Aslan trifft mit viel Effet

Es war keine Partie, die durch die VfR-Reserve mit 95 Prozent zu gewinnen war. Weil im Wormatia-Spiel aber eben zunächst mal die letzten Prozent an Tempo und Passgenauigkeit fehlten, ging die Anfangsphase klar an den Gast: Nach schöner Eckballvariante wurde ein erster viel versprechender Versuch von Reinhard Fischer aus der Distanz allerdings geblockt (8.), bei einer Hereingabe von Sebastian Luber trat Luca Pompeo im Fünfmeterraum über die Kugel (14.). Wieder nach einer Ecke musste VfR-Außenverteidiger Fabio Nagy die Kugel bei einem Schuss von Dennis Spieß von der eigenen Linie schlagen (19.).

„Es war ein hartes Stück Arbeit“, bekannte Aydin Ay nach dem Spiel – und sah sich zugleich bestätigt: „Altleiningen hat eine gute Mannschaft.“ Nach zwanzig Minuten geriet diese aber doch zusehends in Bedrängnis, zogen die Wormaten doch das Tempo an – und das Passspiel funktionierte. Ein erster Versuch von Ali Bülbül wurde durch Altleiningens Spielertrainer Florian Pfeifer noch abgewehrt (22.), ein Kopfballtreffer von Koki Matsumoto fand wegen Abseitsstellung keine Anerkennung (25.). Die Distanzschüsse von Sebastian Schmitt (26.) und Mor Horvath (45.+1) zischten hauchdünn am Kasten vorbei. Und vielleicht hätte es beim ungelenken Einsteigen von Pompeo gegen Schmitt sogar Elfmeter für Wormatia geben können (29.)...

Der erste ernsthafte Versuch nach der Pause führte dann aber ins Ziel: Auf Kopfball-Ablage von Matsumoto, durch Ay nach dem Wechsel ins Sturmzentrum beordert, beförderte Ali Aslan den Ball aus 16 Metern ins Netz. Ein wenig Glück war wohl dabei, traf der Sturmtank der Wormaten die Kugel doch gar nicht optimal, der Aufsetzer segelte aber mit viel Effet über Gästekeeper Lars Dößereck hinweg ins Tor (55.). „Das hat der genau so gewollt“, raunte es an der Seitenlinie...

Gegen einen Kontrahenten, bei dem der Kopf jetzt nach unten ging, war der Rest doch irgendwie Formsache. Als Aslan im 16er umgerissen wurde, nutzte er den fälligen Strafstoß zum 2:0 (68.). Einen im Strafraum springenden Ball spitzelte Matsumoto am verdutzten Keeper vorbei ins Tor (70.), auch VfR-Kapitän Marc Bullinger traf (77.), ehe Aslan noch einen zweiten Elfer versenkte (84.). Ay war da längst zufrieden: „Wir waren geduldig, das Positionsspiel war sehr gut. Und wir haben in den richtigen Momenten in die Räume gespielt.“

Wormatia Worms II: Adam – Nagy, Horvath, Beck, Hiyama – Schmitt (82. Chehab), Afari (82. Fragomeli), Bullinger, Matsumoto – Bülbül (73. M. Happersberger), Aslan.