2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Diesmal gaben die Gebenbacher den Ton an der Further Straße an und entthronten den Spitzenreiter.  Foto: ckm
Diesmal gaben die Gebenbacher den Ton an der Further Straße an und entthronten den Spitzenreiter. Foto: ckm

ASV biss sich Zähne an Fünfer-Kette aus

Cham hat 1:3 gegen die DJK Gebenbach verloren +++ Malokus Defensiv-Variante stellte die Chamer vor größere Probleme.

Verlinkte Inhalte

Erste Niederlage am dritten Spieltag – der ASV Cham musste sich zu Hause im Spitzenspiel gegen die DJK Gebenbach mit 1:3 (0:1) geschlagen geben. Die Gäste aus dem Raum Amberg-Sulzbach sind damit weiterhin ungeschlagen. Sie gehören wohl zum engeren Favoritenkreis um die Meisterschaft.

Mit einer äußerst defensiv ausgerichteten Variante startete die Elf von Trainer Faruk Maloku in die Partie. Eine Fünferkette erwartete die Offensiv-Abteilung des ASV. Damit hatten die Hausherren nicht gerechnet. Ein Fehlpass im Chamer Mittelfeld und das schnelle Umschaltspiel der DJK war nach sechs Minuten schon von Erfolg gekrönt. Pavel Novotny hatte Martin Kopac in Szene gesetzt. Dieser ließ mit seinem platzierten Rechtsschuss ins lange Eck Youngster Tobias Vogl, der den verletzten Chamer Stammkeeper Lengsfeld vertrat, keine Abwehrmöglichkeit. Die Mißlinger-Truppe versuchte diese Scharte wieder auszubügeln. Es war aber nicht leicht, den gut organisierten Abwehrriegel der hoch aufgeschossenen DJK-Hintermannschaft zu knacken. Nach einer klasse Einzelaktion von Tobias Wich kam Schlussmann Johannes Ritter gerade noch mit einer Hand an den Ball und verhinderte das 1:1 (16.).

Ebenfalls kein Glück hatte der ASV Cham zwei Minuten später, als Brandls strammer Linksschuss nur an den Pfosten krachte (18.). Und auch in der 31. Minute hatten die ASV-Fans den Torschrei schon auf den Lippen, als Drexler den Ball nach zu kurzer Kopfballabwehr volley nahm. Haarscharf strich der Ball über die Latte. Mit 0:1 ging es in die Pause. Und auch nach dem Seitenwechsel nutzte der Vorjahresaufsteiger einen kapitalen Schnitzer der ASV-Hintermannschaft eiskalt aus. Kai Hempel, in der vergangenen Saison noch Mannschaftskollege des Neu-Chamers Michael Plänitz beim Regionalliga-Absteiger FC Amberg, nahm die Einladung gerne an und schob den Ball an Vogl vorbei zum 0:2 in die Maschen (65.). Die Chamer mussten jetzt noch mehr riskieren, wodurch sich für die Gebenbacher immer wieder gute Kontermöglichkeiten ergaben.

Chams Unterzahl ab der 71. Minute – Tobias Berger musste wegen wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot vom Platz – spielte der Truppe von Trainer Faruk Maloku zusätzlich in die Karten (71.). Beim Freistoß nach Bergers Foul landete der Ball erneut bei Hempel, der Geburtstagskind Tobias Vogl (19) im ASV-Kasten keine Abwehrmöglichkeit ließ (72.) – 0:3. Drei Minuten vor dem Ende gelang den Rot-Weißen doch noch ein Treffer. Kapitän Michael Plänitz verwandelte einen von Zivatovic an Bierlmeier verursachten Foulelfmeter zum 1:3-Endstand.



Trainerstimmen

Faruk Maloku (DJK Gebenbach): „Wir wollten Cham mit unserer sehr defensiven Variante vor eine neue Aufgabe stellen. Das ist aufgegangen. Um hier etwas mitzunehmen, muss man schon richtig gut in den Räumen stehen und richtig gut verteidigen. Wir sind relativ früh in Führung gegangen. Das hat uns in die Karten gespielt. Dann haben wir ein wenig das Gas rausgenommen. Da hat Cham 25 gute Minuten gehabt und hätte ein bis zwei Tore machen können. In der zweiten Halbzeit ist nicht viel passiert. Da waren wir präsent genug, um auch die Räume nach vorne zu nutzen. Vor ein paar Monaten haben wir das hier noch ganz anders erlebt, als wir 1:6 verloren hatten. Das hat damals richtig wehgetan. Das war von meiner Truppe eine richtig gute und engagierte Leistung.“

Uwe Mißlinger (ASV Cham): „Es ist ganz einfach erklärt. Der Gegner hat drei Tore gemacht, wir nur eins. Es gab Phasen, in denen wir die Überhand hatten. Aber die haben wir halt nicht genutzt. Es stimmt, dass wir ein wenig gebraucht haben, bis wir uns auf die Fünferkette der DJK eingestellt hatten. Aber auch, wenn die Gebenbacher in Ballbesitz waren, haben sie uns vor Probleme gestellt. Wir haben das in der Pause analysiert und dann nochmal alles versucht. Aber wir waren vorne einfach zu harmlos. Erschwerend kommt hinzu, dass wir hinten zwei, drei kapitale Schnitzer hatten, die der Gast eiskalt nutzte. Die DJK war einfach effektiver und hat das abgezockt heruntergespielt. Aber es gibt keinen Grund, die Köpfe hängen zu lassen.“

Aufrufe: 025.7.2016, 08:00 Uhr
ckmAutor