2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligavorschau
Alle Hände voll zu tun hat Pfullendorfs F-Team-Coach Öner Topal, wenn er mit seiner Mannschaft den Abstieg in die Fußball-Kreisliga A noch verhindern will. Archivfoto: Karl-Heinz Bodon
Alle Hände voll zu tun hat Pfullendorfs F-Team-Coach Öner Topal, wenn er mit seiner Mannschaft den Abstieg in die Fußball-Kreisliga A noch verhindern will. Archivfoto: Karl-Heinz Bodon
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Auch dem F-Team droht der Abstieg

30. Spieltag Fußball-Bezirksliga Bodensee

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Pfullendorf / sz - Im Kampf um den Klassenverbleib (bis zu fünf Teams müssen runter) muss der FC Kluftern beim SV Mühlhausen antreten, der SC Pfullendorf II gegen den SV Aach-Eigeltingen, der SV Deggenhausertal gegen den FC Hilzingen und TuS Immenstaad beim SV Orsingen-Nenzingen. Zumindest für Immenstaad sind die Chancen auf den Klassenerhalt verschwindend gering. Eng wird es aber auch für das F-Team des SCP, dem es ähnlich zu ergehen droht, wie der bereits fast sicher in die Landesliga Südbaden abgestiegenen ersten Mannschaft. Auch der Kampf um die Aufstiegsplätze bietet weiterhin Spannung: Der FC Überlingen muss zur FSG Zizenhausen/Hi./Ho., der SV Denkingen spielt zu Hause gegen den SC Gottmadingen-Bietingen. Lediglich für den TSV Aach-Linz, der beim TSV Konstanz antritt, geht es um nichts mehr.

SV Mühlhausen – FC Kluftern (Sa., 16 Uhr): Ärgerliche Niederlage für den FC Kluftern im Kampf gegen den Abstieg. Die Mannschaft von Ingo Backert musste sich dem SV Denkingen mit 0:3 geschlagen geben. Spielertrainer Ingo Backert: "Das Spiel war knapper als das Ergebnis es aussagt. In der ersten Halbzeit sind wir schlecht reingekommen und Denkingen war besser. Die zweite Halbzeit war mindestens ausgeglichen, Denkingen hat aber in den entscheidenden Situationen die Tore gemacht." Weiter geht es nun beim SV Mühlhausen. Backert: "Ein ganz schweres Spiel, das uns da erwartet. Mühlhausen ist spielerisch sehr gut, hat aber Probleme, wenn man ihnen die Lust am Kicken nimmt. Wir müssen in den Zweikämpfen dagegenhalten, dann haben wir Chancen, das Spiel zu gewinnen." Im Vergleich zur Vorwoche gibt es keine personellen Veränderungen.

FSG Zizenhausen/Hi./Ho. – FC Überlingen (Sa., 16 Uhr): Wichtiger Dreier im Aufstiegsrennen für den FC Überlingen. Die Nullneuner gewannen zu Hause gegen den SV Deggenhausertal mit 1:0, einen kleinen Wermutstropfen gab es dennoch. "Wir haben sehr gut gespielt, hatten das Spiel immer unter Kontrolle und Deggenhausertal hatte im gesamten Spiel eigentlich keine Torchance. Einzig die Chancenverwertung hätte besser sein müssen, wir haben zu viel liegen lassen", sagt Trainer Florian Stemmer. Gegen Zizenhausen ist Stemmers Forderung ganz klar: "Wenn wir um den Aufstieg weiter mitspielen wollen, müssen wir alle restlichen Spiele gewinnen. Wir müssen an die letzte Leistung anknüpfen und weiter Vollgas geben. Zizenhausen ist für mich eine Wundertüte, die Leistungen schwanken sehr stark. Jetzt beginnt die entscheidende Saisonphase, in der wir da sein müssen." Öhler und Steurer fehlen am Wochenende nach ihrem Platzverweis in der Vorwoche.

SC Pfullendorf II – SV Aach-Eigeltingen (Sa., 16 Uhr): Der Saisonendspurt wird für die zweite Mannschaft des SC Pfullendorf zur echten Zitterpartie. Den Aufwind durch den Heimerfolg gegen den TSV Konstanz vor zwei Wochen konnte die Topal-Elf am letzten Wochenende nicht mitnehmen und so setzte es gegen den SC Gottmadingen-Bietingen eine 3:5-Niederlage. Damit taumelt die zweite Pfullendorfer-Garde weiter dem Abstieg entgegen, der allerdings längst nicht entschieden ist. Sechs Mannschaften kämpfen noch um die Plätze am rettenden Ufer. Selbst Immenstaad und Aach-Eigeltingen haben noch rechnerische Chancen, der Rückstand ist aber wohl zu groß. Das Heimspiel am Wochenende gegen den Tabellenletzten SV Aach-Eigeltingen könnte damit wohl eines der wichtigsten Spiele im verbleibenden Restprogramm werden. Ein Sieg ist für die Topal-Elf auf jeden Fall Pflicht. Aber aufgepasst: Durch den Finaleinzug im Bezirkspokal hat Aach-Eigeltingen gehörig Oberwasser und sollte das Team um Top-Torjäger Edbauer die Leistung aus dem 2:0-Pokalsieg gegen Denkingen wiederholen, wird es eine zähe Nummer für Topal und seine Schützlinge.

