2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligabericht
Die Mannschaft des ASV Neumarkt ist eingeschworen und will nun in der Süd-Staffel der Bayernliga angreifen. Was dem Team derzeit allerdings fehlt, ist ein Sportlicher Leiter. Aktuell ist dieser eminent wichtige Posten verwaist.  Archivfoto: Drenkard
Die Mannschaft des ASV Neumarkt ist eingeschworen und will nun in der Süd-Staffel der Bayernliga angreifen. Was dem Team derzeit allerdings fehlt, ist ein Sportlicher Leiter. Aktuell ist dieser eminent wichtige Posten verwaist. Archivfoto: Drenkard

ASV: Teammanager dringend gesucht

Inmitten der Saisonvorbereitung ist der Posten des Sportlichen Leiters weiter verwaist – die Nachfolgersuche ist schwierig.

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Neumarkt. Es ist gar nicht so lange her, da schrieben die Fußballer des ASV Neumarkt durch ihre Leistungen auf dem Rasenviereck ausnahmslos positive Schlagzeilen. In der Vorsaison mischte die Mannschaft als rotzfrecher Aufsteiger die Bayernliga gehörig auf, gewann ein Oberpfalz-Derby nach dem nächsten und liebäugelte gar mit dem Durchmarsch in die Regionalliga.

Doch die unbeschwerten Zeiten sind vorbei, am Deininger Weg brodelt es. Nicht aufgrund einer sportlichen Talfahrt, schließlich beginnt die Spielzeit 2017/18 erst in zweieinhalb Wochen. Es sind Entwicklungen hinter den Kulissen und Abseits des Feldes, die für Unruhe im Umfeld sorgen.


Sorgenfalten und Stimmungsloch

Da wäre zum einen die unerwünschte Umgruppierung der Mannschaft von der Nord- in die Süd-Staffel der Bayernliga, die den ASV-Verantwortlichen tiefe Sorgenfalten auf die Stirn treibt und ein enormes Stimmungsloch verursacht (siehe nebenstehender Artikel). Zum anderen hat die Bayernliga-Fußballmannschaft von Neumarkts größtem Verein aktuell keinen Teammanager, ausgerechnet in der Vorbereitungsphase der Saison. Seit Georg Laube Anfang vergangener Woche aufgrund anhaltender Spannungen mit Hauptsponsor Johann Pröpster seinen sofortigen Rücktritt erklärt hat (wir berichteten), ist der zentrale Posten des Sportlichen Leiters verwaist. Diesen prekären Zustand wollen sie beim ASV schnellstmöglich beheben.

Schließlich müssen Spielgenehmigungen beim Verband eingeholt, Kontakte zu möglichen Spielerneuzugängen geknüpft und Verhandlungsgespräche geführt werden. Alles Aufgaben eines Teammanagers, die Laube erfüllte, und die nun in Gemeinschaftsarbeit aufgefangen werden müssen – oder derzeit schlicht liegen bleiben. Gewiss kein Rezept für eine sportlich erfolgreiche Zukunft. Deshalb möchten sie beim ASV so schnell wie möglich einen Laube-Nachfolger auftun. Allerdings gestaltet sich die Suche nicht einfach, steht die Saison doch dicht vor der Tür und sind potenzielle Kandidaten bereits bei anderen Klubs gebunden. ASV-Abteilungssprecher Bernhard Karg: „Wir sind mit einigen Leuten in Gesprächen.“ Das Anforderungsprofil an den neuen Sportlichen Leiter der Bayernliga-Fußballer umschreibt Karg wie folgt: „Der neue Mann muss sich um das Team kümmern, im ständigen Austausch mit dem Trainer stehen und regelmäßigen Kontakt zum Bayerischen Fußballverband pflegen.“

Bereits gesammelte Erfahrungen als Teammanager sowie die Herkunft aus der Region seien zwar wünschenswert, aber kein Muss für den kommenden Teammanager. Wann der Neue präsentiert werden kann, „ist noch nicht genau abzuschätzen“. Er rechne mit einer Entscheidung in den nächsten Tagen, so Karg.



Die Suche nach Sponsoren

Wenn es nach Geldgeber Johann Pröpster geht, sollte der kommende Sportliche Leiter auch bei der Akquise von Sponsoren aktiv werden – denn: „Es ist klar, dass der ASV mehr Sponsoren braucht, als er bislang hat. Alles andere macht auf Dauer keinen Sinn.“

Für Team und Trainer kann das momentane Vakuum auf der Managerposition auch kein dauerhafter Zustand sein. Coach Dominik Haußner macht keinen Hehl daraus, dass die derzeitige Situation „für die Vorbereitung der Mannschaft nicht optimal ist“. Jammern will er aber nicht, das ist nicht seine Art. Haußner arbeitet unvermindert akribisch mit dem Team an Taktik und Fitness, seinen Spielern attestiert er, dass „sie engagiert mitziehen“.

Nicht mehr mit dabei in der Mannschaft ist allerdings mit Christian Heinloth ein Leistungsträger der vergangenen beiden Jahre. Den 20-jährigen Mittelfeldmann zog es zur SpVgg Greuther Fürth II in die Regionalliga.

„So sehr sein Abgang schmerzt, freut es einen auf der anderen Seite, weil man sieht, dass sich unsere Leute hier grandios entwickeln“, so Haußner. Neuzugang Dominik Ammon und Noah Tiefel sollen gemeinsam den Verlust Heinloths kompensieren, so Haußners Idee.

Während der Coach also weiter detailverliebt sein Team für die Saison formt, läuft die Suche der Abteilung nach einem Teammanager auf Hochtouren – schließlich wollen sie bald wieder positive Schlagzeilen schreiben beim ASV Neumarkt.

Aufrufe: 030.6.2017, 21:00 Uhr
Thorsten DrenkardAutor