2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligabericht
Hoch hinaus ging es für die Bayernliga-Mannschaft den ASV Neumarkt in der Saison 2016/17.  Foto: Archiv
Hoch hinaus ging es für die Bayernliga-Mannschaft den ASV Neumarkt in der Saison 2016/17. Foto: Archiv

Es war eine mitreißende Saison des ASV

Der Aufsteiger aus Neumarkt mischte die Bayernliga von Anfang an gehörig auf +++ Vor allem die Derbybilanz des ASV war glänzend

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1:0, 0:1, 1:0, 1:0, 1:0, 0:1, 0:1– was sich wie ein rätselhafter Binärcode liest, sind die exakten Bayernliga-Ergebnisse des ASV Neumarkt zwischen dem 18. März und 22. April dieses Jahres. Eine schnöde Zahlenreihe, an der sich wohl nur Computernerds oder Ergebnis-Minimalisten ehrlich erfreuen könnten, weniger aber die Fußballer des ASV Neumarkt. Denn eine Erfolgsformen verbarg sich dahinter nicht.

Es waren jene zähen Wochen nach der Winterpause, in denen das ansonsten so wunderbar forsch aufspielende Aufstiegsteam der Neumarkter, damals ebenso überraschend wie verdient auf Relegationsplatz zwei rangierend, seine unverhoffte Chance auf den Aufstieg in die Regionalliga verspielte. In jener Phase, wie fast während der gesamten Partien nach der winterlichen Spielpause, fehlte es der Mannschaft an spielerischer Leichtigkeit, an Esprit und vor allem an Torgefahr. Zwar stand die Defensive um den überragenden Innenverteidiger Philipp Stephan und Torwart Kevin Schmidt meist felsenfest, doch vor des Gegners Tor kreierten die bemühten Neumarkter Spieler meist nur nach Standards Torgefahr.



Schlimme Testergebnisse

Dass die im Nukleus seit drei Jahren unveränderte Aufstiegsmannschaft überhaupt ernsthaft mit dem Sprung in die Regionalliga liebäugeln durfte, spricht für die herausragende Leistung von Team und Trainer in der abgelaufenen Spielzeit 2016/17. Der fünfte Platz als Endergebnis ist ein großer Erfolg. Dabei ließen die Testspielergebnisse vor der Saison Böses erahnen: Der ASV flog in der ersten Totopokal-Runde gegen den Landesligisten ASV Cham raus (6:7 n.E.) und bekam beim Bayernligisten TSV Rain/Lech ein 2:7-Abreibung – das sah nicht gut aus. Doch der Coach modifizierte das bestehende 4-4-2-System, verdichtete das Spiel, um so stets mit seinen Kickern Überzahl in Ballnähe zu schaffen. Ein Kniff, der sich vom ersten Spieltag an auszahlen sollte.

Bereits nach drei absolvierten Spielrunden stand Neumarkt auf dem Relegationsrang zwei, den er im Lauf der Saison stolze 19-mal inne hatte – eine bärenstarke Bilanz für den spielfreudigen, vor allem taktisch äußerst reifen und flexiblen Aufsteiger. Der 1:0-Auswärtssieg in der Hinrunde beim späteren Meister aus Eichstätt vor rund 1000 Zuschauern war wohl das dickste sportliche Ausrufezeichen, das die Mannschaft in ihrer Premierensaison in der Bayernliga setzte. Zudem entschieden Neumarkts Kicker fünf der sechs Oberpfalz-Duelle gegen die DJK Ammerthal, den FC Amberg und die SpVgg Weiden für sich. Auch der SC Feucht hatte zweimal das Nachsehen. Kein Wunder, dass Trainer Dominik Haußner von „einer Sahnesaison mit vielen Highlights“, spricht und seine kickenden „Jungs für ihre Leistung nur loben kann“. Ein fünfter Platz in der Bayernliga sei sportlich höher einzuschätzen als der gewonnene Landesliga-Meistertitel der Saison 2015/16, so der Coach.



Lob vom Hauptsponsor

Auch ASV-Mäzen Johann Pröpster, nie um deutliche Worte verlegen, zieht ein positives Saisonfazit: „Ich bin mit der Leistung der Mannschaft in vollem Umfang zufrieden. Was mich besonders freut, ist, dass der Kern der Mannschaft nun schon drei Jahre zusammenspielt und eine hervorragende Entwicklung unter Dominik Haußner erfahren hat.“ Ein Regionalliga-Aufstieg wäre für die Mannschaft und den Verein zu früh und wenig förderlich gewesen, ist der Geldgeber der ASV-Fußballer überzeugt.
Aufrufe: 022.5.2017, 21:00 Uhr
Thorsten Drenkard und Hans GleisenbergAutor