2024-05-08T14:46:11.570Z

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Athmosphärische Störungen in Neu-Ulm

Trotz Aufstiegschance geht Trainer Harry Plail

Erstes Relegationsspiel für den TSV Neu-Ulm gegen Hofherrnweiler. Trotz des möglichen Landesliga-Aufstiegs hört Trainer Harry Plail auf.

Es wird ein Spiel mit einer speziellen Atmosphäre werden. Um 18 Uhr trifft der TSV Neu-Ulm, Zweiter der Fußball-Bezirksliga Donau/Iller, im Stadion an der Jahnstraße in Niederstotzingen auf den Vizemeister des Bezirks Kocher/Rems, die TSG Hofherrnweiler. Auf dem Programm steht das erste Relegationsspiel um den Landesliga-Aufstieg. Nur der Sieger darf in den dann noch folgenden zwei Spielen weiter hoffen, der Verlierer ist raus.

Sollte der TSV Neu-Ulm verlieren, wäre die heutige Partie die letzte für Trainer Harry Plail. Er kündigte überraschend seinen Abschied an. Der 51-Jährige war 2005 als Juniorentrainer zum TSV gestoßen und übernahm nach dem Rücktritt von Markus Remlinger im November 2013 die Bezirksligamannschaft. Im April hatte er noch seinen Vertrag am Muthenhölzle verlängert. "Danach hat es Meinungsverschiedenheiten mit der Abteilungsleitung gegeben. Ich habe mich nicht mehr wohl gefühlt", erklärt Plail seine Kehrtwende.

Laut TSV-Abteilungsleiter Gerhard Noller war geplant, Plail durch die Verpflichtung eines Co-Trainers zu entlasten. Mit Ünal Demirkiran, zuletzt bei der TSG Thannhausen, wurde eine Lösung gefunden. Der 35-jährige Ex-Profi (SSV Ulm 1846, 1. FC Heidenheim) schlüpft jetzt allerdings anders als geplant in die Chef-Rolle und wird ab der neuen Saison die Nachfolge von Plail übernehmen. "Vermutlich als Spielertrainer", wie Noller betont.

Im heutigen ersten von möglichen drei Spielen im Relegations-Marathon kann Plail nahezu aus dem Vollen schöpfen. Aus der Stammformation fehlt einzig Ali Kanik wegen Urlaub. Erstmals sitzen Nejat Senyildiz - seine Sperre nach dem Wechsel in der Winterpause von Türkgücü Ulm ist abgelaufen - und Patrick Reichl (nach auskurierter Schulterverletzung) bei den Blau-Weißen auf der Bank.

Gegner Hofherrnweiler hat sich ganz knapp (um ein Tor) vor dem punktgleichen TSV Sontheim/Brenz Platz zwei der Bezirksliga Kocher/Rems gesichert. "Wir brauchen uns vor Neu-Ulm nicht zu verstecken", sagt Trainer Stefan Schill. "Klar wissen wir, dass der Gegner stark sein wird und wir werden natürlich nicht blind anstürmen." Mit 87 Toren hatte der Klub aus dem Aalener Ortsteil den erfolgreichsten Angriff der Liga. Allein 32 Treffer steuerte Torjäger Christoph Merz bei. "Der Gegner ist in der Offensive unheimlich stark", warnt Noch-Coach Plail sein Team, sieht aber gleichzeitig auch einen Ansatz, wie Hofherrnweiler beizukommen ist: "Die haben mit 44 relativ viele Gegentore bekommen."

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Aufrufe: 010.6.2015, 08:03 Uhr
WINFRIED VOGLER | SWPAutor