ASV Dachau muss gewinnen

Die Zahl 3 ist bei den Dachauern vor dem Spiel in Deisenhofen omnipräsent: Drei Spieltage vor dem Saisonende liegt der ASV auf Rang drei. Der Rückstand auf den Aufstiegsrelegationsplatz (Traunstein) beträgt drei Punkte. Aber: Der ASV hat noch ein Nachholspiel (am Dienstag, 9. Mai, gegen Karlsfeld) in der Hinterhand.

Auch der heutige Gegner Deisenhofen, der zwei Punkte hinter den Dachauern auf Rang vier liegt, kann noch zwölf Punkte holen. Von einem „vorgezogenen Endspiel“ will Dachaus Trainer Frank Peuker aber nichts wissen. „Es ist kein Endspiel, aber ein richtungsweisendes Spiel – und zwar ein sehr schweres“, sagt Peuker vor dem Duell.

„Im Hinspiel haben sie uns die Grenzen aufgezeigt“, sagt Peuker über die 0:3-Heimpleite im Oktober 2016. Es war nicht nur die erste, sondern auch die höchste ASV-Niederlage in der laufenden Saison – und das einzige Spiel, in dem die Stadtwälder chancenlos waren.

„Die Deisenhofener sind jung, talentiert und gehören technisch wie spielerisch zu den besten Mannschaften der Liga“, so der Dachauer Trainer über den kommenden Gegner. „Dieses Mal dürfen wir sie nicht spielen lassen. Wir müssen aggressiv in den Zweikämpfen sein, müssen gut nach hinten arbeiten und zielgerichtet nach vorne spielen“, fordert Peuker.

Dass seine Spieler diese Vorgaben umsetzen können, demonstrierten sie in den vergangenen Wochen eindrucksvoll. Die Dachauer gewannen fünf ihrer letzten sieben Partien. Zweimal teilten sie sich die Punkte, zuletzt am vergangenen Wochenende beim 2:2-Remis im Spitzenspiel beim Tabellenzweiten Traunstein.

„Vor einem guten Monat wurden wir nach der Niederlage in Holzkirchen schon abgeschrieben. Jetzt haben wir es selbst in der Hand“, sagt der Dachauer Trainer. Gewinnt der ASV Dachau alle ausstehenden vier Spiele, wird er mindestens Zweiter – egal, was die Gegner machen. „Klar schielen wir auf die Tabelle. Wir wissen aber auch: Wenn wir unsere Spiele gewinnen, kann uns kein einholen“, so Frank Peuker.

Die Stimmung ist bei diesen Aussichten natürlich gut. Nicht einmal Gewitter, Wind und Platzregen während des Donnerstagstrainings konnten sie trüben. „Die Jungs haben zweimal super trainiert. Sie sind locker, aber fokussiert“, sagt Frank Peuker.

Der einzige Wermutstropfen im Endspurt der Saison 2016/2017 ist der Ausfall des Dachauer Stammspielers Dimitrios Papadopoulos. Der Verteidiger erlitt beim Spiel in Traunstein eine Gehirnerschütterung und muss vorerst aussetzen.

Text: stm