SV Denkingen – SC Gottmadingen-Bietingen (So., 15 Uhr): Der SV Denkingen konnte die Patzer der Konkurrenz um den Aufstieg, von Allensbach und Hilzingen, nutzen und hat mit 3:0 gegen den FC Kluftern gewonnen. Mit der Leistung seiner Elf ist SVD-Coach Helmut Wunderlich zufrieden: "Wir haben in der ersten Halbzeit richtig gut gespielt, verdient geführt und hatten das Spiel unter Kontrolle. In der zweiten Halbzeit haben wir die Zügel locker gelassen. Kluftern hatte durchaus gute Chancen, insgesamt war es aber eine deutliche Leistungssteigerung zur Vorwoche." Am Wochenende ist der SV Denkingen gegen den Tabellenfünften, den SC Gottmadingen-Bietingen, gefordert, um die Mini-Chance auf den Aufstieg noch zu wahren. Allerdings muss dazu ein Sieg her. "Gottmadingen hat eine richtig gute Mannschaft zusammen. Das Vorspiel war schon sehr eng, wir haben aber im richtigen Moment die Tore gemacht. Sie zählen zu den besten Mannschaften der Liga und spielen attraktiven Fußball", so Wunderlich. Thomas Müller fällt am Wochenende aus, Tobias Ramsperger kommt wohl zurück.

SV Deggenhausertal – FC Hilzingen (So., 15 Uhr): Im Kampf um den Klassenverbleib muss der SV Deggenhausertal weiter zittern. Zuletzt gab es eine 0:1-Niederlage gegen den FC Überlingen. Trainer Markus Mecking resümiert: "Wir haben nicht ins Spiel gefunden, haben zu viele Fehlpässe gespielt und sind nie wirklich gefährlich geworden. Ich glaube, Überlingen war an diesem Tag verwundbar, wir haben das aber nicht ausgenutzt." Im strammen Restprogramm geht es für die Mannschaft des Trainerduos Rilli/Mecking gegen den FC Hilzingen weiter. Mecking: "Hilzingen spielt bislang eine super Rückrunde, aber sind auch nicht frei von Patzern, so zuletzt auch gegen Orsingen. Wir haben gute Chancen etwas Zählbares zu holen, brauchen aber eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zum Spiel gegen Überlingen. Wir treffen auf eine spielstarke Mannschaft, die noch einige Ambitionen im Aufstiegskampf hat." Bis auf dem rotgesperrten Linsenboll sind alle Spieler dabei.

SV Orsingen-Nenzingen – TuS Immenstaad (So., 15 Uhr): Was sich schon länger angedeutet hat, könnte am Wochenende Realität werden: Beim TuS Immenstaad gehen so langsam die Bezirksliga-Lichter aus, elf Punkte Rückstand hat die Heichele-Elf auf das rettende Ufer, bei noch fünf verbleibenden Spielen. Dabei hat sich der TuS Immenstaad zuletzt nicht schlecht verkauft. "In dieser Liga werden Fehler eiskalt bestraft. Wir haben in den letzten Spielen zu viele gemacht und mussten jedes Mal die bittere Pille schlucken. Gegen Hilzingen müssten wir zur Pause statt 1:0 mit 4:0 führen und lassen uns in Führung eiskalt auskontern und verlieren das Spiel noch mit 2:4. Die Mannschaft zahlt noch Lehrgeld." Auf der vorläufigen Abschiedstournee in der Bezirksliga ist der TuS Immenstaad am Wochenende beim SV Orsingen-Nenzingen zu Gast. Heichele will seiner Mannschaft den Druck nehmen. "Die Mannschaft hat alles gegeben. Wir wollen in den letzten Spielen noch Spaß und Lust am Fußball zeigen und dann erhobenen Hauptes die Liga verlassen. Gegen Orsingen wird es sehr schwer werden, ich bin aber aufgrund der letzten Leistungen optimistisch." Mit Abwehrchef Fabian Meyer fehlt gegen Orsingen ein wichtiger Leistungsträger.

Türk. SV Konstanz – TSV Aach-Linz (So., 15 Uhr): Fünf Spieltage vor Schluss ist beim TSV Aach-Linz die Luft aus schon etwas heraus. Nach vorne geht in der Tabelle für die Mannschaft von Alessandro Paolantonio nichts mehr, nach hinten müsste im Ligaendspurt viel schiefgehen, damit noch etwas anbrennt. Entsprechend wechselhaft sind in letzter Zeit auch die Leistungen des TSV, die Konstanz hat in der Rückrunde gefehlt und eine bessere Platzierung war auch nicht möglich. Ein anderes Gesicht zeigt die Mannschaft des scheidenden Coaches Paolantonio im Pokal. Dort erreicht der TSV Aach-Linz am Mittwochabend das Finale und spielt nun um den Pokalsieg – zweifelsfrei ein schönes Abschiedsgeschenk für Paolantonio, der im Sommer von Patrick Hagg abgelöst wird. Bis es allerdings zum Finale kommt, gilt es in der Liga noch eine ansprechende Leistung zu zeigen und die restlichen Pflichtspiele ordentlich zu Ende bringen.

Aufrufe: 011.5.2017, 17:54 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Kevin MüllerAutor