2024-05-10T08:19:16.237Z

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F: Tobias Dinkelborg
F: Tobias Dinkelborg

Auch Hoppe kann Wittlaerer Pleite nicht verhindern

Gegen Schwarz-Weiß Essen verloren die Schützlinge von Trainer Montalto mit 1:4. Matias Rodriguez erzielte den Ehrentreffer.

Nico Hoppe war in der Vergangenheit reichlich leidgeplagt. Seitdem er vor gut anderthalb Jahren den Weg zum TV Kalkum-Wittlaer eingeschlagen hatte, warfen ihn diverse Verletzungen immer wieder empfindlich zurück. Im Sommer dann fasste der 27-jährige Mittelfeldspieler den Entschluss, alles ein wenig vorsichtiger anzugehen, seinen Körper behutsam wieder aufzubauen. „Ich werde mir zeitlassen und warten, bis alles ausgeheilt ist“, hatte Hoppe im Rahmen der Saisonvorbereitung, die er durchweg mit individuellem Training ausfüllte, gesagt.

Am Mittwoch dann war die war die Zeit gekommen. Im Oberliga-Spiel der Wittlaerer gegen den ETB Schwarz-Weiß Essen gab der 27-Jährige sein Comeback – und konnte dennoch nicht zufrieden hinterher die Anlage der Düsseldorfer verlassen. Denn der Aufsteiger hatte gegen die Essener mit 1:4 verloren und somit eine weitere Chance verstreichen lassen, den Anschluss ans Tabellenmittelfeld zu wahren. Dass ihn Trainer Giuseppe Montalto gleich in die Anfangsformation beordern würde, hätte er sich wohl nur in unbedeutenden Überlegungen erdacht. Schließlich hatte der Wittlaerer Coach bei der 0:3-Pleite gegen die Zweitvertretung Rot-Weiß Oberhausens noch Maximilian Heckhoff in die Startelf nominiert.

Auch Aziz Afkir stand von Beginn an auf dem Rasen, obwohl er auf dem Spielberichtsbogen noch unter den Ergänzungsspielern geführt wurde. Allerdings musste Pascal Ryboth verletzungsbedingt das Aufwärmprogramm abbrechen und überließ Afkir so unfreiwillig seinen Platz unter den ersten Elf. Doch auch der flinke Außenspieler konnte keine entscheidenden Offensivakzente setzen. Vielmehr beschränkten sich die Wittlaerer auf die eigene Defensivarbeit und formten ein engmaschiges Abwehrnetz.

Das stellte die Gäste aus Essen vor immense Probleme. Die einzige wirklich nennenswerte Gelegenheit bot sich dem Traditionsklub in den Anfangsminuten, als Chamdin Said den Ball an die Unterkante der Latte drückte. Ansonsten rannten die Schützlinge von Coach Toni Molina immer wieder verzweifelt an, verlagerten geschickt die Seiten und blieben doch erschreckend harmlos vor dem Wittlaerer Gehäuse. „In der ersten Halbzeit haben wir konzentriert agiert“, lobte Wittlaers Übungsleiter Montalto. „Auch den Willen, der uns zuletzt gefehlt hat, konnte man gut erkennen.“ Ein Tor wollte den Düsseldorfern aber nicht gelingen, weil Pascal Grambow und Aziz Afkir aussichtsreiche Gelegenheiten vergaben.

Nach dem Seitenwechsel verloren die Wittlaerer völlig den Faden. Innerhalb von nur elf Minuten gingen die Essener durch Tore von Cedric Vennemann, Chamdin Said, Florian Machtemes und Andre Witt mit 4:0 in Führung. Für die Hausherren aus dem Düsseldorfer Norden war das ein Schlag ins Gesicht. „Das zweite Gegentor hat uns das Genick gebrochen“, analysierte Montalto hinterher. Einen kapitalen Schnitzer von Markus Zimmermann nutze Said und legte das Leder mit einem gefühlvollen Heber über Kai Gröger ins Wittlaerer Tor.

Der 1:4-Anschlusstreffer durch Matias Rodriguez war da nicht mehr als hilflose Ergebniskosmetik, wenngleich die Düsseldorfer weiterhin nicht aufsteckten und um ihre Ehre kämpften – und die Essener dabei sogar weit in die eigene Hälfte hineindrückten. Coach Montalto gewährt seinen Schützlingen nun erstmal eine einwöchige Verschnaufpause. „Die vergangenen Wochen waren ziemlich kräftezehrend“, räumte der Übungsleiter ein. „Und auch ihre Köpfe müssen die Jungs jetzt erstmals komplett freibekommen.“ Freilich um dann in gut zwei Wochen wieder mit geladenen Akkus gegen den Abstieg anzukämpfen.

Aufrufe: 08.10.2015, 12:50 Uhr
Tobias DinkelborgAutor