2024-04-24T07:17:49.752Z

Analyse
Zuletzt verlängerte Neumarkts Coach Haußner seinen Vertrag. F: Zink
Zuletzt verlängerte Neumarkts Coach Haußner seinen Vertrag. F: Zink

ASV möchte auch am Saisonende jubeln

Mit dem Derby gegen die U23 des SVS startet der Ligaprimus ASV Neumarkt in die Restspielzeit - eine Analyse vor dem Start

Zum Auftakt in die restliche Landesliga-Saison steht gleich ein Derby für den ASV Neumarkt auf dem Spielplan. Es geht zur U23 des SV Seligenporten. Auch wenn die kleinen Klosterer derzeit auf Rang 16 tief im Abstiegsschlamassel stecken, bezeichnet ASV-Coach Dominik Haußner den kommenden Gegner als ,,eine Wundertüte".

Zum einen, weil das Bayernligateam des SVS bereits am Samstag im Einsatz sein wird und die U23 dadurch die Möglichkeit besäße, eventuell ,,den ein oder anderen Spieler runterzuziehen", mutmaßt Haußner.Zum anderen, weil der SV Seligenporten für seine U23 im Winter den erfahrenen Trainer-Fuchs Ioan Pal - selbst zweimal Coach beim ASV - verpflichtet hat. Auch wenn dessen Debüt beim 0:3 in Stadeln misslang, attestiert Haußner den von Pal trainierten Teams stets eine sehr gute Organisation. Die Partie ist für Haußner, nicht zuletzt, weil es ein Derby ist, ein ,,50:50-Spiel". Und dennoch: Als Spitzenreiter will der ASV Neumarkt drei Punkte aus dem Kloster entführen.


Das lief gut in der Winterpause beim ASV:

Die erfreulichste und vielleicht wichtigste Nachricht rund um die ASV-Fußballer vermeldeten die Verantwortlichen während der punktspielfreien Zeit Ende vergangener Woche: Erfolgs-Trainer Dominik Haußner coacht auch in der kommenden Spielzeit den ASV.

Teammanager Georg Laube und der Trainer bekräftigten wiederholt die gute Zusammenarbeit. Für Laube sei der 37-jährige Haußner ein Glücksgriff, mit dem er auf einer Wellenlänge liege. ,,Wir haben einen sehr guten Draht zu einander", berichtet Laube, der Haußner attestiert, bislang hervorragende Arbeit mit der Mannschaft geleistet zu haben.

Auch der Trainer selbst lobt das fruchtbare Miteinander. Das gesamte Trainerteam an seiner Seite sei top, die Mannschaft ziehe zu 100 Prozent mit und er sehe noch weiteres Entwicklungspotenzial bei seiner talentierten Mannschaft. ,,Alle Seiten sind zufrieden", freut sich Haußner.

Auch auf dem Platz hat Haußner während der Winterpause Erfreuliches bei seiner Mannschaft beobachtet. So habe man verstärkt und erfolgreich am schnellen Umschaltspiel nach eigener Balleroberung gearbeitet. ,,Darauf haben wir viel Wert gelegt", betont der Trainer.

Zudem wurde am Spielsystem gefeilt, das in der Grundordnung aus einem 4-4-2 besteht. Ziel ist es, im taktischen Bereich variabler zu werden - auch hier will der Coach Fortschritte ausgemacht haben. Insgesamt seien für ihn die vier Testspiele bei zwei Siegen und zwei Niederlagen alle ,,durchweg in Ordnung gewesen". Nicht zuletzt deshalb kommt Haußner zum Schluss: ,,Wir sind mindestens so stark wie am Ende der Vorrunde."


Diese Probleme gab es in der Vorbereitung:

Der Coach muss nicht lange überlegen. Außer dem Ausfall von Mittelfeld-Taktgeber Bernhard Neumayer, der weiterhin an einer Schambeinverletzung laboriert, ,,ist alles optimal gelaufen". Zuletzt musste im Testspiel am Sonntag gegen Eichstätt (2:3) zwar Jonas Grunner verletzt ausgewechselt werden müssen, nachdem er einen Stich in der Leistengegend verspürt hatte. Sein Einsatz entscheidet sich nach dem Abschlusstraining.


So setzt sich der Kader aktuell zusammen:

Teammanager Georg Laube hat während der Winterpause nicht nur den Kontrakt mit seinem Trainer verlängert, er hat auch den Mannschaftskader mit drei Neuzugängen verstärkt. Vor allem auf der linken Außenbahn bestand Handlungsbedarf, weil Matthias Hupfer wegen eines Studienaufenthalts in England für den Rest der Saison fehlen wird.

Also verpflichtete Laube den 23-jährigen Jan Mazanec vom Kreisligisten SV Raitersaich sowie den 24-jährige Gabriel Padilla vom SV Seligenporten, der ausschließlich in der U23 des Ligakonkurrenten SVS zum Einsatz kam (19 Spiele). Beide Neuzugänge sind Spieler, die auf der Hupfer-Position einsetzbar sind. Für Coach Haußner ist es ,,ein glücklicher Umstand, dass die beiden zu haben waren". Und deren Verpflichtung ist für den Trainer ein weiteres Indiz für die gute Arbeit seines Teammanagers. Weiter wurde mit Oliver Harnos vom TSV Neustadt/Aisch noch ein Torhüter zum ASV geholt. Die neuverpflichteten Spieler haben sich laut Haußner ,,schnell und gut in die Mannschaft integriert".


Die Prognose für die restliche Spielzeit:

Der ASV Neumarkt stellt 14 Spiele vor Ende der Saison das punktbeste Team der Liga. Nicht zuletzt deshalb sagt Coach Haußner zu Recht: ,,Es ist nichts mit Tiefstapelei. Wir haben eine super Hinrunde gespielt, sind Tabellenerster und wollen den Vorsprung ins Ziel bringen und aufsteigen."

Keine Frage: Der ASV verfügt über die beste Defensive und gehört offensiv ebenfalls zum besten, was die Landesliga Nordost zu bieten hat. Allein Torjäger Christian Schrödl netzte bislang stolze 23 Mal ein. Das Team ist eingespielt, jung und motiviert, die Stimmung passt.

Bleibt die Mannschaft von größeren Verletzungen verschont und behält sie ihre Stabilität bei, ist der direkte Aufstieg ein realistisches Ziel. Daran änderte dann auch nichts, dass der ASV Neumarkt neun der 14 verbleibenden Ligaspiele in der Fremde austragen muss.

Aufrufe: 04.3.2016, 15:00 Uhr
Thorsten DrenkardAutor