2024-04-23T13:35:06.289Z

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Wo’s lang geht in der Landesliga, das weiß ASV-Trainer Frank Peuker noch nicht so genau. Foto: Habschied
Wo’s lang geht in der Landesliga, das weiß ASV-Trainer Frank Peuker noch nicht so genau. Foto: Habschied

Spiel eins nach Schmidt: Was kann Dachau offensiv bieten?

ASV will gegen Freising wieder nach vorne spielen

ASV Dachau - Mit Offensivfußball will der ASV Dachau heuer in der Landesliga wieder ein gewichtiges Wörtchen mitreden. Ob das gerade nach dem Weggang von Toptorjäger Philipp Schmidt gelingt, ist die spannende Frage vor dem Ligastart, der heute gleich einen sehr interessanten Leistungsvergleich am Stadtwald bringt.

Am heutigen Samstag startet der ASV Dachau mit dem Heimspiel gegen den SE Freising in die neue Landesliga-Saison. Das Team vom Stadtwald will zeigen, dass der nur knapp geschaffte Nichtabstieg und der Abgang ihres Toptorjägers Philipp Schmidt keine Spuren hinterlassen haben. Anstoß ist um 15 Uhr.

Frank Peuker ist ein Verfechter des Offensivfußballs. Der ASV-Trainer mag es, wenn sich sein Team durch die Reihen des Gegners kombiniert und Chancen herausspielt. In der vergangenen Saison war diese Philosophie erfolgreich. Die Dachauer erzielten 71 Tore – mit Abstand die meisten in der Landesliga Südwest. Fast ein Drittel dieser Tore gingen auf das Konto von Philipp Schmidt, der sich durch seine 24 Treffer die Torjägerkrone sicherte.

Schmidt war für den ASV nicht zu halten. Er wechselte in die Regionalliga zum FC Unterföhring. „Sein Abgang tut extrem weh, weil er ein toller Spieler ist. Wir hatten aber von Anfang an offene Gespräche und sind ihm nicht böse, dass er gewechselt ist. Die Tür steht für ihn aber offen, falls es in der Regionalliga nicht klappen sollte“, betont Frank Peuker.

Ob der ASV ohne seinen Torjäger um den Aufstieg mitspielen kann, wird sich in den ersten Wochen der Saison zeigen. „Wir wollen im vorderen Drittel mitspielen, gehören aber nicht zu den Favoriten. Das sind meiner Meinung nach Türkgücü-Ataspor und Hallbergmoos, die sich sehr gut verstärkt haben“, so Peuker.

Die Neuzugänge des ASV sind nicht so namhaft wie bei der Konkurrenz. Mit Daniel Angloher kommt ein Verteidiger, der zuletzt pausierte, im Nachwuchs aber bei Wacker Burghausen und in Österreich beim SV Ried spielte. „Er hat eine sehr gute Ausbildung genossen, braucht aber noch etwas Zeit“, sagt Peuker. Das gilt auch für Sebastian Mack, den zweiten „echten Neuzugang“. Mack ist Polizist und lebt seit der Winterpause in München. Aufgrund einer Schulterverletzung nimmt der Mittelfeldspieler erst seit einer Woche am Mannschaftstraining teil. Er deutete aber an, warum er bei seinem ehemaligen Verein TSV Kornburg Stammspieler in der Landesliga war.

„Für mich ist auch Michele La Cioppa ein Neuzugang, da er in der vergangenen beiden Jahren kaum spielen konnte“, so Frank Peuker. Die jungen Niklas Kiermaier und Niklas Lenz kommen aus den eigenen Reihen und sollen behutsam an die Landesliga herangeführt werden.

In der Vorbereitung hinterließ sein Team einen guten Eindruck. „Die Jungs sind erstaunlich zum Trainingsauftakt erschienen. Wir hatten in der ersten Woche sechs Einheiten und einen Lauftest. Über die Zeiten war ich positiv überrascht. Nicht gut war, dass bei den Spielen weniger Leute als in den Trainingseinheiten zur Verfügung standen“, sagt Peuker, der dadurch einige Dinge in der Feinabstimmung nicht testen konnte. An seiner Grundphilosophie, mutig nach vorne zu spielen, will er festhalten.

Wie weit die Dachauer in ihrer Entwicklung sind und ob sie den Abgang von Philipp Schmidt kompensieren können, wird das Auftaktspiel am heutigen Samstag gegen Freising zeigen. In der vergangenen Saison verloren die Stadtwälder ihr Heimspiel gegen die Eintracht mit 0:2. „Da haben wir wichtige Punkte liegenlassen. Freising ist ein starker Gegner“, so Peuker.

Beim SEF gab es im Sommer einen Trainerwechsel. Michael Schütz hörte nach sieben Jahren auf und übergab an Alexander Plabst. Den kennt Frank Peuker. „Ich habe mit meinem Ex-Verein Jetzendorf gegen von ihm trainierte Mannschaften gespielt. Er lässt offensiv und taktisch diszipliniert spielen“, weiß Frank Peuker, der von einem schweren Auftaktprogramm spricht. „Nach Freising kommt mit Geretsried der nächste Gradmesser. Nach diesen Spielen wissen wir, wie weit wir in unserer Entwicklung sind.“

Aufrufe: 015.7.2017, 09:29 Uhr
Moritz StalterAutor