Der 13. Platz ist das Ziel der Karlsfelder. Wenn sie nach 32 Spieltagen dort stehen, dürfen sie auch in der nächsten Saison wieder in der Landesliga antreten. Vor dem heutigen Nachholspiel beim ASV Dachau hat die Eintracht drei Zähler Rückstand auf Freilassing, das zeitgleich den SB Chiemgau Traunstein empfängt.
Dieses Parallelspiel hat eine große Bedeutung für beide Mannschaften aus dem Landkreis Dachau. Denn während die Eintracht den Traunsteinern die Daumen drückt, würde sich der ASV über einen Sieg der Freilassinger freuen. Traunstein steht mit drei Punkten Vorsprung auf den ASV Dachau auf Relegationsplatz zwei, also auf dem Rang, auf dem die Männer vom Stadtwald am Saisonende stehen wollen.
„Wir dürfen uns nicht zu sehr mit anderen Sachen beschäftigen. Wichtig ist, dass wir uns auf unser Spiel konzentrieren“, betont ASV-Trainer Frank Peuker, der die Randgeschichten ausblenden möchte – auch wenn es schwer fällt.
Sein Gegenüber sieht es genauso. „Wir dürfen nicht auf die anderen schauen, sondern müssen unsere Spiele gewinnen“, sagt Karlsfelds Luigi Marseglia. „In Dachau wäre ich aber auch mit einem Punkt zufrieden. Der ASV ist der Favorit, wir sind krasser Außenseiter.“ Karlsfelds Trainer hat Respekt vor der offensiven Wucht des Gegners: „Mit Philipp Schmidt, Max Bergner und Max Kreitmair haben sie enorme Qualität im Spiel nach vorne. Da müssen wir hochkonzentriert sein.“
Frank Peuker hat ebenfalls lobende Worte für den Gegner übrig. „Sie hatten nach dem Aufstieg kaum Neuzugänge und spielen trotzdem eine gute Saison. Das zeigt, dass in Karlsfeld gut gearbeitet wird“, sagt der Dachauer Trainer, für den dennoch nur drei Punkte zählen. „Wir müssen gewinnen, um vorne dranzubleiben. Wichtig ist, dass wir mit großem Respekt in die Partie gehen. Es wird ein ganz anderes Spiel als gegen Traunstein und Deisenhofen“, so Peuker weiter.
Karlsfeld erwartet der Dachauer Trainer defensiver ausgerichtet als die beiden Konkurrenten im Aufstiegskampf, gegen die der ASV in den vergangenen beiden Wochen vier Punkte holte. Auch Standards könnten zum Faktor werden, nämlich dann, wenn die Dachauer die Karlsfelder Defensive nicht knacken können. „Wir haben am Montag trainiert und Standards einstudiert. Die waren zwar auch in letzter Zeit gut, es ist aber zu wenig dabei herausgesprungen“, so Peuker.
Karlsfeld absolvierte am gestrigen Montag ebenfalls eine lockere Trainingseinheit, in der Luigi Marseglia sein Team auf die Wichtigkeit der Partie einstellte. Er rechnet sich bei einem optimalen Spielverlauf etwas aus. „Klar, sie haben enorme Qualität und stehen zu recht dort oben. Wir können aber auch gewinnen, nur eben mit anderen Tugenden“, so Marseglia, der auf eine stabile Defensive und großen Einsatz abzielt.
Die Statistik spricht für sein Team: Die Karlsfelder gewannen ihre letzten beiden Pflichtspiele beim ASV. In der Bezirksligasaison 2013/ 2014, nach deren Ende die Dachauer aufstiegen, gewann die Eintracht 2:1. Und auch im Halbfinale des Sparkassenpokals (2014/15) siegte der TSV knapp mit 1:0.
Text: Moritz Stalter