2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Daniel Reiche (r.) müht sich gegen Sprockhövels Hatim Bentaleb (M,) und Adrian Wasilewski (l.)Foto: RD
Daniel Reiche (r.) müht sich gegen Sprockhövels Hatim Bentaleb (M,) und Adrian Wasilewski (l.)Foto: RD

Antwerpens Extralob für Kreyer

Viktoria-Stürmer überragt mit zwei Toren und drei Vorlagen gegen Sprockhövel

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Köln. Es kommt selten vor, dass Marco Antwerpen einen seiner Spieler über den grünen Klee lobt. Am Samstag jedoch war genau das der Fall. Im Anschluss an den deutlichen 5:0 (2:0)-Erfolg in der Fußball-Regionalliga gegen den bemitleidenswert überforderten Aufsteiger TSG Sprockhövel kam der Trainer des FC Viktoria Köln nicht umhin, über Sven Kreyer zu sprechen — und das sogar in den aller höchsten Tönen: „Eigentlich ist es nicht meine Art, einen meiner Spieler besonders herauszunehmen. Heute mache ich aber eine Ausnahme”, sagte Antwerpen. Und: „Sven Kreyer hat schon überragt. Wie er gegen den Ball arbeitet, ist absolut beeindruckend.”

Tatsächlich hatte Kölns Angreifer an diesem wunderbar sonnigen Herbstsamstag eine fantastische Performance abgeliefert. Der 25-Jährige hatte nicht nur einen Doppelpack geschnürt, sondern obendrein noch drei weitere Treffer vorbereitet. Besser geht es eigentlich nicht, wobei sich der viel Gelobte gar nicht einmal so sehr in das Rampenlicht stellen mochte: „Wir haben es als Mannschaft einfach gut gemacht und das Spiel komplett kontrolliert”, bemerkte der laufstarke Stürmer bescheiden.

Die Gründe für das aktuelle Formhoch des sensiblen Fußballers, der es in zwölf Einsätzen bereits auf acht Tore und vier Assists gebracht hat, liegen auf der Hand: „Unter meinem neuen Trainer habe ich immer Vertrauen gespürt und muss auch keine Angst mehr davor haben, nach 60 Minuten ausgewechselt zu werden, wenn es mal nicht so gut läuft”, sagt Kreyer.

In der letzten Saison war das noch anders: Nach der Verpflichtung von David Jansen in der Winterpause gelangte der bullige Angreifer nur noch sporadisch zum Einsatz, das Resultat am Ende der Spielzeit war ernüchternd: 22 Mal durfte Kreyer spielen, gerade einmal zwei eigene Treffer waren ihm geglückt. Viktorias Sportlicher Leiter Stephan Küsters indes hat stets an die Qualitäten des sensiblen Fußballers geglaubt: „Auch im letzten Jahr hat er sich im Training immer voll reingehauen. Leider fehlte Sven das nötige Quäntchen Glück”, so der 45-Jährige.

Wenn es nach Kreyer ginge, könnte es immer so weiter gehen wie im Moment: „Klar wünsche ich mir, dass mein Lauf anhält und ich im Rhythmus bleibe”, sagt der Goalgetter. Im Rhythmus befindet sich derzeit die ganze Equipe der Viktoria: Nach dem vierten Sieg in Folge hat die Mannschaft wieder Tuchfühlung aufgenommen auf Spitzenreiter Borussia Mönchengladbach II, gerade einmal ein mickriges Pünktchen trennt die Rechtsrheinischen noch vom Tabellenführer. „Uns allen war klar, dass die Borussia die Saison nicht ungeschlagen übersteht”, erklärt Kreyer selbstbewusst und kann sich ein Lächeln nicht verkneifen.

Die Geschichte der Begegnung gegen Sprockhövel ist schnell erzählt: Nach der frühen Führung durch Marcel Gottschling (9.) taten die Höhenberger nicht mehr als eben nötig, die TSG hingegen hätte wohl gerne mehr investiert, hatte aber nicht die nötige Qualität.

Aufrufe: 030.10.2016, 19:36 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Oliver LöerAutor