2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Es geht aufwärts! Marco Löring, der Trainer des TSV Neusäß, und sein Co-Trainer Erwin Er, der in zuletzt in Zusmarshausen vertrat, arbeiten an der Konstanz ihrer jungen Mannschaft.	F.: Marcus Merk
Es geht aufwärts! Marco Löring, der Trainer des TSV Neusäß, und sein Co-Trainer Erwin Er, der in zuletzt in Zusmarshausen vertrat, arbeiten an der Konstanz ihrer jungen Mannschaft. F.: Marcus Merk

Arbeiten an der Konstanz

Beim TSV Neusäß geht es seit zwei Aussprachen aufwärts +++ Aystetten suspendiert Bür +++ Wemding will Schalter umlegen

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Beim TSV Neusäß zeigt die Kurve nach oben - und den Trend will das Team in der Bezirksliga Nord weiter fortsetzen. Doch mit dem TSV Wertingen wartet eine undankbare Aufgabe auf die Schützlinge von Trainer Marco Löring. Ansonsten ist gleich mehrfach Revanche angesagt. Wie beim Spitzenreiter FC Ehekirchen, der im Hinspiel beim FC Affing zwei Punkte liegen ließ. Oder beim Stadtwerke SV Augsburg, der sich vor dem Rückspiel beim FC Lauingen noch bestens an die Heimpleite im Sommer erinnert. Und auch der TSV Dinkelscherben hat keine guten Erinnerungen an den FC Günzburg.

TSV Neusäß - TSV Wertingen (Sa 14:00)
(Bilanz seit 2007: 2 Siege Neusäß - 3 Remis - 6 Siege Wertingen)
Das ist Meckern auf hohem Niveau. Marco Löring muss selbst ein bisschen lächeln, nachdem er sein Statement zum 4:0-Sieg beim TSV Zusmarshausen abgegeben hat. Das da lautete: „Es war nicht unser bestes Spiel, aber wir haben unsere Möglichkeiten kaltschnäuzig ausgenutzt und trotzdem noch einige liegen gelassen.“ Deshalb schickt sich der Trainer des TSV Neusäß schnell zur Korrektur an: „Das war perfekt! Daran müssen wir anknüpfen.“ Am besten schon gegen den TSV Wertingen.
Dabei hat Marco Löring die Partie beim Schlusslicht in Zusmarshausen gar nicht selbst gesehen, weil er aus privaten Gründen abwesend war. Sein Co-Trainer Erwin Er hat ihn vertreten. „Ich habe mir vorher die ganze Zeit überlegt, wie ich das angehe, was ich alles sagen werde, um gut vorbereitet zu sein und war ziemlich aufgeregt“, gesteht er. „Es ist natürlich ein Unterschied ob du mit der Jugend an der Seitenlinie stehst oder neben Marco als Mann im Hintergrund.“ Die Feuertaufe war jedenfalls erfolgreich. So kann es weitergehen.
In den restlichen drei Spielen in diesem Jahr will man laut Marco Löring möglichst viel Punkte drauflegen, „dass zur Winterpause noch ein Ziel da ist“. Die wichtigste Partie sei dabei das anstehende gegen den TSV Wertingen. Löring zur Situation: „Da muss alles passen. Wertingen ist wieder ein unangenehmer Gegner, der hinten drin steht. Nach den vielen Abgängen scheinen sie sich jetzt gefangen zu haben, haben seit zwei Spielen nicht verloren und wollen bestimmt auch uns ärgern.“
Genau so ist es. „Sie kommen mir ein wenig launisch vor. Wenn sie Lust haben und ins Rollen kommen, ist es schwer, sie zu stoppen“, sagt Wertingens Trainer Markus Heindl über den TSV Neusäß.
Einmal hü, einmal hott – so kann man die Vorrunde der Lohwaldkicker in Kurzform beschreiben. Nun scheinen die Lohwaldkicker etwas gefestigt. „Zwei Aussprachen haben gefruchtet“, sagt Marco Löring, „die junge Truppe hat verstanden, um was es geht und ihre Lektion gelernt. Sie will diesen Weg weitergehen. Jetzt arbeiten wir an der Konstanz.“ Bis auf die Dauerverletzten Christian Luichtl und Stefan Merk hat Marco Löring im Endspurt alle mann an Bord. Auch Lukas Drechsler, der zuletzt in Zusmarshausen eingewechselt wurde, ist wieder fit.
„Der späte 2:2-Ausgleich gegen Gersthofen war hart erkämpft, aber verdient“, blickt Wertingens Trainer Markus Heindl eine Woche zurück: „Meine Mannschaft hat in der zweiten Halbzeit eine tolle Einstellung gezeigt“, lobt er, kritisiert aber auch die Leistung im ersten Abschnitt. Zu viele leichte Ballverluste und Fehlpässe habe seine Truppe da gezeigt. Nun wolle er mit seinem Team auch im dritten Spiel in Folge ohne Niederlage bleiben will. Heindl kann personell nahezu aus dem Vollen schöpfen. Matthias Langkait hat in der Vorwoche für die Reservemannschaft gespielt und machte am Dienstag das komplette Trainingsprogramm mit.
Schiedsrichter: Matthias Schilling (Erkheim)

