ASV meldet sich im Titelrennen zurück

Die Gäste gingen durch einen Elfmeter von Stefan Fruechtl (29.) in Fürhung. Vorausgegangen war ein Foul an Michael Müller, der bei dieser Aktion seine ganze Cleverness zeigte, den Elfmeter wollte und ihn auch bekam. Beim darauffolgenden Spielzug hätte Benjamin Epifani beinahe postwendend den Ausgleich erzielt. Der Ruhmannsfeldener Tormann Manuel Kopp parierte aber (30.). Der ASV steigerte sich kontinuierlich. ,,Zunächst war Ruhmannsfelden besser", so Bösl nach dem Spiel. ,,Danach waren wir besser und aufgrund der zweiten Hälfte haben wir verdient gewonnen."

Diese zweite Hälfte sollte es in sich haben. Zunächst musste der Kapitän der Gäste, Martin Kress, mit gelb-roter Karte vom Platz, was die Ruhmannsfeldener Hintermannschaft empfindlich schwächte. Der ASV drängte auf den Ausgleich und wurde für seine Mühen belohnt. Benjamin Epifani köpfte nach einer perfekten Bananenflanke von Markus Rösch den Ball mit Wucht ins Tor (62.). Der Ausgleich war zu diesem Zeitpunkt überfällig. Ruhmannsfelden kam nicht wie üblich ins Spiel und auch bei Standardsituationen blieben harmlos. Einzig Michael Müller kam noch einmal mit einem Kopfball gefährlich vor Marco Epifanis Tor (74.). Der nächste große Aufreger war eine rote Karte gegen den Burglengenfelder Außenverteidiger Markus Rösch. Nach einem Zweikampf im Mittelland bedeutete ein Assistent dem Schiedsrichter Patrick Hanslbauer einen groben Regelverstoß von Rösch, was einen Platzverweis nach sich zog (74.).

So grau wie der Himmel an diesem Tag, so farbig blieb das Spiel. Als nächster durfte Bastian Kilger frühzeitig unter die Dusche; im Abstand von zehn Minuten leistete er sich zwei Vergehen und sah die gelb-rote Karte (77.). Noch einmal drückte der ASV und sah in Überzahl die Chance gekommen, die kleine Sensation zu schaffen. Benjamin Epifani wurde an der Strafraumgrenze freigespielt. Offenbar wähnte er sich selbst im Abseits, zögerte kurz und versuchte dann den Ball über Kopp zu heben. Kopp aber konnte leicht parieren (84.). Beim Siegtreffer assistierte das Quäntchen Glück - ein Freistoß von Lukas Rothut auf Matthias Graf und von dort in die grobe Richtung Tor, bahnte sich den Weg durch den Ruhmannsfeldener Strafraum, ehe ihn der Fuß von Stefan Schnaus kreuzte. Der Innenverteidiger spitzelte den Ball über die Linie (90.). ,,Unabhängig vom Ausgang war es ein Hammer-Spiel, es war alles drin, höchstes Tempo, zwei aufopferungsvoll kämpfende Mannschaften", lautete Bösls Fazit. ,,Es war eine Energieleistung von allen. Und wir konnten nachlegen, etwa mit Quirin Meier, der sofort Aktionen brachte."