2024-04-16T09:15:35.043Z

Ligabericht
Auf die Tore von Lukas Schinn (li.) hofft der ATSV im neuen JahrF: Meier
Auf die Tore von Lukas Schinn (li.) hofft der ATSV im neuen JahrF: Meier

ATSV Kelheim setzt auf Rückkehr der Routiniers

Florian und Lukas Schinn sowie Tobias Gerst sollen im Frühjahr wieder angreifen +++ Marco Schweiger und Florian Boiger Winter-Neuzugänge

Die Fußballer vom ATSV Kelheim stehen vor der Restrückrunde der Bezirksliga West gehörig unter Druck. Die Herbstrunde förderte mit 20 Punkten aus 18 Partien nicht das gewünschte Ergebnis zutage. Im Gegenteil: Auf Platz zwölf sitzt den Kreisstädtern das Abstiegsgespenst erneut im Nacken. Nach dem Sturz aus der Landesliga droht nun auch das Aus in der Bezirksliga. Entsprechend konzentriert möchte die Truppe von Trainer Bernd Schinn in der Vorbereitung die körperlichen Grundlagen für ein erfolgreiches Frühjahr erarbeiten.

„Wir sind für die restliche Rückrunde sehr optimistisch.“ Martin Birkl

Zudem sollen frische Kräfte für neuen Schwung sorgen. Mit Marco Schweiger (22 Jahre) kehrt ein ehemaliger ATSV-Kicker vom FC Teugn zurück. Florian Boiger (20) heuert ebenfalls aus der A-Klasse von Nachbarverein SpVgg Weltenburg an. „Beide Spieler sind noch jung und haben großes Entwicklungspotenzial“, setzt 2. Abteilungsleiter Martin Birkl auf Anschub durch die Neuzugänge. Andreas Chrubasik kehrt hingegen nach einer Halbsaison zu seinem Heimatverein SV Ihrlerstein zurück. Anhaltende Knieprobleme haben den 20-Jährigen zu diesem Schritt bewogen.


„Zufrieden können wir nicht sein“

Neben den Neuzugängen baut man im Kelheimer Lager beim Kampf um den Klassenerhalt auf die Rückkehr einiger Langzeitverletzter. „Wir hoffen, dass Tobias Gerst und Lukas Schinn wieder ins Training einsteigen können und auf vermehrte Einsätze von Florian Schinn.“ Flo Schinn konnte bereits vor der Winterpause einige Kurzeinsätze absolvieren und bewahrte die Kelheimer mit dem späten 1:1 im Nachholspiel beim TV Schierling vor dem Abrutschen auf einen Relegationsplatz.

„Relevant sind einzig und allein die Vorgaben des Trainers.“ Bernd Schinn

„Natürlich sind wir mit unserer Position auf dem zwölften Rang nicht zufrieden. Es war das ganz klar definierte Ziel, der Abstiegszone vom Saisonstart an fern zu bleiben. Dies ist uns leider nicht gelungen“, so Birkl. „Dass wir eine schwierige Spielzeit vor uns haben, war allen klar. Wir haben viele neue und junge Spieler in die Mannschaft eingebaut. Dies benötigt natürlich Zeit. Wie die Mannschaft und das Trainerteam über die gesamte bisherige Saison gearbeitet haben, ist allerdings vorbildlich. In jedem Training wird hart und professionell gearbeitet. Leider haben wir uns in vielen Spielen aufgrund fahrlässiger Gegentore und mangelnder Chancenauswertung nicht ausreichend für den Aufwand belohnt. Aber wir sind für die restliche Rückrunde sehr optimistisch frühzeitig die Weichen auf Klassenerhalt zu stellen.“

Ähnlich fällt die Analyse von Trainer Bernd Schinn aus: „Zufrieden können wir nicht sein. Wir haben zu viele Punkte liegen lassen. Speziell in Spielen, in denen wir die stärkere Mannschaft waren, haben wir unsere Chancen nicht verwertet und in der Schlussphase Gegentore kassiert.“ Den personellen Aderlass im Vergleich zur Landesligasaison habe man zunächst verkraften müssen und sei auch in Kaderbreite und -qualität nicht mehr so gut aufgestellt. Die Verstärkungen aus umliegenden, niederklassigen Vereinen mussten sich rasch an die Sitten und Spielweise der Bezirksliga gewöhnen.



Undiszipliniertheiten abstellen

Aber Schinn sieht sich in Zusammenarbeit mit dem spielenden Co-Trainer Patrick Rauner auf dem richtigen Weg. Ein ordentliches Fundament scheint für die Zukunft gelegt, doch der Kader müsse weiterhin hart an sich arbeiten. „Unsere Aufgabe ist es, die jungen Burschen vorwärts zu bringen und ihr Niveau zu heben. Dazu müssen die Spieler aber bereit sein, sich konsequent an die Vorgaben zu halten und zu erfüllen.“ Ohne Disziplin sei nichts zu ernten, diese Lehren müsse die Mannschaft aus den bisherigen Spielen ziehen. „Relevant sind einzig und allein die Vorgaben des Trainers. Jeder muss sich in den Dienst der Mannschaft stellen. In der Vorrunde mussten wir etliche Partien in Unterzahl beenden. Das darf künftig nicht passieren.“ Mit den entwicklungsfähigen Talenten Schweiger und Boiger als Neuzugänge sowie der möglichen Rückkehr einiger verletzter Routiniers sollte der Kader in der Lage sein, sich von der Abstiegszone zu distanzieren. „Wir verfügen über etliche schlummernde Talente, die noch einige Leistungsprozente hinzupacken können. Entscheidend für den Klassenerhalt wird natürlich sein, dass wir körperlich fit ins Frühjahr gehen und von Verletzungen verschont bleiben.“

Aufrufe: 03.1.2017, 09:00 Uhr
Alexander RoloffAutor