TSV Gersthofen - BC Adelzhausen (Sa 14:00)
(Bilanz seit 1991: 6 Siege Gersthofen - 2 Remis - 7 Siege Adelzhausen)
Nach zehn Punkten aus den letzten vier Spielen ist der TSV Gersthofen inzwischen auf Platz acht gelandet. Doch noch richtet man den Blick bei den Schwarz-Gelben auf die hinteren Regionen. Mit einem Sieg gegen den BC Adelzhausen könnte man weiter Klarheit verschaffen, was Sache ist. Und in Ruhe die bisher sehr erfolgreiche Aufbauarbeit fortsetzen. Dazu gehört auch die Integration eigener Nachwuchsspieler. Nachdem im Verlauf dieser Woche einige Spieler mit einem Magen-Darm-Infekt ausfielen, hat Trainer Eddi Keil drei Kicker aus der A-Jugend ins Training der ersten Mannschaft gebeten. Einer davon, Manuel Lippe, wird auch gegen den BCA im Kader stehen. Wieder mit dabei ist nach längerer Verletzungspause auch Daniel Biehal, der vor dieser Saison in den Aktivenbereich gewechselt ist.
Wer dezidiert auflaufen wird, kann der Coach allerdings erst am Spieltag entscheiden. Das Sturmduo sollen auf alle Fälle wieder Nico Korselt und Marco Lettrari, der zuletzt in Wertingen den fehlenden Nikola Cvetic mit einem Tor vertrat, bilden.
Adelzhausens Abteilungsleiter Jürgen Dumbs erwartet ein enges Duell auf Augenhöhe, wobei das Wort „Augenhöhe“ beim BCA zuletzt häufig gefallen ist. Dumbs stellt klar: „Es bringt uns wenig, immer zu sagen, wir können gegen jeden mithalten und befinden uns auf Augenhöhe. Und am Schluss gehen wir als Verlierer vom Platz.“ Er hofft, sein Team zeigt endlich mal wieder den größeren Willen als der Gegner und bringt nötige Tugenden wie Laufbereitschaft und Zweikampfstärke mit. „Wenn wir mal wieder 90 Minuten Gas geben und vollen Einsatz bringen, werden wir auch belohnt werden“, betont Dumbs überzeugt.
„Gersthofen könnten wir mit einem Sieg in der Tabelle wieder überholen, ich hoffe das motiviert die Mannschaft“, sagt Dumbs. Zuletzt kassierte Adelzhausen zwei vermeidbare Heimniederlagen gegen Lauingen und Nördlingen II, wobei vor allem die Art und Weise ärgerlich war: Durch lange Schwächephasen baute der BCA in beiden Spielen den schlagbaren Gegner auf. Anstatt satt zu punkten, verringerte sich der Vorsprung auf den Relegationsrang auf vier Punkte. „Wir befinden uns weiterhin über dem Strich, doch bis zur Winterpause müssen wir schon noch ein paar Punkte holen“, bekräftigt Dumbs.
BCA-Coach Brysch muss personell umbauen. Thomas Grimmer (Afrika-Urlaub) steht erst wieder im neuen Jahr zur Verfügung, Jürgen Lichtenstern ist am Wochenende im Kurzurlaub. Und Tobias Fendt muss arbeiten. Wenigstens kehrt Christian Kapl in die Defensive zurück und auch Michael Albustin muss voraussichtlich keinen Dienst bei der Polizei schieben.
Schiedsrichter: Michel Stölpe (Aitrang)

