2024-05-10T08:19:16.237Z

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Aspach will Würzburgs Bollwerk knacken

Die Defensive ist das Prunkstück des Drittliga-Neulings, bei dem die SG-Fußballer am Samstag mindestens einen Punkt anstreben

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Flyeralarm-Arena – auf diesen hübschen Namen wurde im März 2013 das Stadion am Dallenberg des FC Würzburger Kickers getauft. Für Alarm im Strafraum der Gastgeber will morgen ab 14 Uhr die SG Sonnenhof Großaspach sorgen, um etwas Zählbares mitzunehmen. Leicht wird das nicht, denn die Defensive ist das Prunkstück des Drittliga-Neulings.

Die SG Sonnenhof Großaspach nach Saisonstart im Mittelfeld der Tabelle

Drei Spiele, vier Punkte, der zehnte Rang – war es nun ein guter, ein durchwachsener oder ein enttäuschender Saisonstart, den Aspachs Kicker hingelegt haben. Sicherlich nicht Letzteres, doch die ziemlich unnötige 1:3-Heimniederlage gegen den VfB Stuttgart II am vergangenen Samstag drückte nach dem 1:1 in Münster und dem 2:0 gegen Aue doch etwas auf die Stimmung. Statt punktgleich mit Dresden und Magdeburg das Spitzentrio zu bilden, wie es bei einem Dreier der Fall gewesen wäre, sortierte sich die SG im breiten Mittelfeld ein. Die Partie in Würzburg dürfte ein Indiz dafür liefern, ob die Aspacher Formkurve eher nach oben oder unten zeigt.

Würzburger Kickers unter erfahrenem Trainer noch ungeschlagen

Aufs Team von Rüdiger Rehm wartet in Unterfranken aber eine Aufgabe, die alles andere als einfach ist. Denn die Kickers, die seit Sommer 2014 von Ex-Profi Bernd Hollerbach (222 Erst- und 128 Zweitligaspiele für den FC St. Pauli, den 1. FC Kaiserslautern und den Hamburger SV) trainiert werden, sind noch ungeschlagen. Sieglos ist das Team des langjährigen Assistenten von Felix Magath zwar ebenfalls noch, doch die drei Unentschieden gegen die ambitionierten Klubs aus Wiesbaden (0:0), Dresden (1:1) und Münster (0:0) waren aller Ehren wert. „Würzburg hat sehr gute Leistungen abgeliefert“, bemerkt der SG-Trainer voller Respekt: „Die Euphorie ist sicherlich weiterhin riesengroß.“

Rehm erwartet einen defensiven und kompakten Gegner

Für Rehm geht der morgige Kontrahent auch nicht als typischer Aufsteiger durch, denn die Kickers „verfügen über qualitativ hochwertige Spieler mit reichlich Erfahrung“. Als Beispiele seien Torwart Robert Wulnikowski (38), die Defensivkräfte Christian Demirtas (31), Richard Weil (27) und Nico Herzig (31) sowie Stürmer Amir Shapourzadeh (32) genannt. „Uns erwartet eine kompakte, robuste, kampfstarke Mannschaft, die 90 Minuten marschieren wird“, warnt Aspachs Coach seine Kicker und fordert, die eigenen Stärken in vollem Umfang in die Waagschale zu werfen: „Um erfolgreich zu sein, müssen auch bei uns die Kompaktheit und die Laufbereitschaft von Beginn an da sein.“ Zudem gelte es, im letzten Drittel vor des Gegners Kasten hoch konzentriert zu bleiben, denn gegen eine Mannschaft, deren Prunkstück die Defensive ist, „werden wir nicht allzu viele Torchancen bekommen und müssen deshalb die wenigen sich bietenden Gelegenheiten nutzen“. Wichtig wäre es, denn Aspach will mit aller Macht punkten.

Die SG Sonnenhof muss auf einige Spieler verzichten

Personell kann Rehm weiter nicht aus dem Vollen schöpfen. Während bei Würzburg nur Daniele Bruno (Kreuzbandriss) und Clemens Schoppenhauer (Rotsperre) fehlen, fallen bei den Gästen gleich sechs Spieler aus. Dies sind die langzeitverletzten Robin Binder (Kreuzbandriss), Jeremias Lorch und Daniel Hägele (beide Aufbautraining) sowie Pascal Sohm und Nicolas Jüllich. Auch für SG-Innenverteidiger Kai Gehring kommt ein Einsatz am Samstag beim Neuling noch zu früh.


Rund 100 SG-Fans wollen nach Würzburg fahren. Für Anhänger in der Heimat gibt es neben dem Liveticker (www.bkz-online.de) noch eine zweite Möglichkeit, die Partie zu verfolgen. Unter www.br.de bietet ab 14 Uhr der Bayerische Rundfunk einen Livestream.

Aufrufe: 021.8.2015, 11:00 Uhr
Backnanger Kreiszeitung / Steffen GrünAutor