bescheidenen, dafür aber entscheidenden Fehlerquote seines Teams. Beide Gegentore fielen nach Fehlpässen, die sich die Gäste in der Vorwärtsbewegung geleistet hatten - für den Tabellenführer ein gefundenes Fressen, das zu den Gegentoren in der 37. Minute und wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff führte. Dominik Hahns Führungstreffer nach 13 Minuten hatte darauf hingedeutet, dass der SVO sich gut auf den Kontrahenten eingestellt hatte. Bei weiteren Möglichkeiten hätte das Team den Vorsprung vergrößern können. Draganov sah die Orsoyer in einem flotten und interessanten Spiel auch nach dem Wechsel nicht chancenlos. "Wir hatten den Ausgleich auf dem Fuß", bemerkte der Sportliche Leiter. Nun, vielleicht lag es an der Schuhgröße, dass dem Spitzenreiter der erste Fleck auf der immer noch weißen Weste erspart geblieben ist.

Auch Borussia Veen kehrte trotz engagierter Leistung von seinem Gastspiel beim VfL Rheinhausen mit leeren Händen zurück. Die Partie in Bergheim ging 1:3 (1:1) verloren, obwohl Kevin Hippert in der 17. Minute für das 1:0 der Borussia gesorgt hatte. Kurz darauf war Jens Willemsen auf dem Weg zum zweiten Treffer der Gäste, wurde im letzten Moment aber regelwidrig von den Beinen geholt. Pech für die Gäste: Das Foul geschah vor dem Strafraum des VfL und wurde vom Unparteiischen zudem nicht als Notbremse ausgelegt. Während sich die Veener Bank noch ärgerte, nahm das Spiel stattdessen mit dem Ausgleich fast im Gegenzug einen neuen Verlauf. "Mit der Leistung bin ich sehr zufrieden", sah Veens Trainer Ulf Deutz eine kämpferisch starke Leistung seiner Mannschaft, die zudem mit guten Möglichkeiten auch im zweiten Abschnitt ihren Anteil am lebhaften Spiel hatte. Nach dem Führungstreffer der Platzbesitzer hätte Marc Bruns für den Ausgleich sorgen können, sein Ball landete aber lediglich am Pfosten des VfL-Gehäuses. Die Entscheidung fiel in der 81. Minute und bescherte der Borussia auch noch das Aus für Jens Langendonk. Der Torhüter leistete sich ein Wortgefecht mit einem Rheinhausener Akteur, der glimpflich davon kam, während Veens Keeper mit rotem Karton vom Platz geschickt wurde. Marcel Grewe nahm seinen Platz zwischen den Pfosten ein und musste gleich in seiner ersten Aktion hinter sich greifen und den Ball nach dem 3:1 aus dem Netz holen.

Der TuS Xanten feierte einen ungefährdeten 3:1 (2:0)-Erfolg über den TV Asberg. Dirk van Bonn leitete den Sieg mit seinem Torerfolg in der 22. MInute ein, ehe Pascal Seitz nach mehreren vergebenen Möglichkeiten zwei Minuten vor dem Seitenwechsel mit dem 2:0 zur Stelle war. Nach dem Wiederanpfiff gelangten die Gäste mit einem Strafstoß zu ihrer besten Möglichkeit, die von Volker Prangen im Tor des TuS aber vereitelt wurde. Stattdessen legte Sven Hilgert den dritten Xantner Treffer nach. Die Gäste kamen zehn Minuten vor dem Abpfiff zum Ehrentreffer, brachten den TuS damit aber nicht mehr in Gefahr.

Einen überaus gelungenen Einstand in der A-Liga feierte Lars Neinhuis. Der A-Junior des SSV Lüttingen durfte erstmals in der ersten Mannschaft der Fischerdörfler mitwirken und sorgte beim 4:1 (1:0)-Erfolg über den Rumelner TV prompt für den ersten Treffer des Tages. Ein verwandelter Strafstoß der Gäste zu Beginn der zweiten Halbzeit brachte den SSV überraschend aus dem Takt. Erst in der Schlussphase gelang es dem Team, das Ruder wieder herum zu reißen. Daniel Müller traf eine Viertelstunde vor dem Abpfiff zum 2:1, Maik Schmitz legte in den Schlussminuten noch zwei weitere Treffer des SSV nach.

Eine halbe Stunde gut verteidigen - das ist zu wenig um in der A-Liga bestehen zu können. Der SV Budberg II durfte sich lediglich in der Anfangsphase seiner Partie bei Liganeuling Fichte Lintfort II auf seine konsequente Defensivarbeit verlassen. Am Ende setzte es mit dem 0:5 (0:2) an der Franzstraße aber bereits die fünfte Niederlage am sechsten Spieltag. Ein Doppelschlag der Gastgeber in der 34. und 36. Minute ließ die Mauer der Budberger Reserve bröckeln, spätestens nach dem dritten Gegentor war sie eingestürzt. Vom Tabellenletzten war im zweiten Abschnitt kaum noch Gegenwehr zu sehen.