SC Bubesheim - TSV Zusmarshausen (Sa 14:00)
(Bilanz seit 1992: 4 Siege Bubesheim - 2 Remis - 1 Sieg Zusmarshausen)
Zurück in der Spur? Nach vier Spielen ohne Sieg gelang dem SCB beim TSV Rain/Lech II ein 4:3-Erfolg. Dazu war aber ein echter Kraftakt nötig. Gegen das Schlusslicht TSV Zusmarshausen will die Truppe von Trainer Marco Chessa nachlegen. Das Hinspiel endete mit einem knappen 3:2-Sieg für den SCB.
Viel Aufbauarbeit musste Trainer Thomas Weber unter der Woche leisten. Das Team des TSV Zusmarshausen wirkte nach der jüngsten Niederlage gegen den TSV Neusäß arg niedergeschlagen. Nicht nur die mittlerweile aussichtslos erscheinende Tabellensituation (ganze neun Punkte fehlen zum rettenden Ufer), sondern auch die neuerlich schwache Leistung machte seinen Jungs zu schaffen. „Gerade bei den Gegentoren hat man gesehen, dass es uns an Erfahrung fehlt. Wir haben zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt Lehrgeld bezahlt“, ärgert sich der Coach über die letzten beiden Niederlagen.
In Bubesheim wartet nun eine äußerst spielstarke und talentierte Mannschaft auf das Schlusslicht, wenngleich Weber auch betont, dass „wir in diesem Spiel nichts zu verlieren haben“. Er hofft auf eine deutliche Leistungssteigerung seiner Mannen und appelliert an ihren Charakter. „So wie wir uns die letzten beiden Spiele präsentiert haben war nicht in Ordnung. Es muss von jedem Spieler mehr kommen“, richtet der 35-Jährige deutliche Worte an sein Team.
Ob in diesem auch Valentin Jaumann steht ist noch fraglich: Der Youngster plagt sich mit Adduktorenbeschwerden herum, was auch einen Einsatz vor Wochenfrist gegen Neusäß unmöglich machte.
Schiedsrichter: Ulrich Reiner (Bissingen)



Simon Weber (links) steht dem FC Lauingen gegen den Stadtwerke SV wieder zur Verfügung. F.: Karl Aumiller

FC Lauingen - Stadtwerke SV Augsburg (So 14:00)
(Bilanz seit 2015: 1 Sieg Lauingen - 0 Remis - 0 Siege Augsburg)
Seit acht Spielen in Folge hat die Mannschaft der Stadtwerke Augsburg nicht mehr verloren. Nach dem souveränen 3:0 gegen den Spitzenreiter FC Ehekirchen fühlen sich die Schützlinge von Spielertrainer Ajet Abazi nun für ihre Revanche beim FC Lauingen gerüstet. In der Vorrunde gelang dem FCL ein 4:1 in Augsburg.
„Da ist noch eine Rechnung offen. Nachdem bei uns alle Spieler zur Verfügung stehen, wirkt sich das auch auf die Mannschaftsleistung aus“, sagt Stadtwerke-Trainer Ajet Abazi. Er sei mit dem Engagement seiner Mannschaft zufrieden. Nun gehe es ihm darum, sich mit Siegen weiter von den Abstiegsrängen zu entfernen.
Für den FC Lauingen gilt es, vor allem die Fehler im Defensivverhalten und die Ballverluste in der Vorwärtsbewegung – wie zuletzt beim 3:5 in Aystetten zu oft gesehen – abzustellen. Erfreulich aus FCL-Sicht ist, dass Abwehrrecke Simon Weber seine Adduktorenverletzung überstanden hat und diese Woche wieder voll beim Mannschaftstraining teilnehmen konnte. Fraglich ist, ob Kapitän Markus Nsouli aufgrund seiner Knieprobleme mitwirken kann.
Schiedsrichter: Lena Wöllmer (Wallerstein)

