2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Der ASV Burglengenfeld stellte dem TSV Kareth-Lappersdorf ein Bein. Der Sieg war wegen einer tollen zweiten Halbzeit absolut verdient. Foto: Schaller
Der ASV Burglengenfeld stellte dem TSV Kareth-Lappersdorf ein Bein. Der Sieg war wegen einer tollen zweiten Halbzeit absolut verdient. Foto: Schaller

ASV verpasst Kareth eine 6:0-Packung

Es war ein Tag, an dem der Bösl-Elf alles gelang: Burglengenfeld gewinnt souverän gegen Kareth-Lappersdorf und ist jetzt Tabellenzweiter.

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„Lieber einmal 0:6 verlieren, als sechsmal 0:1.“ Die Tragikomik in Sepp Schuderers Statement nach der 6:0-Klatsche des TSV Kareth-Lappersdorf beim ASV Burglengenfeld war nicht zu überhören. Insbesondere in der zweiten Halbzeit düpierte der ASV seinen Gast mehrmals – eine „Lehrstunde“, wie es Schuderer nannte. Bereits in der ersten Hälfte versuchte der ASV immer wieder erfolgreich mit genauen Pässen hinter die relativ hochstehende Abwehrkette des TSV zu gelangen.

Zum ersten Mal glückte dies in der 11. Minute. Benjamin Epifani wurde freigespielt und lief alleine aufs Tor zu. TSV-Tormann Thomas Rachner konnte ihn aber erfolgreich am Abschluss hindern. Kurz darauf agierte die TSV-Abwehr nicht so glücklich. Diesmal gelang der Pass auf Matthias Gröger, der lief auf Rachner zu und verwandelte souverän zum 1:0 (17.). Es folgte die beste Phase der Karether im Spiel – jene, die ASV-Trainer Matthias Bösl nach der Partie als „teilweisen Mist“ bezeichnete. Seine Mannschaft habe um den Ausgleich gebettelt. Es entsprang eine klare Torchance für den TSV. Nach Freistoß von Fabian Kammermeier, verpasste Tobias Witzmann das Tor nur ganz knapp per Kopf (41.). Auf der anderen Seite vergab auch Benjamin Epifani eine Chance per Kopf. Nach genauer Flanke von Matthias Gröger köpfte Epifani aus etwa fünf Metern aufs Tor. Rachners Reflex auf der Linie bewahrte Kareth vor Schlimmerem (45.).

In der zweiten Halbzeit war dann nur noch der ASV zu sehen. Das schönste Tor des Tages gelang Christoph Dietrich nach einer sehenswerten Kombination, die mit einem Doppelpass Dietrich – Benjamin Epifani und dem 2:0 veredelt wurde (50.). In die Spielanalyse von Fußballspielen hat sich ein neuer Begriff eingebürgert ¨das „Packing“. Dabei wird geprüft, wie viele Abwehrspieler sich zu einem bestimmten Zeitpunkt noch zwischen dem ballführenden Angreifer und dem eigenen Tor befinden. Der „Packing“-Wert des ASV in dieser Partie war hoch, denn auch beim 3:0 gelang es dem ASV, mit einem Pass hinter die TSV-Abwehr zu gelangen. Nutznießer war Benjamin Epifani, der den Ball flach an Rachner vorbei ins Tor schob (66.).

Dass es auch mit einer Einzelleistung geht, beweis Benjamin Epifani vier Minuten später. Er umspielte im Eins gegen Eins seinen Gegenspieler und schob den Ball ins lange Eck – diesmal mit dem linken Fuß (70.). Für den ASV war es ein Tag, an dem ihm alles gelang, was er in Angriff nahm. Nach einer Ecke fand Stefan Schnaus per Kopf genau die eine Lücke zwischen der engmaschigen Abwehr des TSV – 5:0 (81.). Ibrahim Hezer sorgte mit dem Schlusspfiff für die Entscheidung. Dietrich passte von der rechten Außenbahn in den Strafraum, Hezer zog ab und sorgte für das 6:0 (90.).

Stimmen zum Spiel:

Matthias Bösl, ASV-Trainer: „Wir waren in der ersten Halbzeit nicht gut. Wir haben zu ungenau gespielt, hatten zu wenig Tempo. Ein 1:1 wäre nicht unverdient gewesen. Nach dem 2:0 sind wir ins Rollen gekommen und dann ist es auch schwer gegen uns, weil wir diszipliniert weiterspielen und versuchen zu Null zu spielen. Über 90 Minuten war der Sieg verdient.“

Sepp Schuderer, TSV-Trainer: „Wenn man 0:6 verliert, muss man das nicht schönreden. Burglengenfeld hat sich das vor allem in der zweiten Halbzeit verdient. In der ersten Halbzeit hat bei uns zunächst die Zuordnung gefehlt, da bekamen wir auch das Tor. Dann hat die Mannschaft gar nicht so schlecht gespielt. Cham hat nicht umsonst hier auch sechs gefangen.“

Aufrufe: 016.10.2016, 18:30 Uhr
bsbAutor