TSV Nördlingen II - SV Cosmos Aystetten (So 14:00)
(Bilanz seit 2015: 0 Siege Nördlingen - 0 Remis - 1 Sieg Aystetten)
Mit dem 2:1 in Adelzhausen feierten die Rieser zuletzt ihren ersten Auswärtssieg dieser Saison. „Es war ein zweikampfintensives Spiel, in dem wir das spielerische Übergewicht hatten, allerdings mussten wir die komplette zweite Halbzeit ohne Torhüter Daniel Wagner auskommen, der schon nach 25 Minuten einen Schlag auf den Oberschenkel erhalten hatte“, berichtet TSV-Trainer David Wittner. Für Wagner ging Feldspieler Sascha Hemayatkar-Fink ins Tor.
Gegen Aystetten steht Urlaubsrückkehrer Jonathan Ziegler zwischen den Pfosten und auch der in Adelzhausen kurzfristig ausgefallene Hannes Reichherzer steht wieder zur Verfügung. „Wir wollen den Schwung mitnehmen. Wenn wir uns auf die einfachen Dinge beschränken und uns auf unsere Grundtugenden konzentrieren, dann sind wir auch gegen diese Spitzenmannschaft nicht chancenlos“, meint Wittner.
„Das wird nicht einfach“, weiß Clemens Blank, 2. Abteilungsleiter beim SV Cosmos, um die Schwere der Aufgabe bei der Landesliga-Reserve, „zumal wir nach wie vor große Personalsorgen haben.“ Zu allem Übel wurde auch noch Coskun Bür suspendiert. Der 22-Jährige hatte sich während des Spiels gegen Lauingen lautstark mit Trainer Christian Braun überworfen, weil der ihn nicht eingewechselt hatte. „So ein Verhalten geht gar nicht“, sagt Abteilungsleiter Thomas Pflüger. „Aber wir sind durch die Ereignisse der letzten Wochen extrem eng zusammengerückt und werden auch das durchstehen.“
Wenigstens ist Torhüter Deniz Eriyldirim wieder fit, der zuletzt nach einem Pferdekuss ausgewechselt und durch Alexander Canovic ersetzt werden musste. „Wir müssen jetzt unsere Hausaufgaben machen“, fordert Pflüger einen Sieg in Nördlingen. Denn dann stehen die Derbys gegen Gersthofen und vor allem den „großen Bruder“ TSV Neusäß an.
Schiedsrichter: Tobias Riebe (Göggingen)



Möchte mit dem Spitzenreiter FC Ehekirchen in die Erfolgsspur zurückkehren: Simon Schmaus (links). F.: Xaver Habermeier

FC Ehekirchen - FC Affing (So 14:00)
(Bilanz seit 2015: 0 Siege Ehekirchen - 1 Remis - 0 Siege Affing)
Diese Reaktion kommt überraschend. Statt seine Mannschaft nach dem 1:5 gegen den TSV Dinkelscherben ordentlich zusammenzufalten, geht Spielertrainer Metin Bas erstaunlich ruhig mit der hohen Niederlage um. Chancenlos haben sich seine Fußballer gegen den Tabellenzweiten präsentiert, für Affings Bas scheinbar nicht weiter schlimm. Fast demonstrativ betont er: „Ich kann meinen Jungs keinen Vorwurf machen, sie haben alles gegeben.“
Dass dieses „alles“ zum wiederholten Male eindeutig zu wenig war, um gegen eine Spitzenmannschaft zu bestehen, klammert Bas geflissentlich aus. Er hält es dieser Tage wie die Verantwortlichen der Affinger Fußballer, sendet positive Signale und stärkt der Mannschaft den Rücken. Statt verbal auf die Mannschaft einzuprügeln, hebt er Stärken des Gegners hervor, der eindrucksvoll seine Überlegenheit demonstrierte. Bas redet seinen Spielern gut zu, weil er sich Erfolg erhofft. Bas weiß, dauerhaft zählen im Abstiegskampf nur verwertbare Fakten: Tore und Punkte.
Dass der FC Affing diesmal beides für sich verbucht, scheint vor der Begegnung beim FC Ehekirchen fraglich. Zumindest hat sich die personelle Situation entspannt, mit Alexander Chetschik und Hakan Celik kehren die beiden etatmäßigen Abräumer im Mittelfeld zurück, die Stabilität verleihen. Angreifer Abdurrahman Kamali steht ebenfalls wieder im Kader. Bas spricht von „mehr Qualität“, die zuletzt gegen Dinkelscherben fehlte. Im Tor vertraut Bas auf Stefan Demel, dem er für die vielen Gegentreffer keine Schuld gibt. Philipp Pistauer muss sich vorerst mit einer Rolle als Ersatzmann anfreunden.
Auflaufen wird weiterhin Marco Lechner, obwohl er sich seit Wochen mit einer muskulären Verletzung plagt. Die restlichen drei Partien bis zur Winterpause will der Verteidiger durchziehen, ehe seine Verletzung ausheilen darf. Lechner ist einer der wenig Verbliebenen, die mit dem FC Affing die Tiefen der jüngsten Vergangenheit durchlebt hat. Spielertrainer Bas hebt die Haltung seines Kapitäns hervor, der auch neben dem Platz für den Verein bedeutend sei. Bas verteilt für seine Verhältnisse großes Lob: „Die grundsätzliche Einstellung meiner Spieler ist gut, aber Marco setzt sich noch mehr ein.“
Wenn Ehekirchens Spielertrainer David Bulik an das „Wahnsinnsspiel“, wie er es selbst nennt, in der Hinrunde zurückdenkt, kann er den Groll in seiner Stimme nicht ganz verbergen. „Das war sehr ärgerlich. Wir haben nach einer schlechten ersten Halbzeit die Partie gedreht und am Ende nur Remis gespielt“, erinnert sich Bulik jenes 3:3, in der sein Team bis kurz vor Schluss noch 3:1 führte.
Nun sinnt Bulik auf Revanche. Erst recht nach der enttäuschenden 0:3-Niederlage am vergangenen Wochenende gegen Abstiegskandidat Stadtwerke SV Augsburg. „Ich hoffe, die Spieler haben das Hinspiel gegen Affing noch im Kopf. Siegeswille und der bedingungslose Einsatz müssen wieder zurück“, sagt Bulik, der die jüngste Pleite in Augsburg – es war die erste nach zuvor vier Siegen in Folge – vor allem auf die mangelnde Einstellung seines Teams zurückführte. „Nach dem Sieg gegen Aystetten haben sich ein paar von uns gedacht: ’Hey, wer ist schon Augsburg?’. Wir sind einfach viel zu locker in diese Partie gegangen. Aber das sind alles junge Leute. Jetzt geht es darum, die richtige Reaktion zu zeigen“, meint der 31-Jährige.
„Zu Hause sind wir eine Macht. Der Platz ist gut, die Zuschauer immer zahlreich“, sagt Bulik nicht ohne Stolz. Sollte die Partie gegen Affing nun auch nur ansatzweise so spektakulär wie das Hinspiel werden, haben die vielen Anhänger jedenfalls häufig Grund zum Jubeln. Ob am Ende ein Sieg dabei herausspringt, ist die andere Frage.
Schiedsrichter: Felix Kuntz (Mertingen)

TSV Wemding - TSV Rain/Lech II (So 14:00)
(Bilanz seit 2012: 2 Siege Wemding - 1 Remis - 4 Siege Rain)
„Wenn man nicht bereit ist, manche Aufgaben zu erfüllen, gibt es in der Bezirksliga nichts zu holen“, spricht Wemdings Coach Jens Meckert Klartext. Beim FC Günzburg habe es an Lauf- und Zweikampfbereitschaft gefehlt. Der Gegner habe dem TSV vorgemacht, wie es geht. Man könne immer mal ein Spiel verlieren, argumentiert Meckert, nach dem 0:3: „Aber auf das Wie kommt es an.“ Er vertraue jedoch seinem Team und dies müsse nun gegen Rain auch wieder seine andere Seite zeigen. „Wir haben nicht viele Derbys, die Motivation sollte also vorhanden sein.“ Es sei wichtig, in den vergangenen drei Spielen bis zur Winterpause unbedingt noch zu punkten. Wobei dem Trainer auch bewusst ist, dass nach einem anstrengenden Jahr mit kurzer Sommerpause der Akku vieler Spieler langsam zur Neige geht. Umso wichtiger, dass für das Derby Manuel Fensterer, Martin Hecht und Marco Kaufmann in den Kader zurückkehren.
In den vergangenen Jahren war die Bilanz gegen Rains Zweitvertretung nicht gerade positiv. Auch das Hinspiel ging unglücklich mit 1:2 verloren. Zwar habe die junge Truppe von Trainer Daniel Schneider zuletzt einen Negativlauf gehabt, aber gerade das ist für Meckert gefährlich: „Die wollen gegen uns den Bock umstoßen.“
Dieses Ziel rückte für die Rainer allerdings durch eine erneute Hiobsbotschaft noch ein wenig weiter weg, wie Trainer Daniel Schneider berichtet: „Fatlum Talla ist verletzt, er hat wahrscheinlich einen Bänderriss. Außerdem hat Nico Schröttle Oberschenkelprobleme.“ Er habe nun gegen Wemding nur elf bis zwölf einigermaßen fitte Spieler zur Verfügung. Die andauernden Personalsorgen sind der Hauptgrund für den Negativtrend der jungen Mannschaft. „Wir können gar nicht richtig trainieren, haben meist nur sieben oder acht Leute – die aber gut mitziehen,“ betont Schneider. Hinzu kommen Fehler, wie jüngst beim 3:4 gegen Bubesheim. Schneider sei mit dem Spiel seiner Mannschaft zufrieden gewesen, doch durch zwei Fehler habe sich das Team dann den Sieg verbaut. Dennoch gehen die Rainer motiviert ins Derby, wie Schneider bestätigt: „Wir wollen garantiert nichts herschenken.“
Schiedsrichter: Christian Walter (Graben)



Andreas Nerdinger (links) und der FC Günzburg wollen beim TSV Dinkelscherben nahtlos an die Leistung vom 3:0-Erfolg gegen Wemding anknüpfen. F.: Ernst Mayer

TSV Dinkelscherben - FC Günzburg (So 14:00)
(Bilanz seit 2014: 1 Sieg Dinkelscherben - 0 Remis - 2 Siege Günzburg)
Mit dem FC Günzburg hat der TSV Dinkelscherben nach der kuriosen 3:4-Vorrundenniederlage noch eine Rechnung offen. Wobei sich die Günzburger nicht zum ersten Mal in der jüngeren Vergangenheit als Stolperstein erwiesen. Auch in der vergangenen Saison verlor der TSV daheim unnötig mit 1:2. Auch diesmal? Immerhin haben die Gäste mit einem 3:0-Erfolg über Wemding in der Vorwoche überrascht. „Günzburg könnte sicher auch weiter oben stehen, hat zudem eine gute Offensive“, weiß auch Dinkelscherbens Coach Michael Finkel.
Doch wenn seine Schützlinge weiter eine Spitzenmannschaft – das sagt schließlich auch der Tabellenstand aus – bleiben möchten, dann müssen sie als Favorit auch dementsprechend auftreten. „Wir wollen uns selbstbewusst präsentieren und dies vorne auch in Tore ummünzen“, gibt das Trainerteam seinen Spielern auf den Weg. Dennoch weiß man sehr wohl, dass es plötzlich auch in die andere Richtung gehen kann. Schließlich warnt Finkel: „Wenn man mal 20, 30 Minuten nicht alles abruft, wird es schwer.“ Urlauber Dominik Mayr und vermutlich auch Stefan Hörtensteiner, der Leistenprobleme hat, werden den Lila-Weißen jedoch fehlen.
Souverän – das beschreibt den Auftritt des FC Günzburg gegen den TSV Wemding wohl am treffendsten. FCG-Trainer Robert Nan bemängelte nach dem 3:0-Erfolg nur die mangelnde Chancenverwertung: „Wir hätten das dritte Tor viel früher machen müssen.“
Schiedsrichter: Simon Konrad (Adelzhausen)

Aufrufe: 06.11.2015, 23:28 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor